Stockum. Die Talfahrt beim TuS Stockum hält weiter an. Gegen Mengede 08/20 brechen die Wittener nach dem zweiten Gegentor ein. Was der Trainer kritisiert.
45 Minuten lang hätte man meinen können, die Fußballer des TuS Stockum hätten die Zeichen der Zeit erkannt. Hätten verstanden, dass man im Abstiegskampf die Ärmel hochkrempeln, quasi kratzen und beißen muss. So lange boten die Rot-Weißen gegen Titelkandidat Mengede 08/20 auch eine ordentliche Partie. Doch nach dem Seitenwechsel brach das TuS-Gebilde rapide in sich zusammen und es setzte ein bitteres 0:5 (0:1).
„Am Ende konnten wir ja sogar noch froh sein, dass uns Meikel Wagner in einigen Szenen gerettet hat“, brachte es Trainer Marco Held auf den Punkt. Ein ums andere Mal ließ die in der Schlussphase kaum noch existente Stockumer Abwehrreihe die Dortmunder Akteure passieren. „Dank dir ist es nicht zweistellig geworden“, klopfte Held Torhüter Wagner nach dem Abpfiff auf die Schulter.
TuS Stockum hält eine Halbzeit lang ordentlich mit
Keine Frage, gegen eines der Top-Teams dieser Bezirksliga-Staffel wäre es in der aktuellen Verfassung des TuS Stockum vermessen gewesen, auf eine Überraschung zu hoffen. Doch in der ersten Hälfte mischten die Wittener zumindest ordentlich mit. Eine Überzahlsituation spielte man nicht clever zu Ende - da stoppte der Abseitspfiff die aussichtsreiche Szene mit Stylianos Mouratidis (13.). Nach einer knappen halben Stunde pfiff der Unparteiische dann erneut Abseits - „nie und nimmer“ wollte Trainer Held seinen Angreifer Leander Dreßel bei seinem Treffer in strafbarer Position gesehen haben.
Stockum verliert trotz großer Kampfmoral gegen DO-Mengede.
Und hinten? Da hatte der TuS Glück bei einem Mengeder Schuss ans Außennetz (6.) und als Justin Gruß einen Versuch der Gäste aus der Distanz auf der Linie klären musste (31.). Dass es doch mit einem Rückstand in die Pause ging, war allerdings mehr als unglücklich. Eine Abwehraktion des herausgeeilten Meikel Wagner landete punktgenau bei Mengedes Dennis Schultze-Adler, der aus 15 Metern traf - das 0:1 nach 42 Minuten.
Keine Gegenwehr nach dem zweiten Mengeder Treffer
Im zweiten Abschnitt hatte Daniel Hain zunächst sogar noch per Kopf die Chance zum Ausgleich, vergab aber knapp (55.). Wenig später nahm das Unheil für die Wittener dann seinen Lauf. Nach einem Einwurf ließ sich die TuS-Abwehr düpieren, Andreas Lüder traf mühelos zum 2:0 (62.). „Danach haben wir dann wieder total den Kopf hängen lassen und uns rein gar nicht mehr gewehrt“, schimpfte Held über die letzte halbe Stunde, in der seine Spieler eigentlich nur noch artig Spalier standen für die nun klar überlegenen Dortmunder.
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Ein flotter Angriff erneut über die linke Stockumer Defensivseite bescherte Eduard Sprenger freie Bahn - 3:0 (75.). In den Schlussminuten führte dann zunächst ein schlimmer Fehlpass im Spielaufbau zum prompten 0:4 durch Robin Dieckmann (85.), zwei Minuten später markierte Schultze-Adler mit seinem zweiten Tor den Endstand.
„Einige in unserer Mannschaft versuchen leider immer noch Kunststücke am Ball, statt besser postierte Mitspieler in Szene zu setzen“, moniert Trainer Marco Held verärgert. Noch ist das rettende Ufer (Rang zwölf) zwar nur drei Zähler entfernt, aber es deutet derzeit wirklich nicht viel auf eine radikale Wende zum Guten hin. Seit Sonntag sind die Wittener Vorletzter in der Bezirksliga-Staffel 9.
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