Bommern. Eine starke Defensivleistung ist der Schlüssel zum 29:25-Heimsieg der Bommeraner Handballer gegen den HTV Hemer. Kai Funke feiert prima Comeback.

Dem erklärten Ziel, sich einen Platz in der Aufstiegsrunde zu schnappen, sind die Oberliga-Handballer des TuS Bommern am Sonntag einen großen Schritt näher gekommen. Den direkten Verfolger HTV Hemer hielt die Mannschaft von Trainer Nils Krefter am Ende sicher mit 29:25 (14:12) auf Distanz, hätte sich die ein wenig unruhigen Minuten vor dem Abpfiff auf jeden Fall sparen können.

„Da haben wir es leider noch mal unnötig spannend gemacht“, gab Nils Krefter zu Protokoll. Die Erleichterung, dass seine Mannschaft gegen die Sauerländer die wichtigen Punkte Nummer 13 und 14 an Land zog, war ihm anzumerken. „Wir haben von der Mannschaft eine Reaktion auf die Niederlage gegen Bergkamen gefordert - und die haben wir bekommen.“

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Zaubertor von Kai Funke bei seiner Rückkehr ins Team

Vor allem die starke Phase nach dem Seitenwechsel war mit ausschlaggebend dafür, dass die 100 Zuschauer in der Bommeraner Sporthalle einen zumeist recht dominanten Auftritt ihrer Grün-Weißen zu sehen bekamen, bei denen Kreisläufer Kai Funke sein Comeback feierte. „Wie wichtig er für die Mannschaft ist, hat man gleich gesehen“, so der TuS-Coach - womit er nicht nur das brillante Rückhand-Tor des Routiniers zum zwischenzeitlichen 21:16 (41.) meinte, sondern auch dessen wertvolle Arbeit in der Defensive.

Wichtiger Faktor im Rückraum der Wittener: Ole Vesper (li.) warf fünf Tore für den TuS Bommern beim Sieg über den HTV Hemer.
Wichtiger Faktor im Rückraum der Wittener: Ole Vesper (li.) warf fünf Tore für den TuS Bommern beim Sieg über den HTV Hemer. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Eindrucksvoll, wie die Bommeraner ins Spiel starteten. Philipp Lemke machte den Anfang, dann netzte Felix Groß doppelt - das 3:0 nach wenigen Minuten setzte schon mal klar den Kurs für die Hausherren. Doch so reibungslos ging es nicht weiter. Nach einer Viertelstunde kamen auch die Gäste, die ohne Jonas Brieden, einen ihrer besten Schützen, auskommen mussten, besser in Schwung, die TuS-Defensive ließ jetzt ab und an die letzte Konsequenz vermissen. Schon hieß es 7:7 (18.), zwei Minuten später sogar 9:8 für den HTV Hemer.

TuS-Keeper Clemens Uphues erzielt ein Tor, Stefan Goldkuhle scheitert

Gleich nahm Nils Krefter seine erste Auszeit, sprach die Schwachpunkte an. Zudem nahm er im Rückraum einen Wechsel vor, ließ Thomas Faeseke für Philipp Lemke ‘ran. Bis zum Seitenwechsel hatte Bommern jetzt wieder Oberwasser. Mit dem Pausenpfiff jagte der herausragende Max Büchel einen Freiwurf durch die HTV-Mauer hinweg zum 14:12 sehenswert in den Winkel.

„Es war ganz wichtig, dass wir nach dem Wechsel gleich wieder voll da waren“, so der TuS-Trainer. In dieser Phase nämlich führten die Wittener die Vorentscheidung herbei. Mit einer nun sattelfesten Deckung und einem hellwachen Keeper Clemens Uphues dahinter ließ man in den ersten 18 Minuten lediglich sechs Treffer zu - mit dem 24:18, welches TuS-Schlussmann Clemens Uphues selbst quer durch die Halle ins verwaiste Hemeraner Tor besorgte, war die Messe eigentlich schon gelesen.

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Vorsprung auf Rang fünf wächst vorerst auf sechs Zähler an

Die Wittener ließen sich jetzt nicht mehr von ihrem Weg abbringen. Max Büchel führte clever Regie, Ole Vesper kam immer mehr in Wurflaune, brachte es insgesamt auf fünf Treffer. „Für ihn war es ja gerade mal wieder das zweite Spiel nach der langen Pause. Er findet immer mehr zu seiner alten Form“, lobte der Coach. Mit dem 28:22 von Lukas Burbaum (58.) waren auch allerletzte Zweifel beseitigt. Einstweilen beträgt der Vorsprung auf Rang fünf nun sechs Zähler - damit lässt sich gut leben. Aus dem 30. Tor der Bommeraner wurde derweil nichts mehr, weil der gegen die offene HTV-Deckung mit nach vorne geeilte Keeper Stefan Goldkuhle mit seinem Versuch frei stehend nur den linken Pfosten traf.

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TuS Bommern: Goldkuhle, Uphues (1); Funke (2), M. Jung, Leicht (1), Mallach (n. e.), Groß (4), Burbaum (3), Lindner (2), Lemke (2), Büchel (7), Vesper (5), Faeseke (1), Ludwig, Eigenbrodt (1).

„Spielfilm“: 3:0, 6:5 (15.), 8:9 (20.), 10:11, 13:11, 14:12 (HZ); 18:13 (36.), 21:16 (41.), 26:19 (54.), 28:22 (58.), 29:25 (60.).