Witten. Bittere Pleiten für den TuS Bommern und die SG ETSV Ruhrtal II. Dennis Galbas kündigt nach der Partie ernste und ergebnisoffene Gespräche an.
Es sollte ein Wochenende der Befreiungsschläge für die Verbandsliga-Handballerinnen werden. Beim TuS Bommern herrschte aber nach der Niederlage gegen Gevelsberg Katzenjammer.
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Bei der Reserve der SG ETSV Ruhrtal Witten gab es wegen der Niederlage in Villigst ein richtiges Donnerwetter.
TuS Bommern – HSG Gevelsberg-Silschede 17:18 (7:8)
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Diese Niederlage konnte Rolf Albus nur schwerlich verarbeiten, und noch lange nach dem Spiel rang er nach Worten: „So etwas habe ich in meiner Trainerlaufbahn nicht erlebt. Wir waren 60 Minuten die bessere Mannschaft und haben toll verteidigt. Im Angriff haben wir aber komplett versagt.“
Dafür habe er auch nach langem Nachdenken keine Erklärung parat. Seine Spielerinnen kamen ein ums andere Mal frei zum Wurf, doch zielten so schlecht, dass sie entweder nicht das Tor trafen oder die Gevelsberger Torfrau kaum Mühe hatte, die Bälle zu entschärfen. Zudem verwarfen die Bommeranerinnen noch drei Siebenmeter.
Aufgrund dieser Konstellation fielen in dieser Partie kaum Tore. In der 17. Minute glich Anna-Lena Jörges zum 5:5 aus. Bis zur Pause fielen nur noch fünf Treffer und die Gäste führten mit 8:7. Auch wenn die Bommeranerinnen weiterhin nur ab und an trafen, reichte es bis zur 40 Minute für ein 14:11, doch dann dauerte es elf Minuten bis zum 15:14. Svenja Jedhoffs Treffer zum 17:15 (54.) sollte der letzte gewesen sein. Eine halbe Minute vor dem Ende gelang den Gästen das Siegtor.
TuS: Biniasch, Grabe; Limberger, Menne, Nievel, Jedhoff (2), Bernstein (6/3), Espelmann (2), Albus, Köstler (1), Berger (4), Jörges (1).
HVE Villigst-Ergste – SG ETSV Ruhrtal Witten 2 26:24 (17:16)
Dennis Galbas war mehr als bedient: „Dieses Spiel fasst alles zusammen, was bisher bei den knappen Niederlagen passiert ist. Wir geben nur 90 Prozent, und die fehlenden zehn sorgen dafür, dass wir verlieren.“ Er sei es auch leid, sich Klagen über Fehlentscheidungen der Schiedsrichter oder über eine harte Gangart des Gegners anzuhören: „Das war in Villigst sicher der Fall, doch da müssen meine Spielerinnen auch mal mit zurechtkommen.“
Galbas regte sich auch darüber auf, dass seine Mannschaft sich wieder die akademische Viertelstunde leistete und viel zu spät in die Partie kam. Da lag sie aber schon mit 0:4 hinten. Diesem Rückstand verkürzte Lena Haag zwar auf 9:10 (20.) doch wenig später lagen die Gäste wieder mit 10:14 hinten.
Ruhrtal ging mit einem 16:17 in die Pause. Nach dem 19:19 leistete sic die SG wieder sechs torlose Minuten. Galbas schimpfte: „Solche Auszeiten kosten uns immer wieder wichtige Punkte.“ In den Schlussminuten rette Villigst den knappen Vorsprung über die Zeit. Galbas kündigte an: „Wir werden im Winter sehr ernste Gespräche führen. Das Ergebnis ist offen.“
SGETSV: Richter, Kobek, Külpmann (1), Löffler (4), Haag (9), Kaminski (3/2), Weniger (3), Dominik (1), Schürmann, Müller (3), Achterberg, Goetjes.