Witten. Der KSV Witten empfängt die Red Devils Heilbronn zum Bundesliga-Duell. Der Ex-Wittener Adam Juretzko wird dabei seinen letzten Kampf absolvieren

Schon bei der Vorausschau auf den letzten Bundesligakampf des Jahres, ist der Spannungsabfall und die Erleichterung in der Stimme von Ayhan Aytemiz, dem Sportlichen Leiter des KSV Witten, zu spüren.

„Wenn wir den Tag hinter uns gebracht haben, haben wir die Runde überstanden und komplett durchgerungen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Riesen-Gewinn, damit können wir erst einmal zufrieden sein und so müssen wir wohl auch in Zukunft denken“, sagt Aytemiz mit einem Blick auf die Corona-Lage und ergänzt: „Was die Play-offs angeht, vermag ich nicht in die Zukunft zu blicken, bin aber eher skeptisch.“

KSV Witten ist der klare Außenseiter gegen die Red Devils Heilbronn

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Am Samstag um 19.30 Uhr sind die Red Dvils Heilbronn zu Gast in der Husemann-Halle. Die Favoritenrolle liegt ganz klar bei den Gästen, die die 1. Bundesliga West souverän anführen. „Es treffen zwei Vereine mit unterschiedlichen Ambitionen aufeinander.

Heilbronn möchte um die Deutsche Meisterschaft mitkämpfen. Wir wollen die Play-offs erreichen und so den Klassenerhalt schaffen. Für uns ist die Saison mit Rang vier quasi abgeschlossen, auch wenn wir die Play-offs natürlich annehmen würden“, sagt Aytemiz, der gegen den Ligaprimus den einen oder anderen jungen Kämpfer auf die Matte schicken wird – auch, um diesen ein Signal zu senden.

Ayhan Aytemiz – hier mit Calvin Stiller – möchte noch einmal ein paar jungen Ringern eine Chance geben.
Ayhan Aytemiz – hier mit Calvin Stiller – möchte noch einmal ein paar jungen Ringern eine Chance geben. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

„Wir wollen Jungs zum Einsatz kommen lassen, die zuletzt noch nicht so viele Kämpfe hatten, um ihnen zu zeigen, dass sie auch zum Team gehören. Wir wollen eine schlagkräftige Truppe beisammen haben, keine Frage. Aber dennoch haben wir eine Mannschaft, die vom Papier her gegen Heilbronn nicht gewinnen kann. Sie sind einfach besser aufgestellt als wir“, gibt der Sportliche Leiter der Wittener zu.

Adam Juretzko soll einen schönen Abschied bekommen

Einer dieser großen Namen im Aufgebot der Roten Teufel ist Adam Juretzko, der den Auftritt gegen Witten als seinen letzten Kampf angekündigt hat. „Wenn es denn mal so sein sollte. Adam ist halt Adam“, stellt Aytemiz spaßhaft noch ein kleines Fragezeichen hinter das Karriereende Juretzkos.

Im gleichen Atemzug bringt er aber auch den großen Respekt vor dem 50-jährigen zum Ausdruck: „Natürlich ist er eine Ikone, die den KSV Witten viele Jahre lang geprägt hat. Er wird immer ein Wittener Junge bleiben, ganz egal, was war. Heute ist sein Abend, dieser soll ehrenvoll werden. Adam soll ihn genießen und sich hoffentlich vor vielen Zuschauern verabschieden“, so Aytemiz.

Am Samstag gilt die 2G-Regelung in der Husemann-Halle. Vor Ort sein darf also nur, wer gegen das Coronavirus geimpft oder von ihm genesen ist. Das Personal des KSV Witten ist angewiesen, dies zu kontrollieren. Nachweise sind mitzubringen. Wer aufgrund der aktuellen Corona-Situation den Weg in die Husemann-Halle scheut, für den bietet der KSV Witten einen Livestream über Sportdeutschland.tv an.

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