Witten. Der TuS Heven hat aus dem Sieg gegen den Tabellenführer viel mitgenommen. Beim VfB Annen sind die fußballerischen Grundtugenden gefragt.

Nach dem Sieg über den Spitzenreiter CFK Bochum will der TuS Heven am Sonntag gegen den CSV SF Bochum-Linden nachlegen. Der VfB Annen will sich gegen den SC Weitmar wieder Luft im Abstiegskampf verschaffen.

TuS Heven – CSV Bochum-Linden (So. 14.45 Uhr, Haldenweg)

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Trainer Max Wagener hat eine ziemlich schlimme Trainingswoche hinter sich: „Wir waren tatsächlich nur zu sechst. Einmal haben wir mit unserer zweiten Mannschaft trainiert und ein anderes Mal mit der A-Jugend. Das ist natürlich alles andere als optimal.“ Tim Dosedal war in dieser Woche krank, und sein Einsatz ist mehr als fraglich. Volkan Kiral setzte wegen Rückenproblemen aus, und Björn Sprathoff, den es ebenfalls im Rücken zwickt war nur einmal beim Training.

Mit Bochum-Linden kommt eine sehr spielstarke Mannschaft zum Haldenweg. Mit Silas Lennertz haben sie einen Spieler in ihren Reihen, der schon einmal mit der Schalker Jugend Deutscher Meister wurde. Wagener weiß: „Das ist ein Team, dass Fußball spielen will. Die darf man nicht ins Rollen kommen lassen.“ Die lange Lindener Siegesserie riss erst letzte Woche in Weitmar, als man kurz vor dem Ende das 0:1 kassierte.

Max Wagener fordert Mentalität

Bei den Hevenern ist also wieder viel Kampf angesagt. Wagener ist aber optimistisch: „Wir haben gegen den CFK gezeigt, dass wir gut verteidigen können. Nun wird es auch gegen Linden eine Frage der Mentalität und des Charakters.“ Eine Niederlage brächte den TuS wieder nahe an die Abstiegsränge, da alles andere als ein Sieg von Phönix Bochum gegen Adler Riemke eine Überraschung wäre.

Im Winter könnte es noch einige Neuzugänge für den TuS Heven geben, so Wagener. Man sei mit zwei oder drei Spielern in Gesprächen. Allerdings sagt der Coach auch: „Viel wichtiger ist, dass ich mal wieder alle Mann an Bord habe. Dann sind wir schon stark genug.“

VfB Annen – SC Weitmar (So. 14.30 Uhr, Westfalenstr.)

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Die Annener haben das 0:6 in Wanne gut verarbeitet. Jabsens Analyse war klar: „Wir haben versucht, mitzuspielen, und das sah auch gut aus, allerdings haben wir nicht genügend gekämpft, und dann passieren gegen Spitzenteams solche Ergebnisse.“ Zudem seien einige Gegentore auch durch individuelle Fehler entstanden, die man sich am Sonntag gegen Weitmar auf keinen Fall leisten dürfe.

Eine Niederlage brächte Annen nicht auf einen Abstiegsplatz, dafür ist das Torverhältnis im Vergleich zu Phönix Bochum viel zu gut. Allerdings stünden die Annener dann zu nah an den kritischen Rängen, um nicht mit einem flauen Gefühl im Magen in die Winterpause zu gehen. Auf der anderen Seite würde ein Dreier bedeuten, dass die Jabsen-Elf den einen oder anderen Platz gutmachen könnte.

Maximilian Günzel ist beim VfB Annen einsatzfähig

Der Einsatz von Nils Obermeier ist mehr als fraglich. Der Verteidiger hat in Wanne einen üblen Tritt gegen das Knie bekommen und konnte in dieser Woche nicht trainieren. Dafür ist aber am Sonntag Maximilian Günzel wieder dabei, der aus München zu Besuch ist. Darüber ist Matthias Jabsen sehr froh: „Damit habe ich wieder einen Platz in der Innenverteidigung besetzt, die in den letzten Wochen durch Verletzungen arg gebeutelt wurde.“

Matthias Jabsen fordert von seiner Truppe keine spielerische Glanzleistung. Vielmehr weist er einmal mehr auf die fußballerischen Grundtugenden hin: „Wir brauchen eine klare Ordnung und eine straffe Disziplin. Wir müssen lange die Null halten.“ Das 0:6 in Wanne war insofern eine Ausnahme, als dass die Annener dort kein Tor schossen. Normalerweise kann sich Jabsen auf seine Stürmer verlassen, die in allen anderen Spielen trafen.

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