Bommern. Annen gewinnt mit 2:0 bei Bommern. Für den einen Trainer hätten es noch mehr Tore sein können, der andere wartet auf den ersten Saisontreffer.

Die Derby-Ergebnisse zwischen der SV Bommern und dem VfB Annen glichen in der Vergangenheit einer Achterbahnfahrt. Mal gab es ein Zehn-Tore-Spektakel, mal reichte es nur zu einem 1:1. Am Sonntag wurde diese Fahrt fortgesetzt – mit einem 2:0 (1:0)-Sieg für den VfB Annen.

„Bommern hat hier nicht den Hauch einer Chance gehabt. Das 2:0 schmeichelt ihnen, wir hätten in der ersten Halbzeit mit 4:0 führen müssen“, sagte VfB-Trainer Matthias Jabsen nach der Partie. Annen konnte zwar in der 19. Minute durch einen Treffer von Daniel Mudric in Führung gehen, das nächste Tor ließ jedoch auf sich warten. Dabei, so Jabsen, habe sein Team viele Großchancen gehabt: „Da hätte man den Sack richtig zu machen müssen.“ Durch die knappe Führung, erklärte er, hielt man den Gegner weiter am Leben.

Bommern wartet noch immer auf den ersten Saisontreffer

Jener Gegner, der SV Bommern 05, musste sich erst in der Schlussphase geschlagen geben. VfB-Spieler Maximilian Günzel traf zum 2:0-Endergebnis (80. Minute). „Unterm Strich muss man sagen: verdienter Sieg für Annen“, erklärte SVB-Trainer Jörg Silberbach. Bommern wartet somit weiter auf den ersten Saisontreffer, alle Spiele in der Bezirksliga gingen bisher verloren. Auch gegen Annen wollte es vorne nicht klappen. „Letztendlich haben wir im ganzen Spiel eine Chance“, sagte Silberbach.

Annen bestimmt das Spiel: Kirils Zubarevs (l.) vom VfB behauptet den Ball gegen Jan Oliver Becker (r.)
Annen bestimmt das Spiel: Kirils Zubarevs (l.) vom VfB behauptet den Ball gegen Jan Oliver Becker (r.) © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Die Mannschaft pfeife zurzeit aus dem letzten Loch, viele Leute fehlen demnach im Training und bei den Spielen. Auch gegen Annen trat der SVB mit einem dezimierten Kader an. Acht Spieler konnten nicht antreten, berichtete Silberbach – überwiegend verletzungsbedingt.

Geplagt von Verletzungssorgen: „Wenn alle wiederkommen, habe ich ein Luxusproblem“

Seiner Auswahl möchte der Trainer allerdings keinen Vorwurf machen: „Die machen, tun und versuchen, aber sind manchmal von der Handlungsfähigkeit dem Gegner unterlegen. Das ist gerade im Offensivbereich oft so, wenn man kreativ sein muss.“ Er wolle aber nicht jammern, sondern die aktuelle Lage nur erklären. Diejenigen, die etwa am Training teilnehmen könnten, zeigen großen Einsatz. „Das gibt mir immer wieder neue Motivation“, sagte Silberbach.

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Aber auch den VfB Annen plagen Verletzungssorgen. Mehrere Spieler fallen aus oder sind angeschlagen. „Mit dem Personal, das wir hatten, haben wir es richtig gut gemacht,“ erzählte Trainer Jabsen, und weiter: „Wenn alle wiederkommen, habe ich ein Luxusproblem.“ Im Saisonverlauf dürfte also noch etwas zu erwarten sein vom VfB.

SVB: Gantowski; Schröder (87. Balci), Durmus, Becker (80. Fabis), Kranz, Queißer, Poell, Herbrechter, Hofmann, Mathea, Karidakis (72. Peja).

VfB: Kapschak; Günzel, Meier, Hustert, Basalan, Buth, Vogel, Zubarevs (78. Ghazouani), Coric (83. Selimi), St. Engel (88. Jabsen), Mudric (85. Gronemann).

Torfolge: 0:1 Mudric (25.), 0:2 Günzel (80.).