Witten. Hiobsbotschaft für die SG ETSV Ruhrtal Witten: Nina Schmidt muss wegen einer Fußverletzung lange pausieren. Am Sonntag ist Ligastart gegen Lünen.

Ausgerechnet so kurz vor dem Start der Oberliga-Saison ereilte die Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal eine Hiobsbotschaft. Rückraumspielerin Nina Schmidt (21), während der Vorbereitungsphase eine der wichtigsten Spielerinnen im Team von Trainer Daniel Buff, muss am Sprunggelenk operiert werden, fällt monatelang aus. Ein schwerer Schlag ins Kontor vor dem ersten Punktspiel am Sonntag (16 Uhr, Kreissporthalle) gegen den Lüner SV.

„Das wäre das ideale Spiel für Nina gewesen. Gegen Lünen hätte sie ihre Stärken optimal einsetzen können“, sagt der SG-Coach, der merklich geknickt ist wegen dieser bitteren Nachricht. Immerhin muss er nun den Ausfall seiner zuletzt torgefährlichsten Spielerin verkraften. „Das schwächt uns ganz schön. Aber wir müssen damit irgendwie klarkommen. Gegen Lünen müssen wir trotzdem gewinnen“, sagt der 40-Jährige, der sich das Video vom 22:19-Erfolg des Auftaktgegners gegen den TV Einigkeit Netphen genau angesehen hat.

Die Vorbereitung

Optimal verliefen die vergangenen Monate bei den Wittenerinnen auf keinen Fall. „Immer wieder hat jemand gefehlt. Urlaub, Krankheit, Verletzung – ewig war es was anderes“, sagt Buff. So sei es schwierig gewesen, das Team perfekt einzustimmen auf die Spielzeit, in der es darauf ankommen wird, gleich von Beginn an effektiv zu punkten. Immerhin: Die Testspiel-Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Einzig beim Vergleich mit dem herausragend besetzten Team des Bergischen HC war nichts zu holen. Allerdings: „Trotz der langen Vorbereitung ist es schwierig zu sagen, wo man jetzt genau steht im Vergleich zur Oberliga-Konkurrenz.

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Das Personal

Die SG ETSV Ruhrtal hat sich vor der Saison mit drei jungen Spielerinnen der PSV Recklinghausen (Pia Kurzeja, Lea Lukas und Melissa Reibold) verstärkt, die allesamt gut ins Team passen und schnell integriert waren. Zuletzt holte man dann noch die 38-jährige Julia Koop­mann zurück, die dem Angriffsspiel mehr Durchschlagskraft verleihen soll. Manko im Wittener Kader: Es ist trotz aller Bemühungen nicht gelungen, nach dem Laufbahnende von Daniela Schabacker eine zweite Torhüterin zu verpflichten. Eyleen Karwat hat sich zwar gut entwickelt und in den jüngsten Testspielen überzeugt, doch eine zusätzliche Option zwischen den Pfosten, wo des Öfteren Feldspielerin Lucy Peter aushalf, wäre schon ratsam. Alternativ soll in den Oberliga-Punktspielen regelmäßig eine Torfrau aus der „Zweiten“ mit auf die Bank kommen.

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Die Zielsetzung

„Es muss für uns schnellstmöglich darum gehen, viele Punkte gegen den Abstieg zu holen“, sagt Daniel Buff vor dem Auftakt in eigener Halle gegen Lünen. „Die Liga ist eine ganz andere als im vorigen Jahr, es sind einige Mannschaften von unten dazugekommen“, mutmaßt der SG-Coach, dass das sportliche Niveau ein anderes sein wird. Daher will er mit seinem Team schon den Versuch starten, unter die ersten Vier in dieser Achter-Gruppe zu kommen. „Ich möchte wirklich ungern in die Abstiegsrunde gelangen, um dort dann auf vermutlich richtig starke Teams aus Ostwestfalen zu treffen“, sagt Wittens Trainer.