Witten. Zwei Tage lang ackern die Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal im Trainingslager. Für einen Sieg gegen Haltern-Sythen reicht die Kraft.
Dieses Wochenende hatte Spuren hinterlassen bei den Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal. Intensive Einheiten hatte Coach Daniel Buff seinem Team im Trainingslager aufs Auge gedrückt. Zum Abschluss am Sonntag gab’s dann noch ein weiteres Testspiel, welches die Wittenerinnen immerhin noch mit 28:27 gegen den HSC Haltern-Sythen gewannen.
Linksaußen Larissa Herrmann schleppte sich nach dem Abpfiff ein wenig humpelnd hinüber auf die Tribüne der Jahnsporthalle, Nina Schmidt versorgte ein paar ihrer noch leicht blutenden Wunden am Arm und am Knie. Es geht schließlich nicht zimperlich zu beim Handball. Und mit dem Verbandsligisten aus der Seestadt hatten die Wittenerinnen auch noch einen Gegner vor der Nase, der ihnen schon am Wochenende zuvor mächtig zugesetzt hatte. „Auf jeden Fall“, so SG-Trainer Daniel Buff mit einem ersten Fazit nach der ausgeglichenen Begegnung, „hat diesmal die Einstellung bei meiner Mannschaft gestimmt.“
Buff-Sieben strahlt aus dem Rückraum zu wenig Torgefahr aus
Auf mehr als drei Treffer ließen die Gäste die Blau-Weißen zu keinem Zeipunkt enteilen, nutzten rigoros die noch reichlich vorhandenen technischen Fehler des Oberligisten aus Witten. Regelmäßig wechselte die Führung - diese beiden Teams begegneten sich auf Augenhöhe. „Man darf einfach nicht vergessen“, warf Buff noch ein, „dass wir rund neun Monate handballerisch nichts machen konnten. Das sieht man schon noch“, so seine Erkenntnis. Bis zum Ligastart im September ist zum Glück ja auch noch ein Weilchen hin.
Was schon ganz ordentlich klappte, waren die Gegenstöße - meist über Nina Schmidt und Lucy Peter. Wobei Letztere am Sonntag aufs Neue ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Denn die Ex-Dortmunderin half zunächst wie schon in der Vorwoche als zweite Torfrau aus, machte ihren Job richtig gut. „Ich denke, dass das auch unsere Option für die Saison sein wird - notgedrungen“, so der SG-Trainer, denn eine neue Torhüterin neben Eyleen Karwat hat der Oberligist noch immer nicht gefunden. Obwohl Buff schon halb Handball-Westfalen abtelefoniert hat bei seiner verzweifelten Suche nach einer Nachfolgerin für Daniela Schabacker.
Nächsten Samstag in Freundschaft gegen Westfalia Kinderhaus
Auf den Außenpositionen ist die SG ETSV Ruhrtal gut besetzt, auch mit seinen Kreisläuferinnen Pia Telaar und Lea Lukas ist der Coach zufrieden. Woran es häufig noch krankt bei den Wittenerinnen, ist die Torgefahr aus dem Rückraum. Zu wenig Dynamik, kaum etwas Überraschendes - die nächsten Wochen wird Buff nutzen, um die Abläufe dort zu verbessern. Im Trainingslager wurden vor allem gruppentaktische Dinge geprobt, immer wieder liefen diverse Spielzüge durch. Die Aufgaben in der Oberliga werden schließlich deutlich schwieriger als das Duell mit den quirligen Seestädterinnen.
Nach dem 27:24 schien das Testspiel schon gelaufen, dann ging durch diverse Wechsel der Fluss bei der SG etwas verloren und der HSC Haltern-Sythen glich aus zum 27:27. Versöhnlich: der Siegtreffer durch Melissa Reibold.
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In der kommenden Woche wird es einen weiteren Test für die SG geben. Am Samstag (19 Uhr, Jahnsporthalle) geht es dann gegen Westfalia Kinderhaus, das zuletzt sein Team aus der Oberliga zurückgezogen hatte.
SG ETSV: Karwat, Peter (5); Karabatic (2), Behler (4/3), Prior, Kurzeja (4), Migat (1), Trippe, Nicole Schmidt (2), Lukas, Telaar (2), Reibold (3), Nina Schmidt (4), Herrmann (1).