Bommern. Der Klassenerhalt steht ganz oben auf der Wunschliste des SV Bommern. Schon die Vorbereitung war nicht einfach für den Fußball-Bezirksligisten.

In den vergangenen beiden Spielzeiten haben die Fußballer des SV Bommern 05 in der Bezirksliga schon vorab immer zu den Abstiegskandidaten gezählt.

Für Trainer Jörg Silberbach (56) steht auch in der neuen Spielzeit nur der Klassenerhalt ganz weit oben auf seiner Wunschliste.

Vorbereitung des SV Bommern 05 verlief nicht wie geplant

Die vorletzte Saison wurde ohne Absteiger abgebrochen, die letzte dann komplett annulliert. Doch nun müssen die Kicker vom Goltenbusch damit rechnen, dass es im Sommer des kommenden Jahres doch mal wieder einen Absteiger geben wird. Mit einer guten Vorbereitung und einem gezielten Training hätte Ex-Profi Silberbach eine sinnvolle Grundlage für den Verbleib in der Bezirksliga legen können, doch davon war der erfahrene Coach weit entfernt.

Vielmehr muss er feststellen: „Das lief alles nicht ansatzweise so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meist fehlen Leute wegen ihres Urlaubs oder Schulferien. Andere haben sich schon wieder verletzt.“

Einige Spieler fallen längere Zeit aus

Julius Kalkoff und Simon Roecken etwa hat es zuletzt ziemlich schlimm erwischt, so dass sie mit Knieverletzungen lange ausfallen werden. So viel steht schon jetzt fest: In absehbarer Zeit werden sie für den SVB keine große Hilfe sein können.

Auch interessant

Silberbach erklärt: „Das ist ohne Fremdeinwirkung im Training passiert. Wir waren noch nicht einmal in einer Hochleistungsphase, sondern gerade beim Aufwärmen.“ Die Langzeitverletzten Lukas Köntker und Joshua Niemann werden ebenfalls noch einige Zeit fehlen.

Spärliche Bilanz aus den Testspielen

Auf dem Transfermarkt waren die Bommeraner nur sporadisch tätig. Lukas Poell kam vom SC Weitmar 45. Volkan Durmus kickte zuletzt bei der DJK Wattenscheid in einem der unteren Teams, spielte aber zuvor beim Bezirksligisten in Weitmar oft eine gute Rolle. Silberbach sagt aber: „Volkan arbeitet in Düsseldorf und kann auch nicht so oft trainieren, wie er es eigentlich müsste.“

Auch interessant

Dementsprechend spärlich fiel auch die Bilanz der Bommeraner Testspiele aus. Zum Auftakt gab es zwar ein 4:1 über den benachbarten SC Wengern, und auch die beiden Spiele im Stadtwerke-Industriecup gegen den TuS Stockum gingen an das Silberbach-Team, doch andere Begegnungen ähnelten eher mittleren bis kompletten Katastrophen. Gegen den FC Castrop beispielsweise stand es am Ende 2:6, und gegen den Bochumer A-Ligisten BV Hiltrop gingen die Bezirksliga-Kicker aus der Ruhrstadt mit einem desaströsen 1:6 vom Feld.

Fast immer die Außenseiterrolle

Diese Debakel führt Trainer Jörg Silberbach unmittelbar auf die mangelhafte Vorbereitung zurück: „Ich muss improvisieren, und da stehen Mannschaften auf dem Feld, die ich in der Meisterschaft so nie aufstellen werde.“ Die Bommeraner bringen sich oft durch individuelle Fehler in Bedrängnis, die der Trainer auf die fehlende Fitness zurückführt: „Andererseits kassieren wir Tore, weil die Abstimmung nicht passt. Wenn ich die Abwehr jedes Mal neu formieren muss, kann sie sich nicht einspielen. Die Probleme in der Innenverteidigung werden ohnehin langfristig bestehen bleiben.“

Die Grün-Schwarzen werden in der Spielzeit 2021/22 zwischen einer 4-2-3-1- oder einer 3-4-3-Taktik wechseln, von einer Fünfer-Ketten-Mauer hält Silberbach aber nicht viel: „Auch wenn man Beton anrühren will, muss es eine Abstimmung geben. Wir werden in 90 Prozent der Spiele Außenseiter sein.“

Starker Gegner zum Auftakt

Zum Auftakt am kommenden Sonntag (15.15 Uhr, Gaslock-Arena) haben es die Bommeraner gleich mit einem ganz stark einzuschätzenden Gegner zu tun. Der CF Kurdistan Bochum meldet Titelansprüche an.

Das Team von Mehyaddin Tammo ist individuell gut besetzt, hielt im Westfalenpokal mit Regionalligist RW Ahlen (1:5) lange gut mit.