Heven. Das Testspiel-Derby gegen den TuS Ruhrtal gewinnt Bezirksligist TuS Heven überlegen mit 5:0 (3:0). Vor der Pause hat der Favorit aber auch Dusel.

Unterm Strich war’s eine eindeutige Sache im Nachbarschaftsduell zwischen dem TuS Heven 09 und der DJK TuS Ruhrtal. Die Gastgeber behielten nach 90 durchaus lebhaften Testspiel-Minuten mit 5:0 (3:0) klar die Oberhand. Dabei hätte sich der Bezirksligist nicht beschweren dürfen, wenn es zur Pause ganz anders gestanden hätte.

„Da hätten wir uns wirklich nicht beschweren dürfen, wenn es ein 3:3 gewesen wäre“, so die Einschätzung von Hevens Trainer Max Wagener. Aber: „Wir haben ja einen Kevin Wirges im Tor - und der gehört ja nun mal auch zu so einem Spiel dazu“, schickte der TuS-Coach gleich ein Kompliment an den besten Hevener an diesem Freitagabend. Gleich mehrfach zeigte der Routinier sein Können mit tollen Reflexen - Ruhrtals Routinier Jaffar Morsel trieb er beinahe zur Verzweiflung. Dreimal tauchte der DJK-„Oldie“ nach sehenswerten Angriffen vor Wirges auf, doch kein einziges Mal wusste er ihn zu bezwingen (24., 35., 39.). Zudem jagte Felix Heckmann den Ball nach feinem Solo an den linken Pfosten (20.). „Die Absicherung hat da wirklich nicht gepasst. An der Defensive müssen wir noch arbeiten“, bilanzierte Max Wagener.

Neuzugang Sprathoff belohnt sich mit dem Tor zum 4:0

Immerhin fluppte es dabei wieder mal offensiv ganz ordentlich beim Bezirksligisten. Die ersten beiden guten Gelegenheiten ließen Yannik Kellner (22.) und Björn Sprathoff (26.) noch aus, in der 28. Minute aber gelang dem TuS Heven die 1:0-Führung durch einen Kopfball von Marcel Herrmann nach präziser Hereingabe des emsigen Sprathoff. In der 39. Minute erhöhte abermals Herrmann, diesmal nach einer sehenswerten Einzelleistung - 2:0. Kurz vor dem Seitenwechsel stellte dann Christoph Rölleke sogar noch auf 3:0 (44.).

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„Obwohl wir zur Pause schon so klar hinten lagen, hat mir die Leistung meiner Mannschaft richtig gut gefallen. Man muss bedenken, dass bei uns heute acht Mann gefehlt haben - darunter wichtige Leute wie Fitim Peci, Philipp Busch, Dennis Wojtakowski und Serkan Kurtboz“, so Ruhrtal-Coach Maik Knapp. Auf Kurtboz, der sich wohl einen Riss des Syndesmosebandes zugezogen habe, muss er nun noch länger verzichten. Ebenso wie auf Jan-Hendrik Walter, der nach seinem Platzverweis in Dortmund eine Sperre von insgesamt sechs Spielen aufgebrummt bekam und beim DJK-Trainer viel Kredit verspielte.

Das Duell mit dem Ex-Hevener Mark Heinrich (li., TuS Ruhrtal) entschied Flügelflitzer Yannik Kellner klar zu seinen Gunsten, steuerte den fünften und letzten Treffer des Bezirksligisten bei.
Das Duell mit dem Ex-Hevener Mark Heinrich (li., TuS Ruhrtal) entschied Flügelflitzer Yannik Kellner klar zu seinen Gunsten, steuerte den fünften und letzten Treffer des Bezirksligisten bei. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Sprunggelenks-Verletzung bei Hevens Routinier Kasumi

Zweimal legte der TuS Heven, für den das Resultat bis dahin durchaus schmeichelhaft war, nach dem Seitenwechsel noch nach. Zunächst vollendete Björn Sprathoff einen stark ausgespielten Konter nach Vorarbeit von Joker Vincent Ebert (71.), dann belohnte sich Yannik Kellner für seine gute Leistung mit dem 5:0-Endstand (81.). „Was wir in Ballbesitz gezeigt haben, das war schon ganz ordentlich. Wir haben gegen einen defensiv eingestellten Gegner gute, kreative Lösungen gefunden“, lobte Hevens Trainer Max Wagener, der für die Partie gegen den VfB Schwelm am Sonntag (15 Uhr) auf den am Sprunggelenk verletzten Besim Kasumi bangt.

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Ruhrtals Maik Knapp sprach trotz der klaren Niederlage von einem „gelungenen Test - wir müssen einfach nur die Tore machen. Wie wir die Bälle im Mittelfeld gewonnen und dann schnell umgeschaltet haben, das hat mir gefallen.“ Für ihn sei das Ergebnis in diesem Testspiel zweitrangig - das würde sich erst nächste Woche beim Stadtwerke-Industriecup des SV Herbede ändern.

Torfolge: 1:0, 2:0 Marcel Herrmann (28., 39.), 3:0 Christoph Rölleke (44.), 4:0 Björn Sprathoff (71.), 5:0 Yannik Kellner (81.).