Witten. Die Nachwuchsspielerin der Wittener Kaker Lakers, ist erst 13 Jahre alt, zählt aber in zwei Teams schon zu den Stammkräften ihres Klubs.
Volle Konzentration, die Augen auf die Zone gerichtet, in die sie den Ball befördern möchte. Möglicht schnell, möglichst mit Effet und vor allem möglichst so, dass der Schlagmann ihn nicht trifft. „Das ist eigentlich das entscheidende Duell beim Baseball“, sagt Lisa Schwartz. „Wie gut kann der Pitcher mit seinem Wurf verhindern, dass der Batter den Ball gut trifft und möglichst weit auf dem Spielfeld vorrücken kann.“ Wenn die zierliche Spielerin der Witten Kaker Lakers den Platz betritt, rechnet ihr Gegenüber wahrscheinlich nicht sofort damit, mit welcher Geschwindigkeit und Präzision die gerade einmal 13 Jahre alte Sportlerin das Spielgerät auf die Reise schickt.
Auch interessant
Wer die Nachwuchsspielerin unterschätzt, ist selber schuld, denn schließlich ist der Name „Schwartz“ im Wittener Baseball-Klub kein unbekannter. Ihre Mutter Silke ist nicht nur Geschäftsführerin, sondern auch Trainerin. Lisa Schwartz ist entsprechend schon im Verein groß geworden. „Ich habe mit vier Jahren angefangen“, erzählt die noch etwas schüchterne Nachwuchsspielerin, die nicht nur in der Jugend-Mannschaft Baseball spielt, sondern auch schon fester Bestandteil der Damen-Mannschaft ist, in der Softball gespielt wird.
Softball ist größer
Und was macht mehr Spaß? „Beides gleich viel“, sagt sie lachend. Der Unterschied? „Beim Softball wird der Pitch von unten geworfen, die Entfernungen auf dem Spielfeld sind geringer und der Ball ist etwas größer“, erklärt Schwartz, die in der Jugend-Mannschaft, in der sie bis zu ihrem 15. Lebensjahr spielen kann, die Positionen Shortstop und Pitcher einnimmt. In der Damenmannschaft ist sie ebenfalls Short-stop, Spielerin auf der dritten Base und Catcher. Auch ins U16-NRW-Auswahl-Team hat sie es schon geschafft. An Deutschen Meisterschaften hat sie für verschiedene Spielgemeinschaften ebenfalls schon teilgenommen.
Was die junge Baseballspielerin auszeichnet? Ihr gutes Spielverständnis und die Antizipation. „Ich erkenne schnell, was sich auf dem Feld ereignet, wo der Ball als nächstes hin muss“, sagt die Schülerin etwas verlegen. Und das ist es auch, woran sie noch etwas arbeiten möchte: am Selbstvertrauen.
Auch interessant
Klar, einfach ist das nicht, wenn man überall die jüngste und zudem noch eine zierliche, schüchterne Person ist. Dass ihr das trotzdem immer besser gelingen wird, dessen ist sie sich sicher.
Schließlich ist die 13-Jährige nicht nur Spielerin in zwei Mannschaften der Kaker Lakers, sie ist sogar schon Trainerin. Kinder im Alter von zwei bis elf Jahren bringt sie das bei, was ihre persönliche Leidenschaft ist. „Ich stehen meist sechs Mal in der Woche auf dem Baseball-Platz“, sagt die Achtklässlerin, die ihren Sport einfach faszinierend findet: „Es ist so vielseitig. Rennen, schlagen, werfen, fangen und das ganze noch im Team. Es gibt so viele Spielzüge, Varianten. Es wird einfach nie langweilig“, betont sie.
Weitere Berichte aus dem Wittener Lokalsport
- Tischtennis- Unverhoffter EM-Start für Sarah Rau
- Triathlon-Profi Stratmann unter den Top 50 der Weltrangliste
- Wittener Nachwuchskicker zeigen sich in guter Form
- Hammerthaler SV- Was Trainer Bosco aus Italiens Titel zieht
Und das nächste Ziel hat sie auch schon vor Augen: einen Homerun. Den hat sie bisher nämlich noch nicht geschafft. Aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein.