Witten. Die Nachwuchs-Spielerin der DJK Blau-Weiß Annen wurde kurzfristig für das U19-Turnier nominiert. Mit der Mannschaft will sie vorne mitmischen.
So richtig viel Zeit hat Sarah Rau derzeit nicht. Kaum nach dem letzten Kader-Lehrgang wieder zu Hause, muss sie auch schon weiter. Aber dieser Stress ist einer, den die Tischtennisspielerin der DJK Blau-Weiß Annen in diesen Tagen sicher gerne in Kauf nimmt.
Die Nachwuchs-Sportlerin ist nämlich kurzfristig und selbst für sie etwas überraschend für die U19-Europameisterschaften in Varazdin/Kroatien nominiert worden. Das Turnier findet vom 18. bis zum 24. Juli statt.
Rau gehört zum Wittener Team in der 2. Bundesliga
„Eigentlich habe ich noch nicht mit einer Nominierung gerechnet“, hatte das 16-jährige Tischtennis-Talent kurz nach dem zweiten Lehrgang des Bundeskaders gesagt. Schließlich hatte Rau bisher noch kein internationales Turnier in ihrer neuen Altersklasse bestritten. Dass in ihr ein Riesentalent schlummert, hatten die Verantwortlichen der DJK Blau-Weiß Annen allerdings auf dem Schirm.
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Die Schülerin aus dem hessischen Örtchen Schmalnau, die bislang für den SC Niestetal in der Regionalliga am Ball war, gehört seit Beginn dieses Jahres der U18-Nationalmannschaft an und wird für das Wittener Team ab dem Sommer in der 2. Tischtennis-Bundesliga an den Start gehen. Der gehören die Annenerinnen nämlich ab der kommenden Saison an.
In vier Disziplinen am Start
Vorher steht für die Abwehr-Spezialistin allerdings der Höhepunkt in Kroatien an. Los geht es dort für sie am Sonntag. Gleich in vier Disziplinen wird die Nachwuchsspielerin, die mit ihren gerade einmal 16 Jahren die jüngste Spielerin des deutschen Teams ist, an den Start. Nämlich im Einzel, im Doppel, im Mixed und mit der Mannschaft. Ob und wie sie für ihr Team an den Start gehen wird, ist noch nicht klar.
„Wir sind ein Team aus fünf Personen. Drei sind jeweils pro Begegnung aktiv an der Platte. Die anderen motivieren, feuern an und sind natürlich auch Ersatzspieler“, erklärt Rau. „Ziel mit der Mannschaft wird es schon sein, vorne mitzuspielen“, glaubt Rau.
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Wie ihre Chancen in den anderen Disziplinen stehen, das kann die Annenerin noch nicht so gut einschätzen: „Ich habe in diesem Jahr in der neuen Altersklasse noch kein internationales Turnier gespielt. Ich kenne die Spielerinnen und Spieler vom Namen her, aber gegen sie gespielt habe ich dementsprechend noch nicht“, erklärt die Nachwuchs-Athletin der Annener.
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Wie groß die Vorfreude der Wittener Nachwuchs-Spielerin auf das Event ist, lässt sich unschwer erahnen, vor allem, weil sie in ihrer noch sehr jungen Tischtennis-Karriere schon zwei Enttäuschungen erleben musste. Bereits in ihrer vorherigen Altersklasse, der U15, hatte sie sich zweimal für die Europameisterschaften qualifiziert. „Aber da hatte ich etwas Pech“, sagt Rau. „2019 habe ich mir kurz vor dem Turnier zwei Bänder gerissen und konnte nicht teilnehmen. 2020 hatte ich dann wieder die Quali geschafft. Dann ist das Turnier aber wegen Corona ausgefallen.“ Jetzt aber hat sich das Blatt gewendet, und sie kann, diesmal unverhofft, doch endlich an einer EM teilnehmen.