Witten. Der Antrag des TuS Stockum auf Umgruppierung wurde abgelehnt. Die Enttäuschung ist riesig. Der VfB Annen freut sich indes auf seine Staffel.
Und jährlich grüßt das Murmeltier. Es war keine Überraschung, die den TuS Stockum am Freitagmittag ereilte. Für weniger Unmut als im Vorjahr sorgte die Staffeleinteilung der Fußball-Bezirksligisten aber dennoch nicht. Erneut geht ein Riss mitten durchs Wittener Stadtgebiet.
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Während der VfB Annen, der TuS Heven und der SV Bommern in der Bezirksliga-Gruppe zehn Lokalderbys ausspielen und zudem attraktive Gegner wie den VfB Günnigfeld oder den TuS Hattingen auf der eigenen Anlage begrüßen dürfen, muss der TuS Stockum erneut in den sauren Apfel beißen und Auswärtsfahrten zum FC Nordkirchen, SuS Olfen oder Union Lüdinghausen auf sich nehmen.
Antrag des TuS Stockums wrid vom FLVW abgeschmettert
Ein vom TuS gestellter Antrag auf Umgruppierung wurde vom Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) abgeschmettert und sorgt für großen Unmut beim TuS. „Ich finde es sehr schade und bin sehr enttäuscht“, sagt Stockums Trainer Marco Held.
Zwar habe er schon mit diesem Ergebnis gerechnet, es würde aber zeigen, dass der Verein TuS Stockum beim Verband „nicht gesehen“ wird. „Es interessiert vom Fußballverband keinen. Ich finde es echt traurig. Unser Wunsch war schlüssig und klar formuliert“, so Held.
Weniger Einnahmen, weitere Fahrten
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Immerhin gehe es um einen vierstelligen Betrag, den der Bezirksligist mit einer Einordnung in Gruppe neun mehr zur Verfügung gehabt hätte.
„Und gerade während der Coronazeit ist der Verein auf jeden Cent angewiesen. Ich hätte es toll gefunden, wenn man zum Beispiel eine 17er- und eine 15er-Gruppe hinbekommen hätte. Nun haben wir höhere Ausgaben und weitere Fahrten“, moniert Held, der die Gegner auf dem Weg zum Ziel des Klassenerhaltes nun immerhin schon kennt, dies aber als „schwachen Trost“ bezeichnet.
Auch Matthias Jabsen, Trainer beim VfB Annen, versteht die Wut der Stockumer. „Man musste ja davon ausgehen, dass die Gruppen so bleiben werden. Und wir sind echt froh darüber. Unsere Gruppe ist die spielstärkste Bezirksliga, das Anforderungsprofil ist höher, aber es macht auch mehr Spaß mit den anderen Wittenern, den Bochumern und den Hattingern. Ich würde ungern in der anderen Gruppe spielen“, sagt Jabsen.
Entscheidung des FLVW war abzusehen
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Dass die Entscheidung so ausfallen würde, wie sie nun getroffen wurde, ließ Staffelleiter Klaus Overwien bereits Mitte Juni durchklingen. Auf Anfrage sagte er, dass er den Antrag des TuS Stockum nachvollziehen könne, der Verband aber durch die Annullierung der Vorsaison exakt vor der gleichen Situation stehen würde wie im Jahr zuvor.
Die (zu) großen Ligen nach dem vermehrten Aufstieg nach der Saison 2019/2020 würden auch bei der Eingruppierung zum Problem führen. Und „wenn man anfängt zu schieben, schiebt man endlos. Wenn drei Vereine sagen, dass sie in eine andere Liga wollen, muss man auch erst einmal wen finden, der dafür auch wechselt. Es ist ja nicht so, dass ich Ligen habe, in die ich problemlos andere Teams reinpacken kann“, so Overwien.
Für den TuS Stockum bleibt dennoch ein bitterer Beigeschmack.
Die Bezirksliga-Gruppen im Überblick
Bezirksliga 9: TuS Stockum, VfL Kemminghausen, Mengede 08/20, BV Viktoria Kirchderne, SpVg Blau-Gelb Schwerin, Teutonia SuS Waltrop, SG Castrop-Rauxel, TuS Eichlinghofen, FC Roj, SV Westfalia Huckarde, FC Castrop-Rauxel, RW Germania, DJK BW Huckarde, SuS Olfen, FC Nordkirchen, SC Union Lüdinghausen
Bezirksliga 10: SV Bommern, TuS Heven, VfB Annen, TuS Harpen, VfB Günnigfeld, SC Weitmar, CSV SF Bochum Linden, SG Herne 70, FC Altenbochum, TuS Kaltehardt, Sportfreunde Wanne-Eickel, DJK Adler Riemke, TuS Hattingen, SV Phönix Bochum, CF Kurdistan Bochum, SC Union Bergen