Witten. TuS Hevens Co-Trainer Hendrik Weber spricht über das Mammut-Programm in der Vorbereitung und über zwei Spieler, die er gerne behalten hätte.
Die ersten drei Testspiele hat der TuS Heven bereits hinter sich gebracht, die ersten Spieler haben schon Duftmarken hinterlassen. Co-Trainer Hendrik Weber ordnet die bisherige Vorbereitung ein.
Hendrik Weber, drei Testspiele sind mit dem TuS Heven nun gespielt. Es gab zwei Siege und eine Niederlage. Wie weit ist die Mannschaft?
Ich denke dafür, dass wir erst acht Tage im Training sind, sah es in den ersten Spielen schon verdammt gut aus. Wenn man sieht, dass wir noch nicht einmal den ganzen Kader zur Verfügung hatten und viele neue Spieler integrieren müssen, war das alles vollkommen in Ordnung. Aber es ist noch deutlich mehr möglich. Wenn ich sehe, was wir jetzt teilweise schon leisten und wie viel Zeit wir noch haben, sind wir guter Dinge, dass wir zum Saisonstart taktisch und läuferisch gut aufgestellt werden.
Bis zu diesem Start stehen noch ganze 13 weitere Testspiele auf dem Programm. Ist das nicht etwas zu viel des Guten?
Die Anzahl ist nicht ohne, gerade nach der langen Pause von neun Monaten. Aber wir haben zum Beispiel das Testspiel gegen die DJK Wattenscheid, welches am Donnerstag hätte stattfinden sollen, abgesagt, weil wir gerade zwei angeschlagene Spieler haben und weitere in den Urlaub fahren. Da ergibt es keinen Sinn, die Leute, die noch da sind, weiter zu stressen. Wir werden stattdessen regenerativ trainieren, um am Sonntag mit frischen Beinen in Sölde anzutreten.
Im Kader fand ein sehr großer Umbruch statt. Im Test gegen Mengede 08/20 sah man dies bei der Abstimmung in der Defensive. Offensiv lief es jedoch, die Laufwege passten. Können die Abgänge von Laurenz Wassinger und Kaan Cosgun also kompensiert werden?
Natürlich ist so ein Umbruch nicht ganz einfach, gerade in der Defensive. Die Jungs müssen sich kennenlernen, es muss Vertrauen entstehen. Wir sind bisher auch noch nicht auf Details in der Defensivarbeit eingegangen, dafür war es in Ordnung. Das wird sich einpendeln. Laurenz Wassinger eins zu eins zu ersetzen, ist schwierig. Jemanden mit Regionalliga-Erfahrung ersetzt du nicht mal eben so, da brauchen wir uns nichts vormachen. Das Gleiche gilt für Kaan Cosgun. Es sind Spieler, die wir gerne gehalten hätten, die sich aus unterschiedlichen Gründen aber für andere Lösungen entschieden haben, was aber auch in Ordnung ist. Wir probieren, diese beiden Abgänge im Kollektiv aufzufangen.
Kristallisieren sich denn schon die ersten Stammplätze heraus?
Nach acht Tagen kann man davon noch nicht sprechen. Da muss man die restliche Vorbereitung abwarten. Aber es zeichnen sich schon gewisse Positionen ab, gerade bei den älteren Spielern. Besi Kasumi ist für uns zum Beispiel in der Abwehrzentrale ganz wichtig. Wir haben aber auch mit Jonathan Marzok und Marvin Schöppner zwei gute Innenverteidiger, die ihm mal eine Pause verschaffen können. Wir haben gewisse Jungs mit Erfahrung, die der Truppe guttun, wie auch Kevin Wirges, Nikolai Nehlson oder Adi Witt. Von Stammplätzen zu sprechen, ist aber nicht einfach.
Die taktische Flexibilität fiel zuletzt auf. Sie spielten gegen Mengede im 4-2-3-1, im 4-4-2 mit Raute und im 3-5-2-System. Wird es auf Dauer eine bevorzugte Formation geben?
Wir wollen für den Gegner so unberechenbar sein, wie es nur geht. Wir wollen aber auch im Spiel auf vieles reagieren können. Daher probieren wir einiges aus. Ob 4-2-3-1, 4-4-2, 3-5-2 oder auch mal 5-3-2. Da wollen wir uns möglichst viel offenhalten, damit die Jungs auf alles reagieren können. Eine gewisse Flexibilität sollte nächste Saison unser Vorteil sein.
Mehr Sportnachrichten aus Witten gibt es hier.
- Damenhandball:SG ETSV Ruhrtal Witten testet gegen starken Drittligisten
- Handball-Bezirksliga:HSV Herbedes Trainer – „Die Bezirksliga ist eine Wundertüte“
- Basketball:Rücktritt ohne Spiel – Witten Baskets haben einen neuen Trainer