Witten. Der TuS Stockum hat einen Antrag auf Umgruppierung in den Bezirksligen gestellt. Staffelleiter Klaus Overwien steht dabei vor einigen Problemen.
Der Wunsch ist groß, die Begründung verständlich. Schon als der TuS Stockum – damals euphorisierter Bezirksliga-Aufsteiger – vor der vergangenen Saison in die Bezirksliga-Staffel 9 und somit nicht zu den anderen Wittener Bezirksligisten VfB Annen, SV Bommern und TuS Heven einsortiert wurde, war das Entsetzen groß.
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Statt in der Bochumer Gruppe kurze Fahrtwege und viele Derbys zu haben, hätte der TuS zum FC Nordkirchen, SuS Olfen oder Teutonia Waltrop reisen müssen – wenn die Spielzeit nicht unterbrochen und schlussendlich annulliert worden wäre.
TuS Stockum möchte gegen die anderen Wittener Teams spielen
Nun droht eine weitere Saison ist ungeliebten Staffel. Um das zu verhindern, hat der TuS Stockum einen Antrag auf Umgruppierung eingereicht.
„Wir hatten schon nach der Einsortierung vor der vergangenen Saison Einspruch eingelegt. Damals sagte man uns, man könne nun nichts mehr daran ändern, wir könnten aber zur neuen Saison erneut einen Antrag einreichen und dann würde darüber gesprochen“, sagt Frank Wondra, der Sportliche Leiter beim TuS Stockum.
Die Bochumer Gruppe wäre einfach deutlich interessanter und auch lukrativer für den Klub. Die Kosten für lange Fahrten würden wegfallen und das Stadion an der Pferdebachstraße wäre neben den Stadtderbys wohl auch bei Gegnern wie dem SC Weitmar oder dem VfB Günnigfeld gut besucht, würde dem TuS Eintrittsgelder bescheren.
„Der Antrag ist nun gestellt, wie es weitergeht, wissen wir noch nicht. Die Saison fängt am 29. August an, lassen wir uns mal überraschen“, so Wondra.
Staffeleinteilung ist für die zweite Juli-Woche zu erwarten
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So lange warten müssen der TuS und seine Anhänger bis zur Entscheidung sicherlich nicht. Staffelleiter Klaus Overwien rechnet mit der Staffeleinteilung „um den 10. Juli herum“.
Der Antrag der Stockumer ist ihm bekannt. „Ich verstehe ihn auch, aber ich sage allen Vereinen, die Wünsche äußern, dass wir eine andere Situation haben als in den sonstigen Jahren. Denn normalerweise gibt es Auf- und Absteiger, mit denen man je nach geographischer Lage jonglieren kann“, so Overwien.
Durch die Annullierung der Saison ist dies nun aber nicht der Fall, der Verband steht vor exakt der gleichen Situation wie vor der Vorsaison, als durch die Umstände des Coronavirus Mannschaften aufstiegen, aber keine abstiegen, wodurch die einzelnen Klassen größer wurden. Der daraufhin eigentlich geplante vermehrte Abstieg fand durch die Saisonannullierung nicht statt.
„Das macht es für uns nicht einfacher“, sagt Overwien.
SV Drensteinfurt zieht sich in die Bezirksliga zurück
„Wenn man anfängt zu schieben, schiebt man endlos. Wenn drei Vereine sagen, dass sie in eine andere Liga wollen, muss man auch erst einmal wen finden, der dafür auch wechselt. Es ist ja nicht so, dass ich Ligen habe, in die ich problemlos andere Teams reinpacken kann. Da muss man erst einmal schauen, wo es funktionieren könnte“, so der Staffelleiter, der bis auf den des TuS bisher aber keinen Antrag auf Umgruppierung vorliegen hat. Allerdings hat der SV Drensteinfurt seinen Rückzug aus der Landes- in die Bezirksliga erklärt und kommt noch hinzu.
All das möchte Overwien allerdings noch nicht als Absage an den TuS Stockum verstanden wissen: „Das soll nicht heißen, dass man davon ausgehen muss, dass dem Antrag nicht stattgegeben wird. Aber ich möchte deutlich machen, vor welcher Situation wir in diesem Jahr wieder stehen.“