Witten. Wittens Bezirksliga-Fußballteams wollen bald wieder auf die Plätze. VfB Annen hat schon zwei Testspiele im August terminiert. Andere zögern noch.
Sinkende Inzidenzzahlen führen dazu, dass sich Sportmannschaften nun bald wieder fast ohne Einschränkungen treffen dürfen. Bei Jugendlichen ist das schon länger der Fall, und nun hoffen auch die Senioren, dass es an der frischen Luft bald wieder losgeht. Die heimischen Fußball-Bezirksligisten TuS Heven, VfB Annen, SV Bommern und TuS Stockum scharren schon kräftig mit den Hufen.
Matthias Jabsen, Trainer des VfB Annen, will allerdings noch abwarten: „Es ist ja noch nicht ganz klar, wann wir in Witten auf den Platz dürfen, und was wir dann machen dürfen.“ In nächster Zukunft plant er aber ein Treffen, selbst wenn dann noch kein Körperkontakt im Training erlaubt sein sollte: „Wir müssen uns ja alle wieder kennenlernen, die sechs Neuzugänge müssen sich integrieren.“ Wann er wieder richtig ins Training einsteigen wird, macht Jabsen vom Saisonstart abhängig: „Sechs Wochen vor dem ersten Meisterschaftsspiel geht es los, wann immer das sein wird.“ Jabsen hat schon zwei Vorbereitungsspiele in seinem Kalender: „Am 1. August spielen wir gegen den FC Wetter und eine Woche später gegen den FC Herdecke.“
Beim SV Bommern geht’s Mitte Juni richtig mit dem Training los
So weit ist sein Bommeraner Kollege Jörg Silberbach noch nicht: „Ich weiß, dass wir Ende Juli beziehungsweise Anfang August am Industriecup des SV Herbede teilnehmen. Es wird auch Spiele gegen den BV Hiltrop und den FC Castrop-Rauxel geben. Zudem ist eine Tagesveranstaltung geplant, in der alle Bommeraner Teams gegen den SC Wengern antreten.“ Ein erstes Treffen der Mannschaft gibt es bereits am Donnerstag. So richtig trainieren lässt Silberbach aber auch erst einmal nicht: „Es bringt nicht viel, wenn wir uns alle über fünf Meter den Ball zuschieben. Das ist für Jugendliche sicher ein tolle Sache, um überhaupt wieder an den Ball zu kommen. Für Senioren wäre das aber nur eine nicht nachhaltige Beschäftigungstherapie.“
Anfang Juni fährt der SVB-Coach noch in den Urlaub: „Spätestens nach meiner Rückkehr Mitte des Monats wird dann das Training richtig beginnen.“ Allerdings hängt das auch vom Saisonstart ab. Da sieht er gerade nicht die Chancengleichheit gewahrt: „In ein paar Städten darf man etwas machen, in anderen noch nicht. Erst wenn alle trainieren dürfen, sollte man den Saisonstart terminieren.“
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Stockums Vorstand muss die Lage erst besprechen
Beim TuS Stockum steht man ebenfalls in den Startlöchern. Der Sportliche Leiter Frank Wondra sagt aber: „Wir werden erst im Gesamtvorstand besprechen, wie wir wieder die Plätze öffnen und Training anbieten.“ Grundsätzlich geht er aber davon aus, dass der Bezirksligist ebenfalls wieder im Laufe des Junis mit dem Training beginnt: „Im Juli geht es dann hoffentlich wieder so richtig los, und dann werden wir auch genügend Testspiele haben.“ Beim TuS Heven hatte der neue Trainer Max Wagener ja bereits verkündet, dass es in dieser Woche schon das erste Training - mit Körperkontakt - geben soll. So hat die Mannschaft nach dem personellen Umbruch schon mal die Gelegenheit, sich kennenzulernen.
Seit mehr als einem halben Jahr scheint nun Fußball - auch mit elf gegen elf - immerhin erstmals wieder möglich. „Als Verband können wir keine generelle Zu- oder Absage erteilen“, sagt Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW). „Aber wir sperren uns sicher nicht und freuen uns, wenn es wieder losgehen kann.“
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Verband könnte Saisonstart nach hinten schieben
Die ersten Testspiele sind nun eine Frage der Zeit. Im Kreis Bochum haben der FC Neuruhrort, der VfB Langendreerholz und SuS Wilhelmshöhe bereits ihre ersten Partien für den Monat Juli terminiert.
Dann sind es nur noch wenige Wochen bis zum Saisonstart, aktuell steht noch der Plan des FLVW, dass die Amateurfußball-Saison 2021/22 am 15. August beginnt. Da bremst Schnieders aber und gibt zu bedenken: „Es wird wohl auf eines der Wochenenden zwischen 15. und 31. August hinauslaufen.“
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Die Chancengleichheit unter den Vereinen soll in der Vorbereitung gesichert sein. Schnieders: „Wir müssen erst abwarten, wann tatsächlich wieder flächendeckend gespielt werden kann.“ Immerhin hat es in der aktuellsten Fassung der Corona-Schutzverordnung eine wichtige Änderung gegeben, nach der es nun auch kein grundsätzliches Wettbewerbsverbot außerhalb von Profiligen mehr gibt.
