Witten/Sprockhövel. In Hamburg präsentierte sich der Sprockhöveler Ruderer Finn Wolter vom RC Witten stark. Doch nun steht erst einmal die Gesundheit im Vordergrund.

Es lief alles so gut für Finn Wolter vom Ruder-Club Witten. Bei der Kaderüberprüfung der Nationalmannschaft in Hamburg überzeugte der Sprockhöveler auf ganzer Linie. Er fuhr im Halbfinale die schnellste Zeit aller Teilnehmer, bekam für das A-Finale dann aber die Außenbahn zugewiesen, wodurch es am Ende nur zum immer noch sehr guten fünften Gesamtrang und zum vierten Platz der U23-Teilnehmer reichte.

„Es ging auch darum, mal wieder gegen andere zu fahren. Wenn das lange wegfällt, ist es demotivierend. Man macht den Sport ja auch, um mal ein Rennen zu fahren“, so Wolter.

Finn Wolter überzeugt bei der Kaderüberprüfung in Hamburg

Dementsprechend war die Kaderüberprüfung eine willkommene sportliche Ablenkung, nach der Wolter nahezu vollauf zufrieden war. „Ich bin im Halbfinale sehr gut gefahren, das war mein bestes Rennen am Wochenende. Das war richtig gut. Im A-Finale war auf der äußeren Bahn ein wenig Wind, gerade beim Start. Neben mir fuhr der A-Senior Simon Klünter und war schnell weg. Da habe ich etwas den Anschluss verloren und ein wenig mein eigenes Rennen gefahren“, sagt Wolter.

Im Doppel-Zweier ist Finn Wolter (vorne) Experte. Hier rudert er gemeinsam mit Nikita Mohr.
Im Doppel-Zweier ist Finn Wolter (vorne) Experte. Hier rudert er gemeinsam mit Nikita Mohr. © meinruderbild.de | Detlef Seyb

Mit dem Ergebnis qualifizierte sich der Wittener für die Ausscheidungskämpfe für den Doppel-Zweier Anfang Mai in Köln. Ende Mai steht dann eine Maßnahme für die Einer in München an.

Eine Operation verhindert die Teilnahme am nächsten Lehrgang

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Doch zumindest aus dem ersten Termin wird nun nichts. Denn kurz nach dem Highlight in Hamburg bekam der junge Ruderer eine bittere Nachricht: Es wurde ein Herzrhythmusfehler diagnostiziert. „Es ist bei einem Belastungs-EKG bei einer Routine-Untersuchung aufgefallen“, so Wolter, der zugibt, dass diese Diagnose für ihn „ein bisschen schwer zu verarbeiten“ ist.

Immerhin sei alles am Herzen schon ein wenig „heikel. Es ist komisch, dass es nicht schon früher einmal aufgefallen ist. Ich fühle mich kerngesund, hatte noch nie Herzrasen oder Ähnliches“, sagt er.

Die Diagnose macht einen operativen Eingriff notwendig. Wolter blickt allerdings optimistisch voran, behält sein Ziel im Auge und lässt sich mental nicht runterziehen: „Ich habe als Bundeskaderathlet aber ein medizinisches Netzwerk und bin in guten Händen. Nächste Woche steht eine kleine Operation am Herzen an, wodurch ich zwei Wochen lang nicht trainieren kann. Dadurch fällt der Zweier-Ausscheid für mich weg, mir wurde aber versichert, dass ich durch meine guten Leistungen für das Einer weiter auf der Liste stehe.“

Zunächst aber steht die Gesundheit an oberster Stelle.

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