Witten. Der KSV Witten hat seinen Kader für die Bundesliga-Saison veröffentlicht. Viele junge Ringer gehören dazu, aber auch erfahrene Internationale.

Rund drei Monate ziehen noch ins Land bis zum Start der neuen Saison in der Ringer-Bundesliga. Am 4. September soll der KSV Witten 07 seine Kampfzeit 2021/22 mit dem Duell daheim gegen den RC CWS Düren-Merken eröffnen. Tags darauf geht’s dann gleich zum Neuling Wrestling Tigers Untere Nahe nach Rheinland-Pfalz. Nach Ablauf der Wechselfrist steht nun auch das Personal fest, mit welchem die Wittener die Serie bestreiten werden. Der KSV hat einen radikalen Umbruch vollzogen.

Der siebenmalige Deutsche Meister, der seinen Kader am Dienstag über seine Internetseite bekanntgab, vertraute bei der Zusammenstellung des Personals ganz auf die Expertise des neuen Sportlichen Leiters, Ayhan Aytemiz. Der Kölner ist seit rund einem halben Jahr für den KSV tätig. Und eines wird bei der Durchsicht der Kaderliste schnell deutlich: Mit dem Aufgebot, auf welches die Ruhrstädter zuletzt gesetzt hatten, hat diese Mannschaft nicht mehr allzu viel gemein. Die Wittener Ringerfans müssen sich auf eine Vielzahl neuer Gesichter einstellen. Vertraut aus den bisherigen Erstliga-Kampfzeiten sind da lediglich die Eigengewächse in den schwereren Gewichtsklassen, Ufuk Canli (98/130 kg Freistil) sowie Simeon Stankovich (98/130 kg Gr.-Röm.).

Nachwuchsgarde soll behutsam herangeführt werden

Hinzu kommen, und das hatten die KSV-Verantwortlichen um den Vorsitzenden Thomas Altstadt bereits hinlänglich betont, junge Talente aus dem eigenen „Stall“. So sollen Noah Englich und Gregor Eigenbrodt, die beide bereits dem Junioren-Nationalkader des DRB angehören, in der bevorstehenden Kampfzeit ihre ersten Einsätze in der Bundesliga bekommen.

Weiterhin zum Wittener Bundesliga-Aufgebot gehört Ufuk Canli (re.) - ebenso wie Simeon Stankovich.
Weiterhin zum Wittener Bundesliga-Aufgebot gehört Ufuk Canli (re.) - ebenso wie Simeon Stankovich. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Gleiches gilt auch für Rückkehrer Kutkagan Öztürk (zuletzt in Köln-Mülheim), der ebenso wie die Neuverpflichtungen Calvin Stiller und Kiril Kildau behutsam an das KSV-Aushängeschild von Trainer Fatih Sirin herangeführt werden sollen. Auf der anderen Seite holten sich die Wittener mit dem routinierten Schwergewichtler Kasim Aras (130 Gr.-Röm.) aus Aachen zuletzt noch einen alten Hasen ins Boot, der bereits vor einigen Jahren das Trikot des Vereins getragen hatte, zuletzt aber eher als MMA-Kampfsportler mit Erfolg in Erscheinung trat.

Aufgefrischter Wittener Kader umfasst jetzt 23 Ringer

„Wir haben bei den Verpflichtungen vor allem darauf geschaut, in welchen Klassen sich noch Lücken auftun nach den diversen Abgängen“, so der Vorsitzende Thomas Altstadt. „Unser Sportlicher Leiter kennt die Neuen vor allem aus seiner Zeit in Nendingen. Das sind sowohl menschlich als auch sportlich Ringer, die uns gut zu Gesicht stehen werden.“ Dass man jetzt insgesamt 23 Kämpfer im Kader habe, damit wesentlich mehr Auswahl als zuvor, sieht Altstadt als einen „erheblichen Vorteil. Es sind ja auch viele junge Talente dabei.“

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Um sich gegen die starke Bundesliga-Konkurrenz zu behaupten, verpflichteten die Wittener nach den bereits festgezurrten Einkäufen George Ramm und Mojtaba Karimfar auch bewährte Akteure wie Gheorghi Pascalov (Bulgarien), Anatolii Buruian, Donior Islamov, Andre Perpelita, Dumitru Tulbea oder auch Nicolae Ceban (alle Rumänien), die bereits bei internationalen Wettbewerben auf Medaillenrängen gelandet waren. Bereits im Vorjahr unter Vertrag genommen hatte der KSV u. a. den Bulgaren Edmond Nazaryan (Europameister 2020) oder den Portugiesen Daniel Cataraga (Vizeweltmeister 2016 sowie U-23-Weltmeister 2018).

Der komplette KSV-Kader für die Bundesliga-Saison 2021/22: Anatolii Buruian (57/61 F); Calvin Stiller (57/61 G); Kutkagan Öztürk (61 G); Bredi Slinkers, Edmond Nazaryan (61/66 G); Bugrahan Önder (66 G); Noah Englich, Donior Islamov, George Ramm (66/71 G); Andrei Perpelita (66/71 F); Gregor Eigenbrodt (71/75 F); Serdar Durmus (71/75 G); Maxim Vasilioglo (75/80 F); Dumitru Tulbea, Magomedkhabib Kadimagomedov (80/86 F); Daniel Cataraga (80/86 G); Gheorghi Pascalov (86/98 F); Kiril Kildau (98 F); Ufuk Canli, Nicolae Ceban (98/130 F); Mojtaba Karimfar, Simeon Stankovich (98/130 G); Kasim Aras (130 G).