Witten. Landesliga-Damen hätten ihren perfekten Saisonstart aber auch gerne veredelt. Hoffnung ruht nun auf einer baldigen Trainingserlaubnis.

Für die Volleyballteams der DJK Blau-Weiß Annen ist nun doch vorzeitig die Saison beendet. Der Westdeutsche Volleyballverband (WVV) hat angesichts der andauernden Coronakrise den Abbruch des Liga-Betriebs beschlossen. In allen Spielklassen gibt es dadurch weder Auf- noch Absteiger.

„Das ist eine vernünftige Entscheidung, die Klarheit schafft“, meint Thomas Urban, Trainer der
ersten Damen-Mannschaft von BWA in der Landesliga. Sein Team sieht das Saison-Aus aber auch
mit einer Träne im Knopfloch: Denn im Herbst waren die Blau-Weißen so gut wie nie in die
Spielzeit gestartet. Alle drei ausgetragenen Partien hatten sie gewonnen, ehe der Liga-Betrieb auf Eis gelegt wurde.

Trainings- und Ligabetrieb ruht schon seit November

Gerne hätten die BWA-Damen gewusst, wieviel ihre Erfolgsserie wert ist. Doch längst haben sie sich damit abgefunden, dass dieser Wunsch nicht erfüllt werden kann: „Es gibt halt Wichtigeres als einen guten Tabellenplatz“, sagt Thomas Urban angesichts der schwierigen Corona-Lage.
Seit November ruht der Trainings- und Ligabetrieb für die BWA-Teams.

Sportlich bedeutet der nun beschlossene Saison-Abbruch für alle Stillstand: Die zweite Damen-Mannschaft von Trainer Ralf Beste muss ihren personellen Umbruch als Hauptaufgabe mit in die kommende Bezirksliga- Saison nehmen. Die Nachwuchsakteure in der „Dritten“ um Trainerin Jennifer Lesch werden erst in der neuen Bezirksklassen-Spielzeit wieder wichtige Wettkampfpraxis bekommen. Gleiches gilt für das Herrenteam von Trainerin Jana Beste in der Bezirksliga.

Vorschlag an Hauptverein: Auf Teil der Beiträge verzichten

Alle hoffen darauf, bald wenigstens wieder in Kleingruppen trainieren zu dürfen. Es ist das
Mannschaftsgefühl beim Training, das allen Annener Aktiven fehlt. Viele von ihnen kommen
aus der eigenen Jugend, einige Sportler sind von außen hinzugestoßen – und gemeinsam
identifizieren sie sich mit der bodenständigen Grundphilosophie der Abteilung.

„Es sind gewachsene Teams und keine Zweckgemeinschaften, die nur an Spieltagen zusammen
kommen“, so Thomas Urban, der auch stellvertretender Leiter der Volleyball-Abteilung ist.
In der hofft man, dass die Mitglieder trotz der andauernden Sportpause weiter bei der Stange
bleiben. Um "Dankeschön" für die bisherige Treue zu sagen, hat die Volleyball-Abteilung dem
Vorstand des Gesamtvereins vorgeschlagen, bei allen Vereinsmitgliedern auf einen Teil des
Beitrags zu verzichten. "Wir sind ein Familien- und Quartiersverein", betont Thomas Urban, "da
steht es uns gut zu Gesicht, über solche Dinge nachzudenken."

Weitere Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.

• Nachruf: Wittener Sport trauert um Handball-Ikone Doris Bartsch
• Judo: Annens Matthias Cassé verpasst Bronze nur knapp
• Fußball: Herbedes Michael Kraus quälten Depressionen
• Basketball: SG-Vorsitzende Hölters hält Saison ab Mai für utopisch
• Fußball: Luis Hartwig feiert seine Premiere im Zweitliga-Trikot
• Ringen: Noah Englich rackert für erfolgreiche Saison