Witten. Deutsche Indoor-Meisterschaften auf dem Ergometer wurden diesmal virtuell ausgetragen. Einer-Gold und Vierer-Silber für die Wittenerin.
Die alljährliche deutsche Frühjahrsmeisterschaft im Ergometer-Rudern in Essen-Kettwig wurde in diesem Jahr auf die etwas andere Art und Weise ausgetragen. Nicht nur die Zuschauer konnten sich zuhause an den Endgeräten in das Geschehen einwählen. Der gesamte Rennablauf wurde diesmal digital abgehalten, um in diesen Zeiten möglichst verantwortungsbewusst mit der Situation umzugehen und gleichzeitig den Leistungssportbetrieb aufrecht erhalten zu können.
An dem vergangenen Wochenende hatten über 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei diesem Event die Möglichkeit, sich mit den Besten ihrer Altersklasse und ganz Deutschlands zu messen. Dieser Herausforderung stellten sich auch neun Ruderinnen und Ruderer vom RC Witten. Insbesondere B-Juniorin Julia Irmler, eines der größten Talente des Vereins, hat dabei – wie auch in den vergangenen Jahren – nicht lange gefackelt und zeigte schon in ihrem Vorlauf ihre herausragende Form.
Im Finale der Konkurrenz keine Chance gelassen
Stets mit ein paar Sekunden Vorsprung hielt sie ihre Konkurrentinnen auf Distanz und gewann ihren Vorlauf souverän. In einem Interview vor ihrem Finale erwähnte sie, dass sie im Vorlauf noch Körner gespart habe und im Finale voll von vorne attackieren werde.
Sie hielt ihre eigenen Vorgaben und übertraf sie sogar. Mit einem explosiven Start schaffte sie sich einen komfortablen Vorsprung. Wohl dosiert teilte sie sich ihre Kräfte auch bei den nächsten Zwischenzeiten ein und kam am Ende mit fast vier Sekunden Vorsprung als Erste ins Ziel. "Den Vorlauf bin ich gefahren, um hauptsächlich das Finale zu erreichen. Am Ende hab' ich mir deshalb ein wenig Kraft gespart. Im Finale habe ich dann alles 'rausgeholt", berichtet die 15-Jährige vom RC Witten, die die Ergometer-Meisterschaft im heimischen Wohnzimmer hinter sich brachte.
Stützpunkttraining in Essen als Privileg für die Kaderathletin
"Vorbereitet war ich richtig gut, fürs Training hat mir Joachim Ehring immer auch Zeitvorgaben mitgegeben", so Irmler zum Zusammenspiel mit dem RCW-Coach. Als Kadermitglied genießt Julia Irmler das Privileg, am Bundesstützpunkt in Essen trainieren zu können. Ein- bis zweimal wöchentlich geht's da auf dem Baldeneysee aufs Wasser, hinzu kommen Ausdauer- und Krafteinheiten auf dem Trockenen.
Nach ihrem grandiosen Rennen ging Julia Irmler mit ihren Wittener Teamkollegen und -kolleginnen Adriana Vitsos, Mathis Arnold und Henning Maaßen erneut an den Start. Im Teamwettbewerb stellten sich die Vier ihren Gegnern vom Breisacher RV und vom Ruderclub Hansa Dortmund. Es entbrannte schon zu Beginn ein regelrechter Kampf um die Führungsposition. Am Ende trennte die Wittener nur eine Zehntelsekunde vom Sieg.
Auch für die Saison auf dem Wasser ehrgeizige Ziele
Durch das Engagement aller freiwilligen Helfer, Helferinnen sowie Teilnehmer und Teilnehmerinnen kann das zurückliegende Wochenende als ein voller Erfolg verbucht werden. Vor allem Julia Irmler konnte mit dem Meistertitel auf dem Ergometer einen großartigen Erfolg feiern. Ihre nahen Ziele für die bevorstehende Saison: "Ich möchte in den Rennen, die ich absolviere, schon eine gute Rolle spielen und möglichst weit vorne landen. Meine Ergometer-Werte hoffe ich auch noch zu verbessern."
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