Köln/Witten. Internationales Trainingscamp in Mittersill vorzeitig abgebrochen. Nationaler Verband und Politik vor Ort blasen Zusammenkunft ab.

Auf dieses Trainingscamp freuen sich die internationalen Judoka in jedem Jahr ganz besonders. Doch diesmal endet die Zusammenkunft der Spitzensportler im österreichischen Mittersill wegen der Angst vor Corona vorzeitig. Auch für Sarah Mäkelburg (23; SU Annen) geht's früh wieder zurück nach Hause. Wir befragten Sie nach ihrer Ankunft am Olympia-Stützpunkt in Köln.

WAZ: Viel Aufwand, zu wenig Ertrag: Hat sich die Anreise nach Österreich diesmal überhaupt für Sie gelohnt?

Mäkelburg: Das ganz sicher nicht. Immerhin konnten wir nur drei Einheiten vor Ort absolvieren, mussten dann schon wieder abreisen nach Deutschland. Ich hatte mich wirklich gefreut auf dieses internationale Trainingscamp.

200 Judoka aus 13 Nationen in Mittersill zum Trainingscamp

WAZ: Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie wurde es den Verantwortlichen in Mittersill gewiss zu brenzlig. Bei 200 Sportlern aus 13 Nationen eigentlich verständlich, oder?

Mäkelburg: Nachvollziehbar ist das auf jeden Fall. Erschwerend kam ja in Österreich hinzu, dass es wohl vor Ort einen Zwischenfall in Bezug auf Covid-19 mit einem Skilehrer gab, zudem berichtete man von weiteren Corona-Fällen in der Region. Dabei war das Camp vorab legalisiert, wir mussten alle vorher einen negativen PCR-Test vorweisen, wurden auch vor Ort noch mal getestet und durften erst auf die Matte, als der Test als negativ ausgewertet war.

Mäkelburg zieht sich bei internem Turnier leichte Blessur zu

WAZ: Für Sie ging es dann nach noch nicht einmal zwei Tagen wieder zurück in die Heimat. Wie lief das Trainingsprogramm in Köln für Sie weiter?

Mäkelburg: Wir hatten am vergangenen Wochenende einen weiteren Lehrgang, dazu wurde ein internes Turnier mit einigen geladenen Sportlern ausgetragen. Den ersten Kampf gegen Friederike Stolze habe ich gewonnen, im zweiten hab' ich mich dann am Nacken verletzt, musste erst einmal mit dem Training aussetzen. Es sieht aber gut aus, ich kann bald wieder einsteigen.

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WAZ: Und wie sieht Ihre weitere Planung aus?

Mäkelburg: So viel Konkretes steht außer dem üblichen Training in Köln noch nicht fest. Für mich stand jetzt auch erstmal die letzte Prüfung des Semesters an der Uni auf dem Programm. Eventuell finden am letzten Februar-Wochenende in Prag die European Open statt. Da muss man jetzt abwarten, ob das Turnier stattfinden kann.

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