Witten. Torgefährlicher Mittelmann des Oberligisten wechselt wie Teamkollege Marcel Tarlinski zu Drittligist SG Menden Sauerland Wölfe.

Innerhalb einer Woche schon der zweite personelle Rückschlag für den Handball-Oberligisten TuS Bommern. Nach Linkshänder Marcel Tarlinski wird im Sommer auch Spielgestalter Markus Schmitz zur SG Menden Sauerland Wölfe in die dritte Liga wechseln. Am Mittwoch informierte der 27-Jährige den Vorstand des Wittener Vereins und seine Teamkollegen.

"Natürlich gehe ich auch mit einem weinenden Auge, weil ich gerne in Bommern gespielt habe. Ich bin Wittener und habe es nicht weit zur Halle. Der Aufwand ist in Menden da schon ein anderer. Aber ich möchte diese Chance nutzen, in der dritten Liga spielen zu können. Das ist für mich eine neue Herausforderung", sagt Schmitz. "Eine Entscheidung des Geldes wegen war es jedenfalls nicht."

Ex-Bommern-Coach Stary wirbt bereits den zweiten Spieler ab

Anfang Januar hätten die Mendener Verantwortlichen den entscheidenden Vorstoß gemacht, um den Mittelmann, der erst im vorigen Jahr mit den Bommeranern in die Oberliga aufgestiegen war, zu verpflichten. "Die erste Anfrage kam von Trainer Ingo Stary, der seinem Vorstand wohl immer wieder meinen Namen genannt hat und mich unbedingt haben wollte", so der Rechtshänder, der im Sauerland einen Kontrakt bis zum Ende der Spielzeit 2021/22 unterschreiben wird.

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"Ich habe die Wertschätzung in Bommern immer genossen und ich kann es mir auch gut vorstellen, nach der Zeit in Menden auch wieder für den TuS zu spielen", sagt Markus Schmitz, der im WAZ-Interview Ende des vorigen Jahres noch davon ausgegangen war, auch künftig das grüne Trikot der Wittener zu tragen. Mit seiner herausragenden Physis und seinen Torjägerqualitäten war der Ex-OSC-Dortmund-Akteur einer der wichtigsten Bausteine im Gefüge der Bommeraner. Dass er wegen seines Jobs als Berufsfeuerwehrmann des Öfteren mal beim Training fehlen wird, wissen auch die Mendener Clubverantwortlichen, die sich schon zum zweiten Mal in Folge quasi über einen Klassenerhalt am "grünen Tisch" freuen können. Dennoch war man dort bereit, die Konditionen zu akzeptieren, die Schmitz in den Gesprächen einforderte.

TuS-Vorstand muss sich nun einen Ersatz suchen

Die Macher beim Viertligisten aus der Ruhrstadt waren verständlicherweise enttäuscht über den zweiten Abgang binnen kurzer Zeit in Richtung Menden. "Natürlich trifft uns das, Markus Schmitz nimmt in unserer Mannschaft nun mal eine wichtige Rolle ein. Wir müssen jetzt einfach irgendwie damit umgehen und uns nach einem Ersatz umschauen", so Teammanager Andreas Buchholz. Gerechnet habe er nicht damit, dass man künftig auch ohne Regisseur Schmitz auskommen müsse. "Er war in unseren Planungen zumindest kein Wackelkandidat", so Buchholz.

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