Bommern. Schnelle Entscheidung beim TuS Bommern: Die Badminton-Abteilung lässt schon den Trainingsbetrieb ruhen, geht kein Risiko mehr ein.

Tag für Tag neue Nachrichten, neue Szenarien rund um die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auch auf den Sport. Noch ehe Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Konferenz mit den Länderchefs am Mittwoch einen Maßnahmen-Katalog zur möglichen Eindämmung des Covid-19-Virus’ verkündete, hatten schon einzelne regionale Sportverbände - darunter der NRW-Landesverband Badminton - selbst ihre konkreten Pläne festgezurrt.

Darin heißt es, dass „sämtliche Verbandsturniere bis einschließlich zum 31. Dezember abgesagt“ werden. Über das weitere Vorgehen wolle man im Januar entscheiden. Der Mannschafts-Spielbetrieb indes könne „von den Vereinen bis auf Weiteres auf freiwilliger Basis fortgeführt werden“, solange bestimmte Voraussetzungen erfüllt seien. Dazu müsste der Wettkampfsport in den örtlichen Hallen erlaubt sein, zudem müssten die jeweiligen Gegner die Partien auf freiwilliger Basis austragen.

Verbandsliga-Partie des TuS Bommern in Solingen wird verlegt

Beim Verbandsligisten hat man derweil schon einen eigenen Entschluss gefasst: „Wir haben den Trainingsbetrieb vorerst eingestellt. Das Risiko der Ansteckung wollen wir nicht weiter eingehen“, teilte Abteilungsleiter Timo Putz auf Nachfrage mit. Ob die Teams der Bommeraner am kommenden Wochenende noch zu ihren Punktspielen antreten, hat man den jeweiligen Aktiven überlassen; das Verbandsliga-Duell in Solingen zumindest wurde bereits auf ein unbestimmtes Datum verlegt. „Das Problem ist ja auch, dass hier und da - beispielsweise in Bochum - die Städte schon die Hallen geschlossen hat. Da müsste dann die Frage geklärt werden, ob problemlos das Heimrecht getauscht werden könnte“, so Putz.

Grundsätzlich hätte sich der Bommeraner Vorstand aber zunächst einmal am Bochumer Vorgehen orientiert. „Natürlich gab es auch aus unseren Reihen die eine oder andere Gegenstimme, die sich damit nicht anfreunden konnte. Wir wollen allerdings mit gutem Beispiel vorangehen“, stellt Timo Putz klar, dass die Gesundheit der TuS-Sportler nach wie vor das höchste Gut sei, welches es zu schützen gelte. „Sollte sich die Lage dann in absehbarer Zeit wieder zum Positiven verändern, kann man den Entschluss ja auch ganz unbürokratisch und schnell wieder rückgängig machen.“

Der Verband verhängt keine Geldstrafen fürs Nichtantreten

Der Landesverband (BLV NRW) wies noch einmal darauf hin, dass er von Beginn an „stark auf die Eigenverantwortlichkeit der Vereine und aller Sportlerinnen und Sportler gesetzt“ habe und bedankte sich bei den Clubs für die Einhaltung der Richtlinien. Für sämtliche Spielabsagen und Nichtantritte von Mannschaften würden zumindest keine Ordnungsgebühren erhoben.

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