Region. Bis Ende November setzt der Westdeutsche Volleyball-Verband seinen Spielbetrieb von Ober- bis Kreisliga aus – aber nicht komplett.
Der Westdeutsche Volleyball-Verband (WVV) hat sich am Freitagabend in seiner Präsidiumssitzung dazu entschlossen, den Spielbetrieb im Jugendbereich komplett und im Erwachsenenbereich von der Ober- bis Kreisliga erst einmal pausieren zu lassen – bis Ende November. Spiele sind dennoch möglich.
In einer Mitteilung schreibt der Verband, dass er sich selbst in der Verantwortung sieht und die ist ihm in den Zeiten der wieder stark ansteigenden Corona-Fallzahlen bewusst. „Sie schränken die Möglichkeiten, einen geregelten Spielbetrieb durchzuführen, derzeit massiv ein“, heißt es seitens des Präsidiums. Daher ist einstimmig beschlossen worden, dass der Spielbetrieb bis zum 22. November erst einmal ausgesetzt wird. Der Verband wollte damit auch ein Signal setzen, wie Präsident Hubert Martens auf Anfrage sagt: „Wir hoffen, dass noch weitergespielt werden kann.“
Westdeutscher Volleyball-Verband wollte keinen endgültigen Stopp verfügen
In anderen Volleyball-Verbänden sind entweder ähnliche Entscheidungen getroffen worden oder stehen dieser Tage aus. Es gibt aber auch Beispiele, etwa Hamburg, wo die Saison komplett abgesagt worden ist. „Eigentlich wollen alle Volleyballer auch spielen. Corona macht es schwierig, auch schon nur zu trainieren. Wir wollten als Verband aber nicht verfügen, dass gar nichts mehr stattfinden kann“, erklärt Martens.
Die Spiele, die in der Zeit bis zum 22. November angesetzt waren, sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Wer allerdings spielen möchte, kann dies problemlos machen, sofern die Gegner dies ebenfalls wünschen und die Hygienevorgaben vor Ort eingehalten werden.
Drei Parteien müssen für eine Partie während der Pause zustimmen
„Es gibt dabei drei Parteien: wenn beide Vereine spielen wollen und auch die Kommune die Hallen geöffnet lässt, dazu in einer Region wie etwa dem Hochsauerlandkreis kaum Corona-Fälle bekannt sind, warum sollen wir als Verband dann ein Spiel verbieten?“, führt der WVV-Präsident aus.
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Dem Verband sind bis dato keine Fälle bekannt, in denen sich in einer Halle im Rahmen eines Volleyballspiels jemand mit dem Coronavirus infiziert hat. „Dies geschieht dann eher im Umfeld der Spieler, etwa bei privaten Feiern. Diesen Fall hatten wir beispielsweise mal bei einem Trainerlehrgang“, erzählt Martens. Nach Auslegung der NRW-Landesregierung gehört der Volleyball sonst genauso zu Kontaktsportarten wie Fußball oder Handball und obliegt daher den gleichen Regeln. Dabei komme es laut Martens eher innerhalb einer Mannschaft zu einem Kontakt statt am Netz.
Vereinzelt hat es bereits Anfragen für Spielverlegungen gegeben
Bislang habe es vereinzelt Anfragen für Spielverschiebungen gegeben. „Wenn Mannschaften darauf drängen, ist es möglich und ein Nachholtermin wird abgesprochen“, so Martens. Die nun bis vorerst Ende November angesetzte Pause dient dazu, dass Spielen keine Pflicht ist, wenn Vereine es als zu gefährlich betrachten sollten.
Für die Regionalliga und dritte Liga versucht der WVV, eine ähnliche Regelung durchzusetzen, die Ligen stehen aber unter dem Dach des Deutschen Volleyball-Verbandes.
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