Stockum. Beim 0:1 gegen Waltrop zeigt sich der TuS Stockum zu lethargisch. Rote Karte für Daniel Bittorf nach Notbremse. Stockumer ohne echte Torchance.

Nichts wurde es mit dem zweiten Sieg in Folge für die Bezirksliga-Fußballer des TuS Stockum. Das Heimspiel gegen die Teutonia SuS Waltrop verlor man mit 0:1 (0:0). Dabei ließ die Elf von Trainer Marco Held diesmal all die Tugenden vermissen, die vor Wochenfrist noch zu einem klaren Erfolg geführt hatten.

„Das war wieder ein Schritt zurück. Wir haben ohne Esprit und Leidenschaft gespielt“, zog Held ein entsprechend enttäuschendes Fazit. Über die gesamte Spieldauer vermochte es seine Mannschaft nicht, gegen zwar defensiv ordentlich stehende aber keinesfalls unverwundbare Gäste, auch nur eine echte Torgelegenheit kreieren.

Dabei wollte man spielerische Magerkost nach dem aufrüttelnden 4:2-Erfolg in Lüdinghausen eigentlich vermeiden. „Der Plan war es, den Faden von letzter Woche wieder aufzunehmen“, so Held, der seine Mannen in der Anfangsviertelstunde viel in Ballbesitz sah. Doch alles, was die Rot-Weißen mit dem runden Leder versuchten, passierte einfach viel zu behäbig und langsam. Die Passgenauigkeit ging den Stockumern völlig ab. Da auch Waltrop fußballerisch wenig zustande brachte, verlief Halbzeit eins fast ereignislos.

Das änderte sich nach Wiederanpfiff. Einen von den Stockumern eigentlich völlig unnötig verursachten Freistoß führten die Gäste schnell aus. Die lethargische Held-Elf befand sich im kollektiven Tiefschlaf, hatte Waltrops Alex Schröer überhaupt nicht auf dem Zettel. Der bedankte sich auf seine Weise und schoss zum 0:1 ein (52.).

Stockum verliert Bittorf

Kurz darauf wurde es sogar noch bitterer für die Wittener. Daniel Bittorf lief beim Versuch, einen katastrophalen Ballverlust seiner Mannschaftskollegen im Mittelfeld noch auszubügeln, dem enteilten Waltroper Stürmer kurz vor dem eigenen Sechzehner als letzter Mann unabsichtlich in die Hacken. Schiedsrichter Torsten Malke hatte gar keine andere Wahl, als den Stockumer Routinier vom Platz zu stellen (58.).

Marco Helds Gesichtsausdruck fast die Partie gegen Waltrop gut zusammen: Auf Stockumer Seite gab’s viel Krampf zu sehen.
Marco Helds Gesichtsausdruck fast die Partie gegen Waltrop gut zusammen: Auf Stockumer Seite gab’s viel Krampf zu sehen. © Funke Foto Services | Bastian haumann

Die letzte halbe Stunde agierte der TuS in Unterzahl bemüht, Torgefahr strahlte man aber weiterhin nicht aus. Wenn überhaupt einmal das Gefühl aufkam, jetzt könnte für die Rot-Weißen etwas gehen, dann bei ruhenden Bällen. Die Stockumer bekamen einige Freistöße zugesprochen, meist im Halbfeld. Doch auch hier zog sich die Ungenauigkeit durch das Spiel der Wittener. Nicht ein Standard wurde halbwegs vernünftig vor das Waltroper Tor getreten.

Keine Gefahr durch Standards

Die Gäste beschränkten sich ihrerseits auf das Verwalten ihres knappen Vorsprungs, hatten dabei sogar noch einige Kontergelegenheiten. Doch da man die nicht gut auszuspielen vermochte, blieb es am Ende beim 0:1. „Wir sind heute definitiv wieder in alte Muster verfallen“, stellte ein ernüchterter Marco Held fest, der in den kommenden Wochen zudem auf einen seiner erfahrensten Spieler verzichten muss. Nach seiner Notbremse wird Daniel Bittorf nun länger fehlen.

TuS: Decker; Schäffer, Kakoulidis (63. Stef. Mouratidis), Dreßel, Bittorf, Boruima, El-Chakif, Schmidt, Demirel, Fabis (69. Sty. Mouratidis), Motiejunas.

Tor: 0:1 Schröer (52.).

Rote Karte: Daniel Bittorf (58., Notbremse).

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