Witten. Zwei Testspielsiege gegen Verbandsligisten fährt die SG ETSV Ruhrtal Witten ein. Defensive passt schon, vorne läuft noch längst nicht alles rund.

Eine Woche vor dem Saisonstart schaffte Oberligist SG ETSV Ruhrtal im zweitägigen Trainingslager einen knappen Sieg gegen den HSC Haltern-Sythen und einen deutlichen, wenn auch nicht restlos überzeugenden Erfolg gegen den VfL Brambauer.

SG ETSV Ruhrtal - HSC Haltern-Sythen 19:17 (11:5). Zumindest im Ansatz ist dem Wittener Oberligisten die Revanche gegen die Seestädterinnen geglückt. Das erste Aufeinandertreffen vor ein paar Wochen hatte noch der Verbandsligist für sich entschieden. „Diesmal erwarte ich einen deutlichen Sieg“, hatte SG-Trainer Daniel Buff vorab noch gesagt. Der wäre auch durchaus möglich gewesen, doch dass es am Ende noch so knapp wurde, das nahm der Coach letztlich auf die eigene Kappe. „Ich hätte nicht so viel durchwechseln dürfen in der zweiten Halbzeit. Auch, weil sich die Mannschaft ja mit der ersten Sechs mal einspielen muss - immerhin beginnt für uns am 4. Oktober die Meisterschaft“, so Buff.

Sechs-Tore-Polster der SG ETSV Ruhrtal Witten schmilzt zusammen

Grundsätzlich zufrieden sein konnte er über weite Strecken mit der ersten Halbzeit. Die Deckung der SG ETSV Ruhrtal packte engagiert zu, ließ das physisch klar unterlegene Halterner Team, in dem einige noch sehr junge Spielerinnen standen, nicht zur Entfaltung kommen. Erst nach elf Minuten schafften die Gäste ihren ersten Torerfolg zum 1:4 - den gestattete die Buff-Sieben aber auch nur durch ein schlampiges Abspiel, das einen Konter zur Folge hatte. Bis auf 10:4 setzten sich die Wittenerinnen ab, auch zur Pause hatte das Sechs-Tore-Polster Bestand.

Als Kreisläuferin gesetzt: Pia Telaar von der SG ETSV Ruhrtal.
Als Kreisläuferin gesetzt: Pia Telaar von der SG ETSV Ruhrtal. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Doch Haltern-Sythen bewies Moral, kämpfte sich engagiert wieder heran. Die Angriffe der SG wurden immer konfuser, die Fehler häuften sich - nach 42 Minuten hieß es nur noch 13:11. Was auch daran gelegen haben mag, dass die Partie den Abschluss des intensiven ersten Trainingslager-Tages bildete. Da ging der Akku bei einigen Spielerinnen irgendwann zur Neige. Haltern-Sythen schaffte in der 50. Minute den 15:15-Ausgleich. Erst, als wieder die Stammkräfte brachte, Kathrin Lünemann Regie führte und Nina Schmidt wieder ihre Dynamik in die Waagschale warf, kam der Oberligist, der zu selten den Weg über die resolute Kreisläuferin Pia Telaar suchte, noch zu einem knappen 19:17-Erfolg.

SG: Karwat, Schabacker; Herrmann (1), Franz (5/3), Migat (1), Trippe, Nina Schmidt (3), Behler (1), Lünemann (1), Prior (1), Karabatic (1), Telaar (4), Peter (1), Hollatz.

SG ETSV Ruhrtal - VfL Brambauer 24:17 (13:8). Das abschließende Testspiel vor dem Saisonstart stellte die SG-Damen vor keine sonderlich schwere Aufgabe. Viel zu harmlos waren die körperlich weit unterlegenen Gäste aus dem Lüner Vorort. Nach etwas mehr als zehn Minuten lagen die Wittenerinnen mit 7:2 vorn, hätten sogar noch deutlich höher führen können, doch im Abschluss verfehlte so manche Großchance ihr Ziel. Zwei schnelle Gegenstöße von Lucy Peter bedeuteten das 12:5, ehe man den Verbandsligisten aus Brambauer noch ein wenig aufkommen ließ.

Buff-Sieben verwirft gegen Brambauer gleich fünf Siebenmeter

Eine ordentliche erste Viertelstunde der Buff-Sieben im zweiten Abschnitt sorgte dann bis zum 20:11 (47.) von Kreisläuferin Pia Telaar für ganz klare Verhältnisse. Der SG-Trainer setzte diesmal in beiden Abschnitten lange auf seine vermeintliche Startformation, die auch in der kommenden Woche gegen den HC TuRa Bergkamen die ersten Oberliga-Punkte holen soll.

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Insgesamt fünf vergebene Siebenmeter waren zu notieren, zudem einige unnötige technische Fehler. „Die Abwehrleistung war aber okay“, so Daniel Buff, dem diesmal drei Stammspielerinnen fehlten.

SG: Karwat, Schabacker; Nicole Schmidt (6), Franz (5/1), Lünemann (1), Nina Schmidt (4), Peter (3), Telaar (4), Trippe, Prior, Migat (1), Karabatic.