Witten. Die Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal gewinnen nur knapp gegen Gevelsberg-Silschede. Der Trainer nimmt kein Blatt vor den Mund.

Nur einen schmeichelhaften Zittersieg gab’s für die SG ETSV Ruhrtal gegen Gevelsberg-Silschede. Die „Reserve“ der SG schlug sich bei einem Oberligisten in Hagen hingegen richtig gut.

SG ETSV Ruhrtal - HSG Gevelsberg-Silschede 36:34 (10:8; 25:20). Das war ziemlich dünn, was die Oberliga-Sieben aus der Ruhrstadt am Samstag im 75-Minuten-Vergleich mit Gevelsberg-Silschede präsentierte. Nur in ganz wenigen Phasen der Partie deutete die Mannschaft von Trainer Daniel Buff einen Klassenunterschied an - die meiste Zeit über war es ein Duell auf Augenhöhe. Vor allem mit der Vorstellung in der Defensive war Buff rein gar nicht einverstanden. „Wir haben es nicht geschafft, deren Angriffe unter Kontrolle zu halten - dabei war es immer wieder das gleiche Schema, was uns Probleme bereitet hat“, so der 39-Jährige. „In der Abwehr war das heute über 75 Minuten lang schlecht. Darüber werden wir sprechen müssen.“

Aus seiner Sicht war dieser neuerliche Test gegen den von Ex-ETSV-Trainer Uli Müller betreuten Verbandsligisten ein ziemlicher Rückschritt auf dem Weg in Richtung Meisterschaft (Start: 3. Oktober beim HC TuRa Bergkamen). Zwar lagen die Wittenerinnen fortwährend in Führung, konnten ihrem Anspruch aber zu keinem Zeitpunkt gerecht werden. Im Rückraum wussten alleine Neuzugang Katharina Franz (sieben Tore) und Wirbelwind Nina Schmidt (9) zu überzeugen. Über die rechte Seite strahlte die SG ETSV Ruhrtal kaum Gefahr aus. Ohne Linkshänderin - Janika Ammon fehlt weiterhin - ist das Buff-Team hier nicht gut aufgestellt und muss mittelfristig eine andere Lösung finden.

Verbandsligist aus Gevelsberg am Ende bis auf ein Tor dran

Bezeichnend, dass den Wittenerinnen am Ende sogar ein wenig die Puste ausging. Nach einer zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Führung (26:20; 29:23) wurde es im letzten Spielabschnitt noch einmal eng. Knapp zwei Minuten vor Schluss verkürzte Gevelsberg-Silschede auf 34:35, ehe SG-Linksaußen Larissa Herrmann den Endstand besorgte.

Pia Kaminski und die SG ETSV Ruhrtal II hielten in Halden-Herbeck lange gut mit.
Pia Kaminski und die SG ETSV Ruhrtal II hielten in Halden-Herbeck lange gut mit. © FUNKE Foto Services | Kim Kanert

SG-Tore: Nina Schmidt (9), Franz (7/2), Behler (5), Herrmann (4/1), Peter (4), Nicole Schmidt (3), Telaar (2), Karabatic (1), Lünemann (1).

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SG TuRa Halden-Herbeck - SG ETSV Ruhrtal II 39:31. Trotz der am Ende noch recht deutlichen Niederlage war SG-Trainer Dennis Galbas überhaupt nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Immerhin hatten die Wittenerinnen gegen den Oberligisten aus hagen auf Rabea Lichte, Maike Kuhnert und Franziska Weniger verzichten müssen. „Es sind zwar 39 Gegentore geworden, unser Abwehrkonzept ging aber zumeist richtig gut auf“, so Galbas.

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Über weite Strecken waren die Wittenerinnen nicht weiter als drei Treffer entfernt von Halden-Herbeck. „Am Ende hat dann die individuelle Klasse der Hagenerinnen entschieden. Im Eins-gegen-eins sind das nun mal richtig starke Spielerinnen“, so Galbas’ Anerkennung. „Ich bin zufrieden, dass wir uns hier so gut verkauft haben.“ Das nächste Testspiel bestreiten die Wittener Verbandsliga-Damen gegen die PSV Recklinghausen II.