Witten. Neuer Trainer, neue Spielklasse: Die SG ETSV Ruhrtal II nimmt die künftigen Aufgaben motiviert in Angriff. Am Donnerstag nächstes Testspiel.
An der Motivation dürfte das Unternehmen Verbandsliga bei der SG ETSV Ruhrtal II wohl kaum scheitern - weder beim neuen Trainer noch bei der Mannschaft selbst. Die Handballerinnen haben Ja gesagt zur Aufstiegsmöglichkeit und wollen nun aus ihren Möglichkeiten das Optimum herausholen. Dafür schuften sie derzeit in der Vorbereitung an der Grundlage.
Mit drei Trainingseinheiten in der Woche hat der frühere Welperaner Dennis Galbas, der das Traineramt bei der SG-Reserve von Jan Hackerts (wechselte zur DJK SG Bösperde nach Menden) übernommen hat, ein ordentliches Pensum bereitgestellt. Zuletzt stand - nachdem man zuvor lediglich in einem Trainingsspielchen mal gegen die eigene erste Mannschaft angetreten war - beim Oberliga-Aufsteiger SV Teutonia Riemke die erste ernsthafte Testpartie auf der Agenda, wo sich die Galbas-Sieben allerdings eine sehr deftige Niederlage einfing, reichlich Lehrgeld zahlte.
Am Donnerstag gegen Drittvertretung der SG Überruhr
„Zuvor habe ich ganz bewusst darauf verzichtet, Spiele auszutragen. Ich muss ja meine neue Mannschaft auch erstmal kennenlernen. Zudem kam noch die Urlaubsphase hinzu“, so der SG-Coach - und unter Corona-Bedingungen lief zu Beginn des Sommers sowieso alles ganz anders als es die Handballerinnen gewohnt waren. „Wir haben eine lange Saison vor uns - da müssen wir fit sein“, sagt Dennis Galbas, der von seinen Akteurinnen vollen Einsatz erwartet. Seine erste Station als Coach eines Damen-Teams geht er jedenfalls überaus engagiert und zielstrebig an.
Das weitere Testspiel-Programm für den Neu-Verbandsligisten sieht folgendermaßen aus: Am Donnerstag, 20. August (20 Uhr), kommt die SG Überruhr III aus Essen in die Ruhrstadt, am 3. September testen die Wittenerinnen daheim gegen den TV Mengede (20 Uhr), und am 10. September (20 Uhr) geht es dann erneut gegen einen Landesligisten, wenn sich der TV Wattenscheid 01 vorstellt. „Am letzten September-Wochenende werden wir dann auch noch ein Trainingslager bei uns absolvieren“, lässt Dennis Galbas wissen. Im laufenden Monat August bekommt er zudem noch Unterstützung von einem Fitness-Coach mit Trainer-A-Lizenz, der einmal wöchentlich die SG-Damen an ihre körperlichen Grenzen bringen soll.
Trainings-App bringt alle auf einen einheitlichen Stand
Bislang jedenfalls hat der neue Trainer „einen sehr guten Eindruck“ von seiner Mannschaft gewinnen können. „Die Dinge, die ich vorgebe, werden alle schon gut umgesetzt“, sagt Dennis Galbas. Reibungspunkte mit der Mannschaft hat er bislang noch nicht ausgemacht, „wir pflegen da ein sehr offenes Verhältnis.“ Disziplin wird offenbar in der SG-Reserve auch groß geschrieben, selbst während des Urlaubs nutzen die Spielerinnen die Trainings-App, absolvieren dort konsequent ihr Programm.
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Dennis Galbas ist davon überzeugt, dass er mit seiner Mannschaft auch in der Verbandsliga eine gute Rolle spielen kann. „Unsere drei Neuzugänge sind, soweit man das bislang schon beurteilen kann, allesamt Verstärkungen für unser Team.“ Rückkehrerin Maike Kuhnert, die beim ETSV Witten schon in der Oberliga spielte, verhilft mit ihrer Ruhe und Souveränität vor allem der Defensive zu weiterer Stabilität, im Tor hinterlässt die junge Madita Mühlenhaus einen guten Eindruck, ergänzt das bisherige Gespann mit Rabea Lichte und Jana Liebelt. Auch Jette Müller, die zuvor für den münsterländischen Club TV Emsdetten am Ball war, passt sich gut ins Gefüge ein, verstärkt die Wittenerinnen im Rückraum. Aktuell umfasst der Kader noch 18 Spielerinnen, in die Saison will Dennis Galbas dann mit einem nur noch 16-köpfigen Team gehen.