Witten. Die Oberliga-Handballerinnen der SG ETSV Ruhrtal feiern einen hohen Testspielsieg, der TuS Bommern verliert knapp daheim gegen Lünen.

Das hohe Tempo, welches die Handballerinnen der SG ETSV Witten am Sonntag anschlugen, war für die „Dritte“ von Borussia Dortmund eindeutig zu hoch. Mit 18 Toren Differenz gewannen die Gastgeberinnen. Für die Damen des TuS Bommern setzte es daheim gegen Oberliga-Neuling Lüner SV zwar eine Niederlage, die Leistung konnte sich aber sehen lassen.

SG ETSV Ruhrtal - Bor. Dortmund III 42:24 (13:7/16:7/13:10). Sechs Wochen vor dem Ligastart gewannen die Oberliga-Damen der SG ETSV Ruhrtal ganz überlegen gegen die „Dritte“ des BVB, ließen es dabei allein im letzten der drei 20-Minuten-Abschnitte ein wenig gemächlicher angehen und erlaubten sich einige Fahrlässigkeiten. „Das hat mich schon ein wenig geärgert, weil es völlig unnötig war“, moserte SG-Trainer Daniel Buff, der insgesamt aber eine gute Vorstellung vor eigenen Rängen sah.

Nach verhaltenem Start und einem 2:3-Rückstand warfen die Wittenerinnen sechs Tore in Serie zum 8:3. Nur kurz reagierte die Borussia noch einmal, kam bis auf 6:8 heran. Doch dann ging es rasend schnell, zu schnell für die Schwarz-Gelben. Vor allem Nina Schmidt rauschte den BVB-Spielerinnen immer wieder davon, warf vier Treffer hintereinander und war am Ende mit 14 Toren herausragende Akteurin bei der Buff-Sieben.

Im zweiten Abschnitt hielt man das Tempo weiter hoch, zog bis auf 28:12 davon. Eindrucksvoll, wie gut sich vor allem Katharina Franz (Rückraum-Mitte) und Lucy Peter (Rechtsaußen) schon ins SG-Gefüge einpassen. Auch Rückkehrerin Nicole Schmidt ist ein Gewinn für den Oberligisten: Am Kreis warf sie gegen Dortmund zehn Tore.

„Wir müssen genau in diesem Stil so weitermachen. Mit dieser Mannschaft können wir das Tempospiel zeigen, das mir vorschwebt“, gab Trainer Daniel Buff zu Protokoll. Vor allem bietet ihm sein Kader inzwischen auf beinahe jeder Position eine Fülle von Möglichkeiten, die er bislang vergeblich gesucht hatte. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) geht’s gegen Eintracht Duisburg.

SG-Tore: Nina Schmidt (14), Nicole Schmidt (10), Peter (7), Karabatic (4), Franz (3), Lünemann, Migat, Prior, Trippe (je 1).


TuS Bommern - Lüner SV 21:23 (7:6/6:10/8:7).
Mit dem Oberliga-Neuling aus Lünen waren die Gastgeberinnen im Testspiel am Samstag über weite Strecken auf Augenhöhe, zeigten über dreimal 20 Minuten eine richtig gute Leistung. „Nur im zweiten Spielabschnitt hatten wir einen kleinen Einbruch, haben uns da zu viele Fahrkarten geleistet. Lünen war da effizienter als wir. Ein Unentschieden wäre unter dem Strich sicher gerechter gewesen“, so TuS-Trainer Rolf Albus, der mit der Vorstellung seiner Mannschaft im zweiten Test ansonsten sehr zufrieden war.

Mit dem Oberligisten aus Lünen hielten Josefine Bernstein (am Ball) und der TuS Bommern sehr gut mit, waren lange gleichwertig.
Mit dem Oberligisten aus Lünen hielten Josefine Bernstein (am Ball) und der TuS Bommern sehr gut mit, waren lange gleichwertig. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Vor allem in der Defensive habe sich Bommern weiterentwickelt, sei dort schon viel konsequenter aufgetreten als in der Vorwoche beim knappen Sieg gegen Alpen/Rheinberg. In der Deckungsmitte stehen jetzt aber auch mit Chantal Köstler und Neuzugang Annika Albus zwei resolute Spielerinnen, an denen nicht so leicht vorbeizukommen ist. „Gut kombiniert“ habe der Wittener Verbandsligist, der es zeitweise mit der quirligen Lisa Espelmann als vorgezogener Abwehrspielerin im 5:1-System versuchte. „Das war schon okay - aber daran müssen wir noch weiter arbeiten“, sagte Albus.

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Sechs Wochen vor dem Saisonstart sieht er seine Mannschaft schon auf einem guten Weg, zumal sich auch das bevorzugte Tempospiel jetzt noch flüssiger durchsetzen lasse. Beste Torschützinnen der Bommeranerinnen waren Josefine Bernstein und Annika Albus, die jeweils fünfmal trafen. Am nächsten Wochenende tritt Bommern am Samstag (17.30 Uhr) gegen den ATV Dorstfeld an, am Sonntag (15 Uhr) geht’s zum HSV Wuppertal.

TuS-Tore: Albus (5), Bernstein (5), Hillebrecht (3), Berger (2), Köstler (2), Espelmann (1), Schneider (1), Hallfarth (1), Menne (1).