Lünen. Die Judoka der SU Annen sind beim U21-Turnier in Lünen erfolgreich. In der 60-kg-Kategorie gibt’s zweimal Edelmetall für die Wittener.

Nach rund einem halben Jahr stand für die Judoka wieder mal ein Turnier auf dem Plan. Auch ein paar U21-Talente der Sport-Union Annen nahmen die Möglichkeit gerne wahr, beim NRW-Einladungsturnier in Lünen auf die Matte zu gehen. Die Ausbeute konnte sich sehen lassen: Drei Medaillen griffen die Wittener ab.

Unter Corona-Bedingungen war das Turnierfeld erwartungsgemäß nicht so üppig besetzt - Landestrainer Andreas Tölzer hatte die Aktiven jeweils selbst eingeladen, so dass insgesamt rund 50 Judoka auf zwei Matten nach einem festen Zeitplan um den Turniersieg in den sechs Gewichtsklassen kämpften. „Der Ausrichter hat das wirklich gut gemacht, es wurde auf Abstände und Masken geachtet, zudem musste man sich in Listen eintragen, um die Verfolgbarkeit zu gewährleisten“, so SUA-Trainer Stefan Oldenburg, der die Wittener gemeinsam mit Manuel Neumann betreute. Aus der geplanten Teilnahme von Schwergewichtler Jonas Schreiber wurde indes nichts - der Bundestrainer stellte den Freudenberger für den Wettbewerb frei.

Verdiente sich ein Sonderlob des Trainers: Annens Erik Hobein (re.).
Verdiente sich ein Sonderlob des Trainers: Annens Erik Hobein (re.). © Biene Hagel / FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Souveräne Vorstellung von Alessio Murrone

Dafür hatten die Annener in der leichtesten Klasse (bis 60 Kilogramm) gleich zwei ganz heiße Eisen im Feuer - und die schlugen beide voll ein. Alessio Murrone ging als Favorit in diesen Wettbewerb und gab sich keine Blöße. „Er hat das ganz souverän gemeistert und alle seine Kämpfe vorzeitig für sich entschieden“, berichtet Stefan Oldenburg. Nach den drei Siegen in der Vorrundengruppe setzte sich Murrone im Halbfinale gegen seinen Vereinskollegen Erik Hobein nach 1:19 Minuten durch. Zunächst gelang ihm eine Waza-ari-Wertung für eine Wurftechnik, dann hebelte er seinen Widersacher am Boden ab. Im Finale bezwang er Tom Büssemeyer (JC 66 Bottrop) nach 1:53 Minuten.

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Rang drei für Erik Hobein war aus Sicht von Trainer Oldenburg ein großer Erfolg. „Erik macht im Moment gewaltige Leistungssprünge, er hat ein tolles Turnier gekämpft.“ Unter anderem bezwang er Luca Harmening (Herford), gegen den er bei der Westdeutschen Meisterschaft noch verloren hatte.

Trainer Stefan Oldenburg mit Ausbeute zufrieden

Ebenfalls mit zwei Judoka war die Sport-Union in der 81-kg-Klasse vertreten. Für Lars Malecha reichte es in der Gruppenphase immerhin zu einem Sieg gegen Matteo Kreutz (Hertha Walheim). Bis ins Halbfinale schaffte es allerdings der Tadschike Hojiburghon Mirzoshapirov, der sich zunächst lediglich dem Leverkusener Dimitrij Cevelev geschlagen geben musste. So traf er in der Vorschlussrunde auf den späteren Turnierzweiten Bastian Podsadoczny (PSV Bochum). „Er hat da stark begonnen, selbst einen Waza-ari vorgelegt. Dann aber hat er kurz nicht aufgepasst, geriet in Bodenlage und verlor im Haltegriff“, so Oldenburg. „Hoji fehlt noch ein wenig die Wettkampfpraxis, insgesamt war das aber okay“, lobte er den jungen Bronze-Gewinner.