Witten. Die Handballteams kennen ihre Gegner, nur der Tus Bommern muss noch etwas warten. Es herrscht viel Vorfreude - es gibt aber auch skeptische Töne.

Nun ist alles amtlich: Der Handballverband Westfalen hat kurz nach Mitternacht am Freitag öffentlich gemacht, wie in der Saison 2020/21 gespielt wird. Saisonstart soll am Wochenende 3./4. Oktober sein. Für die Wittener Mannschaften wird es wie folgt aussehen:

Zwei Achter-Staffeln in der Oberliga

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Oberliga: Es wird in zwei Achter-Gruppen gespielt. Danach treffen die jeweils vier Erstplatzierten in der Aufstiegsrunde und die jeweils vier Letztplatzierten in der Abstiegsrunde aufeinander. Die bereits ausgetragenen Spiele gegeneinander werden mitgenommen. Es wird einen Aufsteiger in die 3. Liga und vier Absteiger in die Verbandsligen geben. 22 Spieltage.

Die 16 Teilnehmer werden die TSG Altenhagen-Heepen, der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, die TSG Harsewinkel, die Sportfreunde Loxten, der VfL Mennighüffen, der TuS 09 Möllbergen, der CVJM Rödinghausen, der Soester TV, der HC TuRa Bergkamen, der TuS Bommern, der TuS Ferndorf II, der VfL Gladbeck, der VfL Eintracht Hagen II, der HSC Haltern-Sythen, der FC Schalke 04 und der HTV Hemer sein.

Die Zusammensetzung der beiden Achter-Staffeln in der Vorrunde, teilt der Handballverband mit, wird am Sonntag, 28. Juni, um 14 Uhr noch ausgelost.

Der TuS Bommern hatte genau diese Variante präferiert. „Wir sind froh, dass es nun nur die 22 Spiele sind“, so Geschäftsführer Stefan Goldbach. Die Ursprungsidee, dass es eine Staffel Ruhrgebiet und eine Staffel Ostwestfalen gibt, wurde zwar nicht umgesetzt, aber „wir nehmen es, wie es kommt und freuen uns auf jeden Gegner. Wir hoffen, dass wir attraktive Klubs zugelost bekommen“, so Goldbach.

Vorrundengruppen bei den Frauen

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Die Frauen-Oberliga wird es zunächst in zwei Vorrunden mit jeweils neun Mannschaften geben. Danach werden die jeweils ersten drei Teams um die Meisterschaft spielen. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Die Ränge vier und fünf spielen um die Platzierungen, während die Plätze sechs bis neun die vier Absteiger in die Verbandsligen ermitteln. Die jeweiligen Ergebnisse gegeneinander aus der Vorrunde werden mitgenommen.

Die SG ETSV Ruhrtal wurde der Vorrundengruppe B zugeteilt. Dort warten der HC TuRa Bergkamen, SC DJK Everswinkel, SG TuRa Halden-Herbeck, SC Westfalia Kinderhaus, Lüner SV, TV Einigkeit Netphen, SV Teutonia Riemke und die HSG Schwerte-Westhofen.

Trainer Daniel Buff hatte sich vorher für die nun getroffene Regel ausgesprochen. Und auch seine Co-Trainerin Julia Lewe sieht hierin „die beste Möglichkeit für uns, weil wir in der Vorrunde nun mehr Chancen haben Punkte zu sammeln und uns frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern“, so Lewe, die grundsätzlich erst einmal „mega froh“ ist, „dass wir überhaupt Wettkampf spielen dürfen.“

Viele Mannschaften kennt die SG ETSV bereits, der Derbycharakter ist gegen Teams wie zum Beispiel Teutonia Riemke vorprogrammiert. „Das hat natürlich seinen Reiz, auch wenn man noch nicht weiß, wie es mit den Zuschauern aussieht“, sagt Lewe.

Zwei Aufsteiger und sechs Absteiger

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Bleibt noch die Frauen-Verbandsliga. Hier wird in zwei Staffeln mit jeweils 13 Mannschaften gespielt. Die beiden Staffelsieger steigen auf, und es wird sechs Absteiger geben – drei pro Staffel. Die Zweitvertretung der SG ETSV Ruhrtal spielt in Staffel zwei gegen den Königsborner SV II, DJK Bösperde, SG Menden Sauerland Wölfe, TV Arnsberg, HSG Hohenlimburg, HSG Gevelsberg-Silschede, TuS Bommern, HVE Villigst-Ergste, Borussia Dortmund III, DJK Westfalia Hörde, ASC 09 Dortmund II und der VfL Brambauer.

Der TuS Bommern freut sich auf die Spiele. „Es ist genau das eingetreten, was sich die Damen gewünscht hatten“, so Geschäftsführer Goldbach. Vor allem die Partien gegen die ETSV und Gevelsberg-Silschede, wo Uli Müller nun an der Seitenlinie steht, „sind ein kleines Schmankerl“, sagt Goldbach.

ETSV-Trainer mit skeptischen Worten

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Wittens Trainer Dennis Galbas hatte hingegen darauf gehofft, dass es insgesamt drei Staffeln geben wird, weil die Saison so erst später starten würde und weil die SG ETSV so wohl gegen die Aufsteiger und die fünf schwächsten aus der Verbandsliga gespielt hätte. Daraus wurde nun nichts. „Ich sehe die Einteilung mit Skepsis, da wir uns immer noch in einer Pandemie befinden und ich nicht glaube, dass wir 26 Spieltage spielen, ohne dass sich eine Mannschaft in irgendeiner Art und Weise mit dem Coronavirus infiziert“, so Galbas.

Würde dies eintreten, „würde bedeuten, dass mehrere Mannschaften nicht am Spielbetrieb teilnehmen können und da der Wochenablauf sehr eng getaktet ist, werden wir nicht die Möglichkeit haben, unendlich viele Spiele hinten dranzuhängen, gerade wenn die Spielerinnen einer Mannschaft zwei Wochen in Quarantäne müssen“, gibt Galbas zu Bedenken.

Auch die Belastung der Sportlerinnen sei „sehr bedenklich, da wir so eine Ausnahmesituation noch nicht hatten. Trotzdem freue ich mich ganz besonders auf das Derby gegen den TuS Bommern, da möchte man natürlich auf keinen Fall verlieren. Das wird ein Highlight der Saison.“

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