Witten. Die Tennisvereine rüsten sich für die „Übergangssaison“. Die Platzanlagen in Witten sind wieder freigegeben. Umfrage wegen Punktspielen läuft.
Nachdem der Westfälische Tennisverband (WTV) nun endgültig Klarheit geschaffen hat und verkündete, dass es in Zeiten der Corona-Pandemie zumindest eine „Übergangssaison 2020“ geben solle, haben auch die heimischen Clubs nun wieder ihre Plätze in Beschlag genommen. Mit welchen Mannschaften ab dem 8. Juni indes der Punktspielbetrieb aufgenommen werden soll, das wird derzeit noch abgefragt.
„Wir haben die entsprechende Umfrage vom WTV an unsere Teams weitergeleitet - die müssen jetzt entscheiden, ob sie die Saison spielen wollen“, sagt Andreas Voss, Vorsitzender des TC Hohenstein. Schon seit Samstag durften dort die Mitglieder wieder auf die Plätze, die der Club entsprechend früh vorbereitet hatte. „Wir haben dem Verband natürlich auch einen Corona-Beauftragten gemeldet - der soll aber jetzt keine Art Dorfsheriff sein“, bekräftigt Voss. Um die Hygieneregeln zu befolgen, wurden eigens Aushänge gemacht, die Terrasse vor der inzwischen wieder geöffneten TCH-Gastronomie ist nicht mehr so eng bestuhlt. Zudem dürfen laut Vereinbarung auch am Hohenstein Duschen und Umkleideräume vorerst nicht genutzt werden. „Auf die Plätze dürfen zunächst mal unsere Mitglieder“, sagt Voss - ab dem 18. Mai wird dann auch wieder die Hohensteiner Tennisschule geöffnet. „Der befürchtete große Ansturm auf die Tennisplätze ist bei uns aber ausgeblieben“, lässt der Clubchef wissen.
Telefonische Voranmeldung bei Vergabe der SUA-Plätze
Ähnlich verlief dies bislang auch bei der Sport-Union Annen, wie Geschäftsführer Hans-Jürgen Krieg bestätigte. „Das war noch gut zu händeln, alle verhalten sich da sehr diszipliniert.“ Nach Rücksprache mit dem Hauptverein habe man die Anlage am Kälberweg, auf der man derzeit ohnehin einige bauliche Maßnahmen (u. a. Erweiterung der Außenterrasse und der Sitzgelegenheiten am Hauptplatz; Anlegung einer kleinen Grünanlage mit Spielgeräten für Kinder) vornimmt, eröffnet. Anlagenwart Wolfgang Conze, der auch die Gastronomie betreibt, ist wie Hans-Jürgen Krieg als Corona-Beauftragter benannt - die Belegung der sechs SUA-Plätze erfolgt telefonisch über dieses Duo. „Noch sind immer ein, zwei Plätze frei“, sagt Krieg. Die Herren 65 und die Herren 70 werden wohl auf die Punktspielsaison verzichten.
Beim TC Bommern an der Friesenstraße sind die Tennisspieler schon seit Donnerstag wieder eifrig am Werk. „Wir haben auf der Anlage Hinweise bezüglich der Hygiene-Verordnung ausgehängt, natürlich halten sich auch hier alle an die neuen Regelungen“, sagt Vorsitzender Uli Mazurek. Am Montag durfte auch die Bommeraner Tennishalle wieder geöffnet werden.
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WTV überlässt den Vereinen Entscheidung über die Doppelpartien
Was den Spielbetrieb in der freiwilligen Übergangssaison 2020 (ohne Absteiger) anbelangt, so läuft auch beim TCB eine Umfrage unter den Aktiven, wer ab Juni um Punkte spielen will. „Einzelne in unserem Verein sagen, dass sie in dieser Saison lieber gar nicht spielen wollen. Das ist aber eher die Ausnahme“, so Mazurek. Er geht davon aus, dass in den Mannschaftsspielen auch Doppelpartien ausgetragen werden. „Das hat der WTV ja den Vereinen überlassen - ich denke, dass die Aktiven da keine Bedenken haben.“ Ab dem 18. Mai soll beim TC Bommern auch das Jugendtraining unter der Regie von Bernd Schiemann und Jochen Berndt wieder starten.