Witten. Die Hoffnung auf einen baldigen Start ist groß. Wittens Tennisvereine halten sich bisher gut über Wasser - aber es gibt auch Probleme.
Eigentlich ist alles angerichtet auf den Wittener Tennisanlagen. „Sie sind vorbereitet, wir könnten von heute auf morgen spielen, bräuchten nur zwei, drei Stunden, um die Anlage freigeben zu können“, sagt Hans-Jürgen Krieg, der Geschäftsführer der SU Annen.
Die gleiche Situation herrscht auch beim TC SW Annen und beim TC Bommern. „Die Anlage wäre normalerweise schon auf, denn die Plätze sind seit circa drei Wochen fertig. Die Netze hängen, das Wetter ist super. Aber wir müssen warten“, so der erste Vorsitzende von SW Annen, Reinhard Kranz.
Kann Tennis früher starten als andere Sportarten?
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Denn der eigentlich für den Mai vorgesehene Saisonstart wurde in den Juni verschoben - mindestens. „Die Spiele sind verschoben, wie und wann es weitergeht, weiß kein Mensch“, sagt TC Bommerns Geschäftsführer Dio Eliakopoulos, der darauf hofft, dass die Beschränkungen unter Auflagen bald ein Ende haben.
Dem pflichtet SW Annens Kranz bei. „Es ist meine persönliche Meinung: Tennis ist kein Kontaktsport, warum sollte es im Mai kein Tennis geben? Aber wir müssen uns auf den Verband verlassen.“ SU Annens Krieg berichtet von Plänen, eventuell die Trainingsplätze für Einzeltraining freizumachen. „Aber das muss auch kontrolliert werden. Wir haben sechs Plätze. Wenn alle freigegeben werden würden, sind Berührungen vorprogrammiert. Es darf kein enger Kontakt entstehen. Der Nassbereich, die Umkleiden und die Gastronomie müssten geschlossen bleiben“, so Krieg.
Die finanziellen Auswirkungen halten sich in Grenzen
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Bei der Sport-Union, bei der aktuell auch der Außensitzbereich erweitert wird, habe der Klubwirt durch die Corona-Krise aktuell Probleme, er sei aber nicht nur abhängig von der Gastronomie des Vereins, so Krieg. „Er kann sich auch so über Wasser halten. Und die Mitglieder sind bisher vernünftig, es gibt keine Rückforderungen. So nagen wir noch nicht am Hungertuch, wir haben in der Vergangenheit ganz gut gewirtschaftet“, sagt Krieg.
Auch SW Annen hofft, finanziell unbeschadet aus der Corona-Pause zu kommen. „Wir sind ja ein kleiner Verein mit ungefähr 90 Mitgliedern“, berichtet Kranz. „Wir haben unsere Beitragsrechnungen rausgeschickt, die auch größtenteils bezahlt wurden. Ich gehe nicht davon aus, dass Mitglieder ihre Beiträge zurückfordern. Deswegen sind wir finanziell in einer guten Lage.“
TC Bommern setzte die Pacht aus
Mehr treffen die ausbleibenden Gäste den Pächter des Klublokals der TC Bommern. „Für ihn ist es ein Problem. Das Restaurant und die Terrasse draußen ist im Sommer immer voll. Aktuell hat er umgestellt auf Fensterverkauf beziehungsweise Lieferservice“, sagt Eliakopoulos. Um den Pächter zu unterstützen, hat der Verein die Pacht für den April erst einmal ausgesetzt, auch für den Mai ist dies vorgesehen.
Ansonsten mussten in Bommern die letzten drei Wochen vom Wintertraining abgesagt werden. Den Trainern fehlt so eine Einnahmequelle. „Da haben wir uns entschlossen, die Trainer trotzdem zu bezahlen, auch wenn die Einheiten nicht stattgefunden haben“, so Eliakopoulos.
Immerhin eins bleibt auch in der Krise gewiss. Denn Kranz weiß, wann auch immer es weitergeht: „Wenn die körperlichen Voraussetzungen gegeben sind, verlernt man das Tennisspielen nicht.“
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