Lübtheen. Mit einem Sieg in Lübtheen und Losglück steht Witten wieder in den Bundesliga-Playoffs. Alle Ringer überzeugen – aber einer kriegt ein Extralob.
Ein starker Start, ein überzeugendes Finale und nach dem Kampf noch etwas Losglück – oder -pech, je nachdem wie man sieht. So hat es der KSV Witten am Samstagabend in die Bundesliga-Playoffs der besten acht Ringer-Staffeln Deutschlands geschafft. Fatih Sirin war nach dem 17:11 über den RV Lübtheen sehr froh, musste aber auch direkt daran denken, dass auf seine Mannschaft jetzt die wohl schwerste aller Aufgaben wartet.
Im Bundesliga-Viertelfinale wurde den Wittenern nämlich der KSV Köllerbach aus dem Saarland zugelost. Die einzige Mannschaft, die in den drei Bundesliga-Staffeln alle 14 Kämpfe gewonnen hat und dabei nicht einmal 100 Mannschaftspunkte abgab.
Schweres Los, aber gute Anfahrt für den KSV
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Sirin sah es positiv: „Es ist natürlich schwer – aber die Anreise ins Saarland ist kürzer als im vergangenen Jahr nach Adelhausen.“
Am kommenden Samstagabend kommt Köllerbach zunächst in die Husemann-Halle, am ersten Wochenende im neuen Jahr geht es dann ins Saarland. Wie auch immer das ausgeht, alle Ziele erreicht haben die Wittener schon mit dem starken Auftritt in Lübtheen am Samstagabend, bei dem die Wittener den optimalen Start erwischten – so wie geplant.
Vasiloglo aufgrund einer Verletzung nicht dabei
Da der KSV in den hinteren Kämpfen einige Punkte gegen sich einplanen musste und Maxim Vasiloglo wegen einer Verletzung zum letzten Kampf in der 75-Kilogramm-Freistilklasse gar nicht antreten konnte, musste es gut losgehen.
Fatih Sirin verriet: „Mit Tita und Baran hatten wie die Punkte am Anfang eingeplant, die von Ramzan auch und der hat dann auch einen starken Kampf gezeigt.“
Die Wittener Rechnung geht voll auf
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Florian Tita (57G) brauchte nicht einmal die Hälfte der Kampfzeit für einen Schultersieg, Schwergewichtler Robert Baran war nach etwas mehr als drei Minuten 16:0 vorne und sammelte damit auch die vier Mannschaftspunkte für technische Überlegenheit ein – 8:0 für Witten. Ramzan Awtaew legte einen Punktsieg nach, 10:0 nach drei Kämpfen.
Weil Nico Brunner (98G) und Gensche Gereev (66G; gegen Junioren-Europameister Andrej Ginc)) stark kämpften und nur Punktsiege abgaben, stand es 10:5 zur Pause.
Ufuk Canli sorgt für den Kampf des Abends
Ufuk Canli (86F) und Ibro Cakovic (71F) machten mit dominanten Auftritten nach der Halbzeit quasi alles klar, so dass Adam Juretzko und Ilie Cojocari mit ihren knappen Punktniederlagen den Sieg ins Trockene brachten. „Wir konnten uns zur Pause nicht sicher sein, aber Ufuk hat den Kampf des Abends gemacht.“ 10:1 siegte Canli gegen den ehemaligen Deutschen Juniorenmeister und mehrfachen DM-Medaillengewinner Lennard Wickel, was Sirin ins Schwärmen brachte.
„Ufuks Form ist in dieser Saison einfach sensationell“, so der Trainer, der aber keinen ausnehmen wollte, weil überhaupt keiner aus der Mannschaft enttäuschte: „Wir hatten auch zu neunt einen unglaublichen Lauf, jeder hat alles gegeben.“
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Mit Losglück in die Playoffs
Ein Punkt hätte dem KSV schon gereicht für Platz drei, der Sieg sowieso, so dass der KSV wieder im Lostopf für einen der beiden Playoffplätze lag, die zwischen den drei Bundesliga-Dritten vergeben wurden.
Wie im Vorjahr hatte der KSV Glück und bekam einen der Plätze unter den letzten Acht auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft – wie im Vorjahr wartet dort aber nun ein scheinbar übermächtiger Gegner.
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