Witten. Spitzenreiter TuS Bommern hat das EN-Kreisduell gegen Hattingen eindrucksvoll mit 34:18 gewonnen – und es gab einen eindeutigen Matchwinner.
Der Blick auf die Bänke sagte alles, schon weit vor der Schlusssirene: Bei den Bommeranern immer wieder geballte Fäuste, Abklatschen. Auf der anderen Seite beim TuS Hattingen Frust, Frust, Frust und ein Uli Schwartz, der die Hände über dem Kopf zusammenschlug, irgendwann nur noch kopfschüttelnd zusah, wie sein Team völlig chancenlos war gegen den ungeschlagenen Verbandsliga-Spitzenreiter. Denn das ist weiter der TuS Bommern – der wurde am Samstagabend angeführt vom überragenden Clemens Uphues.
„Es läuft einfach“, kommentierte der Bommeraner Torwart seine Leistung nachher grinsend, „das war einfach gut.“ Das ist untertrieben.
„Überragend“, fand Trainer Ingo Stary den Torwart, das traf es schon eher. „Besonders hat mich gefreut, dass er nicht nur Distanzwürfe gehalten hat, sondern auch von Außen und sogar Freie über die Mitte.“
Tatsächlich: Es begann damit, dass er schon in den ersten fünf Minuten zwei Würfe aus größerer Entfernung parierte, nahm dann auch freie Würfe von außen weg und spätestens, als er in der 17. Minute einen Gegenstoßwurf von Hattingens Lennart Cammann parierte war klar: Das war das Spiel des Torwarts.
Hattingen verzweifelt vorne – an der Deckung und am Torwart
„Es kam einer nach dem anderen, man ist dann in so einem richtigen Flow, und ich bin zum Glück etwas dringeblieben“, so Uphues, der aber den Sieg nicht alleine geholt hatte und das Lob auch anständig teilte: „Die Abwehr stand super, ein Lob an die Jungs – ohne das geht es nicht.“
Deckung und Torwart im Zusammenspiel – das war der Schlüssel für den Erfolg gegen Hattingen.
Das Spiel begann zwar mit einem verworfenen Siebenmeter durch Markus Schmitz und nach zweieinhalb Minuten stand es 0:2. Dann aber übernahm Bommerns Defensive das Spiel – und wie.
Die flexible 3:2:1-Deckung attackierte Hattingen weit draußen, die Gäste hatten es schwer, überhaupt in Wurfposition zu kommen, geschweige denn, sich regelmäßig freie Abschlüsse zu erspielen.
Das zwang die Hattinger zu langen Angriffen – etwas, was das Tempospiel-Team gar nicht mag. „Wir haben ihnen das Tempospiel genommen, sind gut zurückgelaufen“, lobte Ingo Stary nachher. Und wenn Hattingen doch mal durchkam – stand da ja noch Clemens Uphues, der die Schützen in den Wahnsinn trieb.
Von 0:2 ging es auf 5:2, mehr als sechs Minuten lang traf Hattingen nicht. Hattingen kam durch Großmann auf 5:4 heran, aber dann kam genau die Phase, in der Bommerns Deckung und Torwart immer besser wurden. Von der zwölften Minute an kassierte Bommern für mehr als zehn Minuten keinen Gegentreffer, zog auf 10:4 davon. Und selbst in Unterzahl dominierte die Deckung.
Sogar in Unterzahl dominiert der TuS Bommern
Burbaum und Faeseke mussten kurz nacheinander für zwei Minuten vom Feld, für gut drei Minuten spielte Bommern also fünf-gegen-sechs und sogar vier-gegen-sechs – und gewann diese Zeit 3:1. Dass Hattingen kurz vor der Pause von 14:6 auf 14:8 verkürzte, machte den Gästen etwas Hoffnung auf eine Aufholjagd – die aber nie Thema wurde.
Dazu war Bommerns Abwehr einfach zu stark und das Tempospiel der Gastgeber wurde immer besser, fast mühelos zog Bommern davon. 19:9, zum ersten Mal zehn Tore Unterschied nach 36 Minuten. In der 39. bereitete Uphues auch noch mit einem tollen Pass auf Groß das 21:9 vor, der Rest war Ergebniskosmetik.
Bommern bleibt mit 10:0 Punkten Erster
Als Lukas Burbaum sein drittes Tor vom Kreis machte, stand es nach 50 Minuten 27:11, dann ließ Bommern hinten etwas locker, verdiente sich vorne noch lauten Szenenapplaus für Faesekes schickes Kempa-Tor, wenig später wurde gefeiert.
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