Witten. Der TuS Bommern geht mit seinen Trainern in Grundschulen und richtet sogar eine Stadtmeisterschaft aus. Für ein Trainingscamp kam ein Ex-Profi.
Maurice Abstins, Jugendvorstand des TuS Bommern, erzählt, wie der Verein versucht, Kinder für den Handball zu begeistern und welche Probleme die Abteilung hat.
Wie sieht die Jugendarbeit beim TuS Bommern aus?
Im Handball haben wir eine Kooperation mit der Dorfschule und der Brenschenschule. Wir bieten dort ganzjährig AG´s an, in denen unsere Trainer mit den Schülerinnen und Schülern Handball spielen. Wir fahren aber auch zu anderen Schulen in Witten, in denen im Sportunterricht ein Handballmonat ansteht. Am Ende des Schuljahres findet dann Stadtgrundschulmeisterschaften statt. Bei der letzten Auflage waren insgesamt zwölf Mannschaften am Start. Die Resonanz auf diese Veranstaltung fällt auch immer sehr positiv aus.
Dreitägiges Camp mit Chrischa Hannawald
Gibt es darüber hinaus noch Projekte, um Kinder und Jugendliche für den Handball zu begeistern?
In der vergangenen Woche hatten wir den ehemaligen Handballer Chrischa Hannawald mit seiner Handballschule zu Gast. Das ist ein dreitägiges Camp, das wir seit fünf Jahren in den Herbstferien veranstalten und an dem nicht nur Vereinsmitglieder teilnehmen können.
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Mit welchen Problemen hat die Handballabteilung des Vereins zu kämpfen?
Positiv ist auf jeden Fall schon einmal, dass wir in jeder Altersklasse eine Mannschaft stellen – sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädchen. Aber ich finde, dass es einfach grundsätzlich schwierig ist, Kinder für den Handball zu gewinnen. Denn vom Handball ist im frei empfangbaren Fernsehen so gut wie nichts zu sehen. Auch die Handball-WM Anfang des Jahres hat nicht dazu geführt, dass es viele Neuanmeldungen gab. Es ist auch nicht einfach, Trainer zu finden, die zu einer relativ früh am Tag Zeit haben ein Team zu trainieren.
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