Witten. Stockum und der SV Herbede sind gemeinsam aus der Bezirksliga abgestiegen. Im direkten Vergleich zeigen sich aber große Unterschiede.
Hinter dem SV Herbede liegt ein hartes, aber erkenntnisreiches Wochenende: Das Team von Trainer Christopher Pache musste nach dem 1:14 gegen DJK Wattenscheid den nächsten Tiefschlag hinnehmen: Gegen den TuS Stockum ging der SV im abschließenden Gruppenspiel beim Stadtwerke-Industrie-Cup mit 0:5 vom Feld. Für den Herbeder Coach war der Ausgang der Partie jedoch keine Überraschung.
Nachdem Herbede am Freitag mit zahlreichen Akteuren aus der zweiten Mannschaft sowie der A-Jugend an den Start ging, hatte der neue Coach Sonntag immerhin einen Großteil der Spieler zur Verfügung, die in der kommenden Spielzeit fest zum Kader der Ersten gehören.
„Der Fitnessstand ist gleich null“, sagt Pache
Aber: „Der Fitnessstand ist gleich null, daher war mit diesen Ergebnissen zu rechnen“, so Pache. In der ersten Trainingswoche stand der SVH wegen Urlaub, Krankheit und Verletzungen zu sechst auf dem Platz.
„Das hat man gesehen, dass wir in gewissen Situationen einfach nicht wussten, wie wir es lösen können. Die Spielzüge können aber auch noch nicht da sein, weil wir noch nicht ein mal mit dem kompletten Kader trainieren konnten“, erklärt Pache. Das Problem zeigte sich von der ersten Minute an auf dem Platz.
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Schon nach zehn Minuten steht es 2:0 für Stockum
Stockum setzte früh die Pressing-Vorgaben von Trainer Marco Held um. Nach zehn Minuten stand es 2:0 für den TuS durch Hüseyin Demirel und Sinan Sari. Jona Hake (2) und Leander Dreßel erhöhten in Hälfte zwei.
„Der Gegner war heute doch sehr schwach. Ich hätte mir etwas mehr Gegenwehr erhofft, um vielleicht auch auf unserer Seite Schwachstellen entdecken zu können“, so Held. Auf anderer Ebene nimmt Held jedoch einige Aufschlüsse mit aus der Partie.
Held sieht eine positive Stimmung in seiner Mannschaft
„Man hat eine Mannschaft auf dem Platz gesehen, in der der eine für den anderen da ist. Man klatscht sich ab während des Spiels, man kommuniziert miteinander, das finde ich schon sehr schön zu sehen. Auch die Neuzugänge haben sich in kürzester Zeit super integriert“, freut sich der TuS-Coach. Die hohe Diskrepanz zwischen den Auftritten der beiden Absteiger kann man auch auf den personellen Umbruch im Kader zurückführen.
Herbede hat zehn Spieler verloren und muss nun eine neue Mannschaft formen. Bei Stockum hingegen ist der Großteil des Teams dem Verein auch nach dem Abstieg in die Kreisliga A treu geblieben: „Man erkennt, dass die Jungs nach dem letzten Jahr etwas gut machen wollen und das macht Spaß zu sehen“, findet Held, der ebenfalls geblieben ist.
Dass mit Stockum beim Industrie-Cup zu rechnen ist, hatte sich schon am Samstag gezeigt, als es gegen eine B-Elf von Landesligist DJK Wattenscheid einen 3:1-Erfolg durch Tore von Bittorf (2) und Bourima gab.
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Stockum schlägt Wattenscheider B-Elf
Stockum verteidigte clever gegen die Wattenscheider, die allerdings nicht viel mit der Mannschaft zu tun hatten, die am Freitag 14:1 gegen Herbede gewonnen hatte. Lediglich drei Feldspieler standen in beiden DJK-Spielen in der Startelf.
Stockum trifft kommenden Freitag im Halbfinale auf TuRa Rüdinghausen.
Herbede tritt erst Samstag im Spiel um Platz fünf wieder an. Zunächst stehen beim SV Herbede aber einige intensive Trainingseinheiten an: „Wir werden 13 oder 14 Leute im Training haben und am Zusammenspiel arbeiten“, so Pache – spätestens bei der Stadtmeisterschaft in zwei Wochen will der SV Herbede sich anders präsentieren.
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