Velbert. Ein A-Ligist überrascht, ein Oberligist hinkt hinterher. Und ein anderer ist stolz auf die Zahl. Velberts größte Zuschauermagneten im Überblick
Von der Fußball-Oberliga bis zur Kreisliga C. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer stehen Woche für Woche am Fußballplatz, um ihre Mannschaften anzufeuern. Besonders beliebt sind dabei natürlich die Oberligisten, doch auch ein A-Ligist kann einen hohen Zuschauerschnitt vorweisen.
Den mit Abstand höchsten Zuschauerschnitt hat erwartungsgemäß die SSVg Velbert. 541 Menschen kommen pro Oberliga-Heimspiel. Insgesamt fanden bereits 5400 Zuschauer den Weg in die IMS-Arena.
Dies deckt sich auch mit dem Zuschauerwert aus der Aufstiegssaison der Velberter in der Saison 2022/23. Dort hatte die SSVg ebenfalls einen Schnitt von knapp über 500 Zuschauern. Den letztjährigen Schnitt von knapp 1.000 Zuschauern in der Regionalliga West wird der Verein aber zumindest in dieser Saison wohl nicht mehr erreichen können.
Spitzenreiter in der Zuschauertabelle der Oberliga Niederrhein ist allerdings ein anderer Verein: Aufsteiger SV Biemenhorst, zu dessen Heimspielen im Schnitt 577 Menschen pilgern. Beim Gesamtwert hinkt der SV derzeit allerdings etwas hinterher. Mit insgesamt 4600 Zuschauern fehlen rund 800 auf die Marke der SSVg. Der Grund: Biemenhorst hat bisher zwei Heimspiele weniger absolviert.
Nicht TVD, Nicht SC Velbert – Bezirksligist hat die zweitmeisten Zuschauer
An zweiter Stelle der Zuschauertabelle aller Velberter Mannschaften steht mit Türkgücü Velbert kein Ober- oder Landesligist, sondern eine der beiden Mannschaften, die erst in der vergangenen Saison in die Bezirksliga aufgestiegen sind. Zuletzt überzeugte der Bezirksligist sportlich mit dem Gewinn der Velberter Hallenmeisterschaft.
Bereits in der vergangenen Saison trug Türkgücü seine Heimspiele teilweise vor dreistelligen Zuschauerzahlen aus. Im Spitzenspiel gegen die SSVg Velbert II waren es sogar fast 500. Und auch in dieser Saison kann Türkgücü im Schnitt mit 138 Zuschauern rechnen. Damit liegen die Velberter im Ligavergleich auf dem vierten Platz.
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„Die Statistik macht mich wirklich stolz. Sie zeigt uns als Verein, dass wir in der Gesellschaft Interesse wecken und unsere Arbeit geschätzt wird. Wir sind absolut entschlossen, mit unseren Leistungen die Zuschauer zu den Spielen zu locken. Auch wenn Statistiken letztlich nur Zahlen sind, sind wir sehr dankbar für so eine starke Community. Unsere Spieler sind sich bewusst was ihre Leistung bedeutet und gehen umso motivierter in die kommenden Aufgaben“, so Sportdirektor Yalcin Yilmaz.
TVD Velbert fällt ab - und denkt sich daher etwas Neues aus
Ein Verein, der in diesem Jahr unter anderem weniger Zuschauer als Türkgücü Velbert anzieht, ist der Oberligist TVD Velbert. Mit knapp über 100 Zuschauern im Schnitt finden sich die „Bäumer“ im Ligavergleich am Ende der Zuschauertabelle wieder. Und auch im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten ist der diesjährige Schnitt der niedrigste.
„Ich denke, mehr Zuschauer wünschen wir uns natürlich alle immer. Gerade für die jungen Spieler ist es immer schöner vor Publikum zu spielen“, sagt Nicole Schmitz-Behrend, Abteilungsleiterin Fußball.
Aber bei so vielen Fußballvereinen in Velbert sei es natürlich auch schwierig, Zuschauer anzuziehen. Pläne, dies wieder zu ändern, gibt es auch bereits: „Wir versuchen, in Zukunft ein besseres Angebot zu machen, auch was die Verkostung angeht. Unsere Hoffnung liegt da auch auf dem neuen Umbau. Wenn die Infrastruktur noch ein bisschen besser wird und eine bessere Gastronomie irgendwann da ist, dann ist das natürlich wieder etwas anderes“.
SF Siepen – A-Ligist mit mehr Zuschauern als der TVD
Ebenfalls zu den größten Zuschauermagneten gehören – für Einige vielleicht überraschend – die Sportfreunde Siepen. In der vergangenen Saison schagffen die Nevigeser den Aufstieg in die Kreisliga A, in der sie aktuell von 113 Zuschauern im Schnitt unterstützt werden. Damit liegen die Sportfreunde in der Velberter Zuschauertabelle nur hinter der SSVg, Türkgücü und dem SC Velbert.
Die Freude über den großen Anhang bei den Heimspielen, ist beim sportlichen Leiter Marcel Frentz groß: „Das ist einfach der Siepen. Viele Leute die hier wohnen kommen gerne vorbei, um Fußball zu gucken. Das macht schon etwas aus. Und auch für unsere sportliche Situation ist das natürlich eine sehr gute Marke. Und ich hoffe und denke, dass es vielleicht noch mehr werden können, wenn sich unsere sportliche Situation etwas verbessert“, so Marcel Frentz, Sportlicher Leiter der Siepener.
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Ein Ebenbild dessen bilden die Damen der Sportfreunde Siepen. Diese spielen im Schnitt vor gerade einmal 27 Zuschauerinnen und Zuschauern. Dort erhofft sich Frentz eine Steigerung: „Es würde mich natürlich freuen, wenn auch bei den Damen künftig mehr Zuschauer dabei wären. Natürlich haben die Mädels manchmal auch echt doofe Anstoßzeiten, aber für die würde es mich einfach freuen.“
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