Velbert. Mission Klassenerhalt: Warum die überraschende Rückkehr von Samuel Winke für die Sportfreunde Siepen mehr ist als nur eine Familienzusammenführung.

Samuel Winke kehrt nach nur einer halben Saison zu den Sportfreunden Siepen zurück. Erst im Sommer war der 23-jährige Angreifer zum SV Union Velbert gewechselt, wo er in insgesamt zwölf Spielen zwei Tore erzielte und zwei weitere vorbereitete.

Anderslautenden Medienberichten zufolge soll er bei den Unionern suspendiert worden sein. Das sieht Winke ganz anders: „Ich hatte der Mannschaft und dem SV Union gesagt, dass ich wechseln werde. Daraufhin habe ich auch diese Meldung gesehen.“ Von einer Suspendierung könne aber keine Rede sein.

Bei den Sportfreunden Siepen wieder mit Zwillingsbruder Daniel am Ball

Bei den Sportfreunden gibt es für Samuel Winke nun ein ganz besonderes Wiedersehen auf dem Fußballplatz. Nämlich mit seinem Zwillingsbruder Daniel: „Ich freue mich natürlich riesig, dass Samuel wieder in meiner Mannschaft spielt. Ich war schon ziemlich traurig, als er zu Union gegangen ist. Nicht nur, weil er mein Bruder ist, sondern auch weil eine gewisse Qualität die Mannschaft verlassen hat“, so Daniel Winke.

Der Zwillig führt fort, dass die Rückkehr seines Bruders nun die Türen öffnet, neben dem gemeinsamen Aufstieg in der vergangenen Saison, ein weiteres Ziel zusammen zu erreichen: „Nun können wir auch zusammen den Klassenerhalt anpacken. Dann hätten wir zwei Ziele gemeinsam erreicht. Einmal den Aufstieg und dann den sehr schwierigen Klassenerhalt in der Kreisliga A.“

Bruder und enge Freunde waren der Hauptgrund für den Wechsel

Schon in der Jugend spielten die beiden Brüder zusammen beim FC Wülfrath. Nach einem gemeinsamen Jahr in der Kreisliga C wechselten sie zu den Sportfreunden, wo sie bis zum Wechsel von Samuel Winke zu Union bereits drei Spielzeiten zusammen verbrachten.

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Auch für Samuel Winke war sein Bruder natürlich einer der Hauptgründe für seine Rückkehr. Aber auch andere Akteure spielten bei seiner Entscheidung eine Rolle: „Ich habe lange mit meinem Bruder darüber gesprochen und freue mich natürlich, dass wir jetzt wieder zusammenspielen. Außerdem spielen dort viele meiner engsten Freunde, was natürlich auch eine große Rolle gespielt hat.“

Sportfreunde Siepen kämpfen um den Klassenerhalt

Für ihn selbst habe er einfach gemerkt, dass es ihm wichtiger sei, wieder mit seinen Freunden und seinem Bruder zusammenzuspielen: „Ich habe mich bei Union überhaupt nicht unwohl gefühlt, aber für mich war es einfach so, dass es mit meinen Freunden und vor allem mit meinem Bruder einfach doch noch einmal mehr Spaß macht.“

Noch in der vergangenen Saison trug Winke mit 17 Toren und 11 Vorlagen zum Aufstieg der Sportfreunde in die Kreisliga A bei. Nun steht er bei den Siepenern vor einer ganz anderen Herausforderung, die vor kurzem mit Daniel Reuter ihren neuen Cheftrainer präsentierten.

Denn derzeit fehlen den Siepenern sieben Punkte zum rettenden Ufer. Dennoch glaubt der 23-Jährige, dass der Klassenerhalt noch möglich ist: „Die Ausgangslage ist natürlich nicht optimal, aber mit dem neuen Trainer und den Neuzugängen denke ich, dass auf jeden Fall noch alles drin und der Klassenerhalt möglich ist. Aber jetzt liegt es natürlich auch an uns.“

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