Niederberg. Landesligist trat in Jüchen-Garzweiler an. Eigentlich pflegen die Trainer ein gutes Verhältnis. Jetzt ist es gestört. Das wirft der SC dem Gegner vor.

  • Der VfL Jüchen-Garzweiler gewann gegen den SC Velbert mit 3:0, wobei das Spiel durch die kurzfristige Verlegung auf einen tiefen Rasenplatz für die Gäste erschwert wurde.
  • Velberts Trainer Dennis Czayka kritisierte den Mangel an Fairness, räumte jedoch ein, dass die Überlegenheit des Gegners auch ohne diese Umstände deutlich war.
  • Nach einer frühen roten Karte und zwei schnellen Toren vor der Halbzeitpause gelang es Velbert trotz Offensivbemühungen nicht, das Spiel zu drehen, und Jüchen entschied die Partie mit einem dritten Treffer endgültig.

Mit dem 3:0-Sieg gegen den SC Velbert wurde das Spitzenteam des VfL Jüchen-Garzweiler den Erwartungen letztlich zwar gerecht, erwies sich dabei aber nicht als sportlich-fairer Gastgeber .Das Spiel war auf Kunstrasen angesetzt, wurde dann aber für die Gäste überraschend auf dem großen und tiefen Rasenplatz ausgetragen.

„Darauf waren wir nun gar nicht vorbereitet, mit Multinockenschuhen auf Rasen ist es dann schon problematisch“, stellte SC-Trainer Dennis Czayka fest. „Ich habe eigentlich ein gutes Verhältnis zu Jüchens Trainer Marcel Winkens. Da verstehe ich nicht, dass er mir nicht mal eine kurze WhatsApp-Nachricht schickt, dass wir uns darauf einstellen können“, beschwerte sich der Velberter Coach, der prüfen lassen will, ob dieses Vorgehen der Platzherren so statthaft ist.

„Das war aber nicht der einzige Grund für unsere Niederlage“, gab er hingegen ehrlich zu. „Der Gegner hat uns diesmal klar die Grenzen in Offensive und Defensive aufgezeigt. Da können wir den Unterschied zwischen einer echten Spitzenmannschaft und einem Team in der Entwicklung, wie wir es sind, schon deutlich erkennen“, fasste Czayka seine Eindrücke zusammen.

SC Velbert ist gegen den VfL Jüchen-Garzweiler sportlich unterlegen, spielen aber in Überzahl

Auch die Ausfälle wichtiger Spieler, wie beispielsweise Mert Celik, Laurin Kamperhoff oder Eray Yigiter, konnten die Clubberer nicht so einfach verkraften, da einige Akteure auch angeschlagen in die Partie gingen. In der Anfangsphase der Begegnung hatte die VfL-Auswahl spielerisch einige Vorteile und deutlich mehr Ballbesitz, die Niederbergischen standen aber kompakt in der Defensive und ließen nur wenig zu.

Nach einer halben Stunde waren die Velberter dann in Überzahl, denn Sebastian Wilms sah aufgrund einer Beleidigung die Rote Karte. „Ich wollte dann in der Pause Umstellungen vornehmen, doch dann haben die zwei Gegentore in der Schlussminute der ersten Hälfte die Idee zerstört“, berichtete Czayka.

Nach einer Hereingabe von außen konnte SC-Torhüter Haaakon Pomorin den Ball nicht festhalten, sodass Pascal Moseler zum 1:0 einschieben konnte. Kurz darauf bekam der schnelle Glayne Baptist Wago einen Pass in die Tiefe gespielt und vollendete zum 2:0.

Auch eine Umstellung sorgt nicht für die Wende

Nach dem Seitenwechsel agierten die Velberter offensiver in einem 4-4-2-System und hatten auch drei Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer. Nach dem Schuss von Ryan Khan konnte der VfL-Schlussmann den Ball nicht festhalten, doch kein SC-Akteur war mitgelaufen, um nachzusetzen.

Nach einer schönen Kombination über Naoufal El Hamdani und Niklas Strauch kam Stanislao Apicella am ersten Pfosten einen Tick zu spät und Georgios Baladoukas schloss wenig später überhastet ab, anstatt noch ein paar Schritte weiterzugehen. Mit dem Treffer von Alexander Hahn zum 3:0 sorgten die Jüchener dann aber vorzeitig für die Entscheidung.

VfL Jüchen-Garzweiler – SC Velbert 3:0 (2:0)

  • Tore: 1:0 Moseler (44.), 2:0 Wago (45.+1), 3:0 Hahn (68.)
  • SC: Pomorin, Hetkamp (78. Ntuku), Rec, Strauch (87. Ghebressulasie), Bock (73. Baladoukas), Khan, Jawad, Glibo, Lafatan (46. El Hamdani), Apicella (72. El-Ouhibi), Strohmenger

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