Velbert. Der Bezirksligist stürzt den ambitionierten FSV Vohwinkel. Der Coach hatte eine Vorahnung. FSV-Trainer Marc Bach macht seinem Team eine Ansage.
Die Bezirksligagruppe 2 hat gewöhnlich nur sehr wenige Überraschungen zu bieten, denn sie stellt sich fast als Zwei-Klassen-Gesellschaft dar, in der selten ein Team aus der unteren Tabellenhälfte eins aus dem oberen Bereich besiegt.
So ging Türkgücü Velbert mit bis dahin sechs Punkten als krasser Außenseiter in die Partie gegen den FSV Vohwinkel, der mit 22 Punkten auf Schlagdistanz zur Spitzengruppe war. Dass die Niederbergischen das Spiel für sich entscheiden konnten, war sicherlich schon eine Überraschung, dass das Ergebnis mit 5:0 letztlich überaus deutlich ausfiel, damit hatte aber wohl niemand wirklich gerechnet.
Türkgücü Velbert: Das 2:0 gegen Vohwinkel wird zum Dosenöffner
Für Türkgücü-Trainer Ibrahim Cöl kam der Sieg dagegen nicht so völlig unerwartet. In Burgaltendorf habe sein Team bei der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende eigentlich nur auf das Tor der Essener gespielt und nur durch Konter verloren. „Daher war mir bewusst, dass der Knoten bald platzen würde“, so Cöl.
Die erste Halbzeit war noch sehr ausgeglichen, beide Mannschaften neutralisierten sich durch gutes Verteidigen. „Da hat niemand etwas zugelassen, es gab kaum Torszenen, aber viele Zweikämpfe im Mittelfeld“, berichtete Cöl.
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So musste der einzige Treffer der ersten Hälfte auch im Anschluss an eine Standardsituation fallen, aber das war wohl der Dosenöffner. Und das 2:0 kurz nach dem Seitenwechsel war dann auch schon eine Art Vorentscheidung. „Damit wuchs bei uns das Selbstvertrauen, das uns in den letzten Wochen abhandengekommen war, und so haben wir den Gegner die letzten 40 Minuten an die Wand gespielt. Unser Sieg ist auch in der Höhe total verdient“, befand der Türkgücü-Trainer.
FSV Vohwinkels Trainer Marc Bach findet klare Worte
„Meine Spieler haben diesmal von der ersten bis zur letzten Minute diszipliniert die Positionen gehalten und konzentriert ihre Aufgaben erledigt“, fand er lobende Worte.
Auch Vohwinkels Trainer Marc Bach, in Velbert noch bestens bekannt aus seiner Zeit als Oberligatrainer beim TVD, kam zu einer ähnlichen Meinung über das Spiel. „Am Ende ist der Sieg für Türkgücü hochverdient“, bestätigte er. Die hohe Niederlage machte er aber nicht nur an der Stärke der Velberter fest. „Wir haben dem Gegner komplett in die Karten gespielt“, kritisierte er seine Auswahl.
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„In der ersten Hälfte hat Türkgücü das gemacht, was sie gut können, sich durch Emotionen gepusht. Nach dem 0:2 ist meine Mannschaft dann auseinandergefallen“, resümierte er und seine Ankündigung lassen unangenehme Trainingseinheizten für die Wuppertaler erahnen. „Ich bin richtig böse, denn meine Mannschaft hat sich null Komma null an den Matchplan und die Aufgaben gehalten. Das werden wir in der Woche aufarbeiten und das wird nicht schön für die Jungs“, betonte der Ex-Profi.
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