St. Tönis. Für den TVD Velbert war der Spieltag nach nur 12 Minuten gelaufen. 0:3 hieß es da, 0:4 am Ende. Woran lag das schnelle Versagen?
- 0:3 nach nur 12 Minuten – das Spiel in St. Tönis war für den TVD Velbert früh gelaufen.
- Viele Ausfälle plagten die Velberter im Vorfeld, Trainer Yalcinkaya stand als Spieler zu Not selbst mit auf dem Spielbericht-
- Das entschuldigte jedoch nicht, dass im Spiel auch viele Akteure bei der TVD Totalausfälle waren. Der Trainer hat die Schonfrist für viele jüngere Spieler jetzt als beendet erklärt.
Aufgrund eines defensiven Kollektivversagens in den ersten zwölf Minuten lag die Auswahl des TVD Velbert bereits nach dieser Zeit mit 0:3 beim SC St. Tönis zurück. Am Ende hieß es 0:4. Was war passiert?
Mit großen Personalsorgen waren die Dalbecksbäumer an den Niederrhein gereist. Um noch zumindest vier Feldspieler auf der Bank zu haben, ließ sich Trainer Hakan Yalcinkaya zur Vorsicht sogar mit in den Spielbericht eintragen. „Wir hatten einen furchtbaren Start in die Partie“, berichtet er, denn nach zwei Minuten lang sein Team schon mit 0:1 hinten.
Viele Spieler Komplettausfall beim TVD
Die Tönisvorster hatten sich über den Flügel durchgespielt, die Hereingabe klärten die Velberter nur halbherzig, und so konnte Mario Knops den Ball aus kurzer Distanz einschieben. Wenig später versuchten die Gastgeber es über die gleiche Seite, Außenverteidiger Baran Seker war zu weit weg von seinem Gegenspieler, verhinderte die scharfe Flanke nicht, und mit seinem Klärungsversuch beförderte Shane Jaworek den Ball unglücklich ins eigene Tor.
20 schöne Fotos: TVD Velbert schlägt Niederwenigern im Kellerduell
Doch damit noch nicht genug: Wenig später wurde Jaworek getunnelt und Johann Noubissi Noukumo vollendete zum 3:0. „Ich weiß nicht, was da bei uns los war. Wir waren immer zu weit weg und zu passiv. Das war nicht oberligatauglich und dann läuft man 80 Minuten lang der Musik hinterher“, befand Yalcinkaya. „Gerade so Spieler wie Jaworek, Labinot Kryeziu oder Pascal Kubina, die es bisher gut gemacht haben, waren in dieser Phase komplett aus der Spur“, stellte er fest.
TVD Velbert: Taktikumstellung verhindert Desaster
So stellte er taktisch um, um ein Desaster zu vermeiden, und fortan kamen seine Schützlinge besser in die Partie, allerdings ohne den Sieg des SC St. Tönis gefährden zu können. „Der Gegner hat dann aber auch ein bisschen zurückgeschaltet und so plätscherte das Spiel dann phasenweise ein wenig vor sich hin“, berichtete der TVD-Trainer.
Erst zehn Minuten vor dem Abpfiff des Schiedsrichters fiel dann ein weiteres Tor, mit dem erneut Noukumo den 4:0-Endstand besorgte. „Wir wussten, dass St. Tönis zu Hause auf dem großen Rasenplatz eine hohe Qualität hat, deshalb tut die Niederlage auch nicht so weh. Was mir weh tut, sind allerdings die ersten zwölf Minuten“, resümiert Yalcinkaya.
Yalcinkaya will keine Ausreden mehr: „Die Jungs müssen die Oberliga jetzt kennen“
„Das ist für uns ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagt er zum kommenden Sonntag, wenn Union Nettetal um 15 Uhr zu Gast auf dem Sportplatz in Birth ist. Auch das Team vom Niederrhein steht unter Druck, und belegt momentan den Relegationsplatz.
„Dafür müssen die Jungs aber mal aus ihrer Komfortzone kommen. Wir haben sie immer gedeckt, weil sie jung sind. Aber nach acht Spieltagen müssen sie, unabhängig vom Alter, die Oberliga mittlerweile kennen und wissen, dass es sofort bestraft wird, wenn man nicht mit Herz und Leidenschaft spielt.“
SC St. Tönis – TVD Velbert 4:0 (3:0)
TVD: Offhaus, Kryziu, Jaworek, Agbo, Okkert, Seker, Demirci, Fazlija (57. Avramis), Taguchi, Mumcu, Kubina
Tore: 1:0 Knops (3.), 2:0 Jaworek (7.), 3:0 Noukumo (12.), 4:0 Noukumo (81.)