Velbert. Die HSG erhält gegen ETB Schwarz-Weiß Essen einen Dämpfer. Mit der ersten Saisonniederlage verbindet der Klub eine ganz konkrete Hoffnung.

Schon im Vorjahr mussten die Velberter früh in der Saison an gleicher Stelle eine herbe Pleite hinnehmen, damals rannten sie mit zahlreichen Ballverlusten ins offene Konter-Messer der Essener und verloren gar mit 39:32. Nach einer Wiederholung dieser Ereignisse sah es an diesem Sonntag zuerst keineswegs aus.

Die Adler agierten zu Beginn konzentriert, gingen schnell mit 3:0 in Führung und hatten mit Leo Loose erneut einen starken Rückhalt im Tor. Die Essener kamen jedoch schnell wieder heran, stellten auf 3:3 und waren von da an im Spiel. Die HSG schaffte es zwar, auf 13:9 wegzuziehen - doch einige leichte Fehler und postwendende Gegentore hatten einen knappen Halbzeitvorsprung von 13:12 zur Folge.

HSG Velbert/Heiligenhaus kommt verunsichert aus der Halbzeitpause

Man merkte den Velbertern nach dem Seitenwechsel eine gewisse Unsicherheit an, eventuell war das Spiel aus der letzten Saison noch allzu präsent in einigen Köpfen. Aus der Halbzeitführung für die Adler wurde innerhalb weniger Minuten ein 17:14 für die Essener Hausherren, die Halle in Essen-Rüttenscheid kochte.

HSG-Coach Oliver Franke durchbrach den Essener Flow mit einer frühen Auszeit, sein Team kam danach etwas besser ins Spiel, schaffte jedoch zu keinem Zeitpunkt den entscheidenden Anschluss. In der Schlussviertelstunde warfen sich die Velberter nochmals voll rein, kämpften um jeden Ball und erzielten vorne einige schnelle Tore. Doch die Defensive war vor allem in dieser Phase zu löchrig, um das Comeback perfekt machen zu können.

Wie schon in der Vorsaison wurden der HSG an einem gebrauchten Sonntagabend vor allem diverse technische Fehler und Fehlpässe zum Verhängnis. Auch das Rückzugsverhalten war sehr ausbaufähig, zu oft konnten die schnellen Essener in der ersten und zweiten Welle einfach durch die Mitte spazieren.

HSG Velbert/Heiligenhaus wertet Pleite als Weckruf zur rechten Zeit

HSG-Coach Oliver Franke fasst zusammen: „Wir haben uns für heute viel vorgenommen, aber davon leider viel zu wenig umgesetzt. Wir hatten uns ein ganz anderes Auftreten und natürlich auch ein anderes Ergebnis gewünscht. Das Spiel fühlt sich nach dem tollen Auftaktspiel sehr schlecht an.“

Doch eine weitere Analogie zum letzten Jahr gibt den Velbertern Grund zur Hoffnung: Dort war der frühzeitige Dämpfer beim ETB ein Weckruf zur rechten Zeit, dem verbesserte Leistungen und starke Ergebnisse folgten. Die erste Chance auf eine ähnliche Entwicklung haben die Adler schon am kommenden Sonntag um 16 Uhr vor heimischer Kulisse gegen die HSG Mülheim/Styrum, die ebenfalls im oberen Tabellendrittel einzusortieren sind.

„Wir werden in der Trainingswoche Vollgas geben und uns bestmöglich auf die Mülheimer vorbereiten. Vor unseren Fans wollen wir besser spielen und die zwei Punkte in Velbert behalten“, gibt Franke die Marschrichtung klar vor.

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