Velbert. Der SC Velbert steckt in der unteren Tabellenhälfte fest. Vor dem Spiel gegen den FC Remscheid wurden fünf Punkte ausgemacht, die zu Problemen führen.
- Die Landesligafußballer des SC Velbert hatten nach einem starken Saisonstart gegen Holzheimer SG hohe Erwartungen, stehen jedoch nach sechs Spieltagen mit nur sechs Punkten enttäuschend auf Platz sechs der Tabelle.
- Trainer Dennis Czayka sieht vor allem individuelle Fehler, fehlende Erfahrung und die Ausfälle wichtiger Spieler als Gründe für die schwachen Leistungen, betont jedoch, dass der Kader mit seinen jungen Spielern Zeit braucht, um Konstanz zu entwickeln.
- Trotz der aktuellen Formschwäche bleibt Czayka zuversichtlich, dass das Team mit harter Arbeit und einem baldigen Erfolgserlebnis wieder in die Spur finden wird, auch wenn die nächste Partie beim starken FC Remscheid eine große Herausforderung darstellt.
Die Landesligafußballer des SC Velbert sind in dieser Saison angetreten, den nächsten Schritt in der Entwicklung zu machen und den Abstand zu den Topteams zu verkürzen. Nach sechs Spieltagen belegen die Clubberer aber einen enttäuschenden sechsten Tabellenplatz und haben erst sechs Zähler auf dem Konto.
Dabei war der Auftakt so vielversprechend, denn der mit hochkarätigen Neuzugängen verstärkte Aufstiegsfavorit Holzheimer SG wurde in beeindruckender Weise mit 5:2 besiegt und so reiften erste Träume. Doch warum läuft es seitdem nicht mehr? Wir beleuchten fünf Punkte, mit denen das Team zu kämpfen hat.
SC Velbert: Die jungen Spieler brauchen ihre Zeit für die Entwicklung
- Hohe Fehlerquote: „Wir machen viel zu viele individuelle Fehler“, stellte Trainer Dennis Czayka nach der 1:2-Niederlage gegen die SG Unterrath vor Wochenfrist fest. „Die defensiven Fehler führen oft direkt zu Gegentoren, die offensiven Fehler verhindern, dass die Bälle vorne festgemacht werden, dass Druck aufgebaut werden kann und so fehlt die Entlastung“, hat der Coach analysiert.
- Zu wenig Erfahrung: Die Mannschaft ist immer noch sehr jung. Gegen Unterrath lief das Team mit einem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren auf. Der einzige erfahrene Akteur ist Albin Rec mit 27 Jahren. „Als Albin verletzt ausgewechselt werden musste, sank das Durchschnittsalter direkt auf glatte 21 Jahre“, hat der Coach berechnet. „Wir haben nach wie vor eine Übergangsmannschaft. Es ist bekannt, dass jungen Spielern oft die Konstanz fehlt. Wir wollen den Weg mit den jungen Spielern gehen, der ist alternativlos, aber dann müssen wir ihnen auch Fehler zugestehen und ihnen die Zeit geben, konstant zu werden“, stellt Czayka klar.
- Unausgewogene Mischung: Im Kader fehlen erfahrene Akteure, die die jungen Spieler mitreißen und in schwierigen Situationen führen können. „Wir haben im Sommer versucht, solche Spieler für uns zu gewinnen, aber wir mussten feststellen, dass sie nicht zu bezahlen waren. Wir hätten solche Verpflichtungen tätigen können, aber dann hätten wir den Kader noch weiter reduzieren müssen. Und wir haben ja nur noch 18 Feldspieler, darunter noch Kranke, Verletzte, Gesperrte“, erläutert der SC-Trainer die Problematik.
- Fehlende Alternativen: Schon seit Saisonbeginn fehlen mit Jacob Sami Jawad und Laurin Kamperhoff zwei kreative, wichtige Offensivspieler. „Das sind Spieler, die Stützen der Mannschaft sein sollen. Das können wir nicht wirklich auffangen, ähnlich wie die Sperre für Robin Strohmenger, der im Defensivbereich kaum zu ersetzen ist“, betont Czayka. So musste er zuletzt sogar mit Nils Hetkamp einen Spieler einwechseln, der nach seiner Erkrankung eigentlich noch gar nicht wieder spielfähig war,
- Formschwäche: „Einige Spieler sind momentan nicht in bester Verfassung“, hat der Coach erkannt. Dass es mehrere sind, führt dann auch zu einer zusätzlichen Verunsicherung. Das hat dann aber auch wieder mit der Jugend des Kaders zu tun. „So junge Spieler performen eben noch nicht Woche für Woche auf höchstem Niveau“, gibt Czayka zu bedenken.
Trotzdem bleibt der 41-Jährige zuversichtlich. „Man kann immer mal in so ein kleines Formtief reinrutschen, aber dann darf man nicht in blinden Aktionismus verfallen, sondern muss die Ruhe bewahren“, stellt er klar. „Wir müssen jetzt Sorge tragen, dass wir uns wieder stabilisieren und brauchen ein Erfolgserlebnis“, betont er.
„Es war ja nicht alles schlecht bisher und wir werden uns mit guter Arbeit aus dem Tief wieder herausziehen“, nennt er seine Herangehensweise, wie er das Team wieder zum Erfolg führen will. Allerdings steht seiner Mannschaft am Sonntag erneut eine schwierige Aufgabe bevor, wenn sie um 15 Uhr beim FC Remscheid im alt-ehrwürdigen Röntgen-Stadion antreten muss.
Das Team aus der bergischen Metropole ist mit 13 von 18 möglichen Punkten gut in die Saison gestartet und gehört eigentlich Jahr für Jahr zu den Aufstiegskandidaten. Auch der große und breite Rasenplatz, der nicht immer im besten Zustand ist, stellt für die Clubberer eine zusätzliche, ungewohnte Herausforderung dar.
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