Velbert. Ibrahim Cöl von Türkgücü Velbert und Markus Adolphs von der SSVg II sprechen über den schwachen Saisonstart und das Bezirksliga-Lokalduell.
- Am Sonntag treffen in der Bezirksliga die beiden Velberter Aufsteiger Türkgücü Velbert und SSVg Velbert II im ersten Derby der Saison aufeinander, wobei beide Teams bisher hinter ihren Erwartungen geblieben sind.
- Während Türkgücü-Trainer Ibrahim Cöl sein Team als Favorit sieht, da sie zuhause spielen und eine solide Trainingsbeteiligung haben, sieht SSVg-Sportleiter Markus Adolphs aufgrund von Verletzungsausfällen Türkgücü im Vorteil.
- Beide Trainer betonen, dass das Vertrauen des Vereins in sie besteht und personelle Konsequenzen nach dem Spiel nicht zu erwarten sind.
Am Sonntag steht in der Bezirksliga das erste Velberter Derby auf dem Programm, wenn die beiden Aufsteiger Türkgücü Velbert und die SSVg Velbert II auf dem Sportplatz Am Berg aufeinandertreffen (Anstoß 15.15 Uhr). Beide Teams konnten die Aufstiegseuphorie nicht mit in die neue Saison retten und blieben bislang hinter den eigenen Erwartungen zurück. Wie Trainer Ibrahim Cöl (Türkgücü) und Markus Adolphs (Sportlicher Leiter der SSVg) die Situation vor dem Derby einschätzen.
Türkgücü Velbert empfängt die SSVg Velbert II am Sonnag um 15.15 Uhr
Wie bewerten Sie den Saisonstart Ihrer Mannschaft?
Cöl: Ehrlich gesagt, ich hätte gerne ein paar Punkte mehr auf dem Konto. Es ist so gelaufen, wie es nicht laufen sollte. Wir haben gegen zwei Topteams gespielt, die um den Aufstieg kämpfen, das ist nicht unser Maßstab. Bei den beiden Unentschieden der ersten Spiele oder auch bei der Niederlage in Ronsdorf waren Siege möglich. Wir sind noch nicht clever genug.
Adolphs: Wir sind mit unserer Punkteausbeute nicht zufrieden. Zwar hatten wir ein schweres Auftaktprogramm, aber auch zwei Spiele auf Augenhöhe gegen Ronsdorf und Gräfrath, da erwarten wir mehr als einen Punkt. Ganz klar, wir laufen der Musik hinterher.
Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Frust oder Zuversicht?
Cöl.: So schlimm sieht es in der Tabelle doch noch gar nicht aus. Natürlich ist man nach einem verlorenen Spiel geknickt, aber wenn das nicht so ist, muss man sich auch Gedanken machen. Die Stimmung ist gut und in der letzten Woche waren jeweils mehr als 20 Spieler beim Training.
Adolphs: Die Stimmung bei uns ist nach wie vor gut. Die Saison ist noch sehr lang, die Zuversicht überwiegt.
Wen sehen Sie als Favoriten im Derby?
Cöl: Ich denke, das sind wir. Wir spielen zu Hause, vor unserem eigenen Publikum. Wenn wir die Leistung der Vorwoche wieder abrufen, auch wenn wir in Ronsdorf verloren haben, sind wir im Derby der Favorit.
Adolphs: Wir befinden uns in einer sehr schweren Situation. Mit Luis Garcia, Aliosman Aydin, Cedric Bestler fielen zuletzt wichtige Spieler verletzt aus, die bis zum Wochenende wohl auch nicht wieder zurückkommen. Zudem ist Ronay Kosan aufgrund seiner Gelb-Roten Karte in der Vorwoche gesperrt. Unsere Oberligamannschaft spielt zeitgleich und hat auch viele Ausfälle, daher kommt von oben auch nichts. Ich sehe Türkgücü als Favoriten, der Kader unseres Gegners ist breiter aufgestellt und er hat ein Heimspiel.
Das Spiel hat sicherlich zumindest eine richtungsweisende Bedeutung. Könnte eine Niederlage auch personelle Konsequenzen nach sich ziehen? Können sich die Trainer auch dann weiterhin ihrer Position sicher sein?
Cöl: Der Vorstand hat noch einmal klar betont, dass er fest hinter uns als Trainerteam steht. Das wurde auch noch mal der Mannschaft klar vermittelt, dass ein Trainerwechsel kein Thema ist und dass man uns dankbar ist, nach 18 Jahren den Aufstieg geschafft zu haben. Zwar betrachten wir es als Sechs-Punkte-Spiel, letztlich ist es aber nur ein Spiel.
Adolphs: Bei uns wird nach jedem Spiel natürlich alles immer hinterfragt, aber der Trainer hat unser volles Vertrauen. Er macht das Beste aus der aktuell schwierigen Personalsituation und die Jungs sind auch fit. Natürlich ist Fußball ein schnelllebiges Geschäft, aber der Trainer steht nicht zur Disposition.
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