Velbert. Christian Dorda hat eine Velberter Vergangenheit und kommt mit Ratingen und deren blütenweißen Weste zum Spitzenspiel am Samstag in die IMS-Arena.
Nicht am Aschermittwoch, sondern am Rosenmontag war alles vorbei: Gemeinsam mit Chefcoach Dimitrios Pappas musste auch der Co-Trainer Christian Dorda die SSVg Velbert zwei Tage nach einer 0:5-Niederlage gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf verlassen. Seit Sommer ist Dorda nun selbst Cheftrainer und kommt am Samstag mit seinem neuen Verein Ratingen 04/19 erstmals wieder zurück in die IMS-Arena (Anstoß 18 Uhr). Und das zu einem Spitzenspiel, denn Ratingen hat unter seiner Regie alle Partien bislang gewonnen und auch die SSVg ist noch ungeschlagen.
Herr Dorda, wie fühlt es sich an, an die alte Wirkungsstätte zurückzukommen?
Noch fühlt sich das super an. Wir fahren aber dort hin wie zu jedem anderen Spiel, denn wir gehen jedes Spiel gleich an. Für meinen Co-Trainer Erkan Ari und mich gehört Velbert zu unserer Vergangenheit, deshalb hat das Spiel aber keinen höheren Stellenwert.
Ihre Mannschaft ist in hervorragender Verfassung, die ersten vier Oberligaspiele und die Pokalpartie gegen Schonnebeck wurden allesamt gewonnen. In Velbert stehen dagegen einige Stammkräfte nicht zur Verfügung. Es scheint alles für Ihr Team zu sprechen.
Wir sind bisher tatsächlich sehr erfolgreich, haben die optimale Ausbeute erreicht. In der Favoritenrolle sehe ich uns aber nicht. Ich schätze Velbert sehr stark ein, infrastrukturell sind sie uns überlegen und haben auch einen höheren Etat. Velbert ist Favorit, aber das heißt nicht, dass wir schlechter sind.
Die SSVg trägt ihre Heimspiele gerne am Freitagabend unter Flutlicht aus und gilt dabei als besonders stark. Jetzt muss aber auf den Samstag ausgewichen werden. Gab es daher keine Zustimmung Ihres Vereins?
Nein, wir tragen unsere Heimspiele ja selbst am Freitag aus. Hintergrund ist, dass wir noch am Mittwoch gegen Sonsbeck gespielt haben und zwei Tage Abstand zum nächsten Spiel wären zu kurz gewesen. Und Velbert ist nicht nur am Freitag stark, sondern allgemein heimstark.
Sie kennen fast alle Spieler der SSVg noch sehr gut, haben Sie bereits trainiert oder sogar noch mit Ihnen zusammengespielt. Wie groß ist dieser Vorteil?
Ich bereite mich auf jedes Spiel vor, indem ich mich über den Gegner informiere. Bei Velbert bin ich sicherlich ein bisschen näher dran, kenne die Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler. Mehr aber auch nicht.
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Velbert gegen Ratingen ist ein Derby mit freundschaftlicher Rivalität, da geht es auch ums Prestige. Hat das Auswirkungen auf die Mannschaft und die Trainerteams?
Ich weiß natürlich auch, dass die Vorstände befreundet sind. Für die ist es sicherlich ein besonderes Spiel. Wir fokussieren uns aber auf diese Partie wie auf jede andere auch. Ich glaube nicht, dass eine besondere Brisanz dafür sorgt, dass die Spieler mehr laufen oder besser spielen als sonst.
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