Velbert. Der neuformierte Oberligist unterliegt beim VfB Homberg deutlich. Trainer Hakan Yalcinkaya benennt die Mankos klar, bleibt aber optimistisch.
„Hier war für uns diesmal nichts zu holen“, kommentierte Trainer Hakan Yalcinkaya die 0:3-Niederlage des TVD Velbert beim VfB Homberg. Erstmals musste seine junge Truppe die Erfahrung machen, dass die Trauben in der Oberliga manchmal eben doch ausgesprochen hoch oder vielleicht auch zu hoch hängen.
„Unsere Niederlage war auch in der Höhe absolut verdient“, gab der Coach zu. „Wir waren einfach nicht aggressiv genug in den Zweikämpfen, standen fast immer zu weit von den Gegenspielern weg“, kritisierte er. Bis auf die Abwehrkette, die meist gut stand, funktionierte bei den Dalbecksbäumern im großen PCC-Stadion auf dem ungewohnten Naturrasen nicht viel.
Defensive des TVD Velbert macht zunächst einen guten Job
Die Duisburger hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, so richtig gefährlich kamen sie aber selten vor das Tor von Schlussmann Robin Offhaus. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit gingen die Homberger dann aber doch in Führung. Obinna Bryan Asagwara hatte sich gegen Phil Britscho auf der rechten Seite gut durchgesetzt und ließ Offhaus mit seinem Schuss in die kurze Ecke keine Abwehrchance.
„Homberg hat eine Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern und Akteure mit viel Geschwindigkeit auf den Außenbahnen. Da kann man nicht alles wegverteidigen“, erläuterte Yalcinkaya. „Ich war vor der Pause aber enttäuscht von der Herangehensweise, denn wir hatten uns eigentlich etwas ganz anderes vorgenommen“, sagte der Coach.
„Bis auf ein paar Nadelstiche, die nicht gefährlich wurden, haben wir offensiv viel wenig zustande gebracht. Wir hatten zu wenige Umschaltaktionen und konnten so nie für Entlastung sorgen. Wenn wir mal Bälle erobert haben, haben wir fast immer falsche Entscheidungen getroffen“, hat er festgestellt.
Drei neue Akteure bringen dem TVD Velbert frischen Wind
So reagierte er mit Auswechslungen, nach dem Seitenwechsel standen gleich drei neue Akteure auf dem Platz. Und diese Maßnahme erwies sich als positiv, denn fortan entwickelte sich die Partie etwas ausgeglichener. „Wir waren da etwas besser im Spiel und hatten eine Viertelstunde sogar eine leichte optische Überlegenheit. Aber mehr als Halbchancen, die nicht wirklich zwingend waren, kam dabei auch nicht heraus“, musste Yalcinkaya erkennen.
Als die Dalbecksbäumer wieder einmal nicht konsequent genug verteidigten, kam der Ball nach einem Querpass zu Julian Bode, der das 2:0 erzielte. Danach erhöhte die TVD-Auswahl im Bemühen um einen Anschlusstreffer das Risiko, gewährte den Duisburgern dann aber auch Räume, von denen sie einen mit einem gut vorgetragenen Konter zum 3:0 durch Luca Kazelis zum 3:0-Endstand abschlossen. Der Torschütze ließ zwei Velberter einfach stehen und schloss unhaltbar ab.
Yalcinkaya: Wir müssen jetzt aus solchen Spielen lernen
„Wir wollten noch einmal alles versuchen, da kann so etwas passieren, aber wir waren wieder zu passiv. Da muss man dann auch mal das taktische Foul zeihen, aber dafür sind wir einfach zu lieb“, befand der Velberter Trainer. Er weiß die Niederlage aber einzuordnen. „Nach dem Unentschieden gegen ETB Schwarz-Weiß Essen hat man wohl gedacht, dass es auch so geht. Ich habe aber immer auch gesagt, dass wir uns mit der jungen Truppe in einem Prozess befinden. Jetzt müssen wir aber auch aus solchen Spielen lernen“, fordert Yalcinkaya.
„Homberg hat eine sehr ambitionierte Mannschaft, die in der letzten Saison die beste Rückrunde gespielt hat. Das ist sicherlich nicht unsere Kragenweite, denn sie sind überall besser aufgestellt als wir. Wir müssen die Punkte zum angestrebten Klassenerhalt gegen die direkte Konkurrenz holen und jetzt erst einmal die ersten drei Spiele überstehen“, stellt er klar.
Zwei Partien davon sind schon absolviert, am nächsten Sonntag wird die Aufgabe bei der SpVg Schonnebeck allerdings mindestens ebenso schwierig, bevor es dann gegen Teams wie Aufsteiger SV Biemenhorst oder den Mülheimer FC geht, die man im Velberter Lager eher auf Augenhöhe wähnt.
Statistik: So haben sie gespielt
VfB Homberg – TVD Velbert 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Asagwara (39.), 2:0 Bode (65.), 3:0 Kazelis (84.). Velbert: Offhaus, Kryeziu, Omayrat (A. Terzi), K. Terzi, Linnig (46. Agbo), Seker, Fazlija (46. Demirci), Taguchi (73. Mumcu), Kapenda, Britscho, Kubina (68. Brkic).
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