Velbert. Der SC startet mit einer Überraschung in die Saison. Der Landesligist setzt sich mit 5:2 gegen die hochkarätig besetzte Holzheimer SG durch.

Möglicherweise wäre es vermessen, den 5:2-Sieg des SC Velbert gegen die mit hohem finanziellem Aufwand und mit nominell vielen Top-Akteuren aus höheren Ligen verstärkte Holzheimer SG als Sensation zu bezeichnen, doch zumindest war das Ergebnis der Höhe nach überraschend.

So völlig unerwartet kam es aber für SC-Trainer Dennis Czayka nicht, dass sich die als Top-Favorit für den Aufstieg gehandelten Neusser gegen sein Team schwertaten. „Es hatte sich in den Testspielen der letzten Wochen ja schon angedeutet, dass wir gut und kompakt verteidigen können. Zudem ist unser Plan dann insgesamt auch aufgegangen“, resümierte der Coach.

SC Velbert versteift sich nicht aufs Verteidigen

So ließen seine Schützlinge den einst als Megatalent des FC Bayern München bezeichneten Sinan Kurt nicht zur Entfaltung kommen. „Wir haben ihn auch richtig gut bearbeitet“, erläuterte Czayka, warum der Ex-Profi blass blieb und letztlich ausgewechselt wurde.

„Wir haben uns aber nicht nur darauf konzentriert zu verteidigen, sondern auch unsere Stärken eingebracht“, berichtete der SC-Trainer. Und eine der Stärken seiner jungen Truppe ist die Geschwindigkeit, mit der sie ihre Umschaltbewegungen nach vorne vorträgt. „Damit haben wir dem Gegner dann auch immer wieder wehgetan“, stellte er fest.

In die Karten spielte den Velbertern dann aber auch der frühe Führungstreffer. Nach einem Pass von Nils Hetkamp auf Riyan Khan spielte der einen Doppelpass mit Eray Yigiter. Frei vor dem Tor konnte Khan aber nicht mit dem ersten Kontakt abschließen, sodass der SG-Torwart zur Ecke klären konnte, aus der dann aber der Treffer zum 1:0 resultierte. Die Neusser beförderten den Ball zwar aus dem Strafraum, doch 25 Meter vor dem Tor stand Naoufal El Hamdani und traf per Direktabnahme in den Winkel zum 1:0.

Stanislao Apicella erhöht für den SC Velbert auf 2:0

Nach einer knappen halben Stunde verlängerte Yigiter den Ball nach einem langen Abschlag von SC-Schlussmann Joel Lanz per Kopf in den Lauf von Stanislao Apicella, der mit einem Schuss an den Innenpfosten auf 2:0 stellte. „Das ist eine Situation, die wir so im Training immer wieder geübt haben. Die Stürmer sollen auch unter Stress nicht einfach blind abdrücken, sondern gezielt abschließen. Toll, wenn sich dann so etwas im Spiel auszahlt“, freute sich Czayka, dessen Team in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar auf 3:0 erhöhte.

Niklas Strauch spielte einen doppelten Doppelpass mit Yigiter, scheiterte mit seinem Schuss aber am Torhüter. Der konnte den Ball aber nicht kontrollieren und so kam Yigiter zum erfolgreichen Abschluss. In der Pause hatte Czayka seine Schützlinge vorgewarnt, dass die Holzheimer sicherlich noch einmal alles versuchen werden.

Damit hatte er recht, denn Oguz Ayan, der ehemalige Oberligatorjäger des TSV Meerbusch, verkürzte nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel zum 1:3. Und als Ayan der Anschlusstreffer gelang, schien der Sieg der Velberter noch einmal in Gefahr zu geraten, doch sie hatten eine schnelle Antwort parat.

SC Velbert übersteht kurze Schwächephase

Nur zwei Minuten später war es wieder El Hamdani, der wiederum nach einer abgewehrten Ecke aus der Distanz zum 4:2 traf. Auch über das Tor zum 5:2-Endstand freute sich Czayka besonders. „Ich habe immer gefordert, auch mal die Flanke aus dem Halbfeld zu bringen, wenn der Strafraum gut besetzt ist“, teilte er mit.

Khan hatte ihn wohl verstanden, setzte das um und so konnte Apicella den Schlusspunkt setzen. „Nach dem 2:3 hatten wir eine kritische kurze Phase, aber die haben wir gut überstanden. Der Spielverlauf war auch ganz günstig für uns, denn wir hatten in den richtigen Momenten dann immer gelungene Aktionen“, resümierte der SC-Trainer.

Statistik: So haben sie gespielt

SC Velbert – Holzheimer SG 5:2 (3:0)
Tore: 1:0 El Hamdani (10.), 2:0 Apicella (28.), 3:0 Yigiter (45.+1), 3:1 Ayan (47.), 3:2 Ayan (66.), 4:2 El Hamdani (68.), 5:2 Apicella (76.). Velbert: Lanz, Hetkamp (83. El-Ouhibi), Rec, Strauch (73. Ntuku), Bock, Khan (77. Baladoukas), Gilbo, El Hamdani, Lafatan, Yigiter (84. Prenaj), Apicella (90-+1 T. Pomorin).

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