Velbert. Der SC Velbert unterliegt dem VSF Amern. Welche Undiszipliniertheiten und individuellen Fehler für die 1:2-Niederlage sorgten.

Der SC Velbert konnte seine erfolgreiche Heimserie nicht fortsetzen und unterlag den sich noch im Kampf um den Klassenerhalt befindenden VSF Amern mit 1:2. „Da war deutlich mehr für uns drin, aber wir haben uns mit Undiszipliniertheiten und individuellen Fehlern diesmal selbst auf die Verliererstraße gebracht“, resümierte SC-Trainer Dennis Czayka.

Seine Mannschaft startete gut in die Partie, löste die Situationen bei Pressingversuchen des Teams aus dem Kreis Viersen gut auf und übernahm nach und nach die Spielkontrolle. Doch das erste Tor erzielten die Gäste direkt mit ihrem ersten Torschuss. Nach einer Ecke für die Velberter holte sich Lamin Fuchs den Ball hinter der Mittellinie, durchlief das ganze Mittelfeld, tauchte plötzlich frei vor Torhüter Tim Höppner auf und schob den Ball an ihm vorbei über die Linie.

„Da stellen wir uns nicht gut an, denn wir können den Torschützen trotz der 2:1-Überzahl nicht stoppen. Tolga Lafatan muss verzögern, anstatt 30 Meter vor dem Tor den Schritt nach vorne zu machen. Dann hätte auch Laurin Kamperhoff noch mal eingreifen können, der das schon vorher nicht konsequent genug gemacht hatte“, beschrieb Czayka diese Szene.

SC Velbert zeigt eine gute Reaktion auf den Rückstand

Seine Mannschaft reagierte aber unbeeindruckt vom Rückstand und erspielte sich eine gute Chance. Laurens Bock hatte sich nach einem tiefen Pass außen durchgespielt, doch seinen Querpass fing der Amerner Torhüter ab. Wenig später kam Antonio Militello nach einem Doppelpass mit Alper Islam zum Abschluss und der Ball schlug flach zum 1:1 im Eck des VSF-Tores ein.

„Danach hatten wir das Spiel vom Gefühl her im Griff und wollten das zweite Tor nachlegen, dann wären wir in der Spur gewesen“, sagte der Velberter Coach. Simon Prenaj hatte eine hochkarätige Möglichkeit, doch seinen Schuss wehrte der Torhüter der Amerner mit einer tollen Parade ab.

Gelb-Rote Karte macht es dem SC Velbert für die zweite Hälfte enorm schwer

Die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte waren dann vorentscheidend für den Ausgang der Partie. Als die Velberter den Ball im eigenen Strafraum nicht konsequent genug klärten, traf Niklas Thobruck aus dem Gewühl heraus zum 1:2. In der Nachspielzeit sah dann Simon Prenaj wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte, so dass die Clubber die zweite Halbzeit in Unterzahl spielen mussten.

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„Die Gelb-Rote Karte hat dann das Spiel verändert“, stellte Czajka fest. „Besonders bitter war daran, dass der Schiedsrichter ihn vorher verwarnt hatte, obwohl Laurens Bock das taktische Foul begangen hatte“, berichtete der Coach. „Wir haben es nach dem Seitenwechsel sehr ordentlich gemacht, aber es war schwer in Unterzahl. Der Gegner ließ sich etwas fallen und uns viel Ballbesitz, aber wir konnten uns nur wenige klare Chancen herausspielen“, fasste er den Verlauf der zweiten Halbzeit zusammen.

Auch die Umstellung auf zwei Stürmer hat nicht den gewünschen Effekt

Später ließ er dann auch mit zwei Spitzen spielen, aber auch eine Doppelchance konnten seine Schützlinge nicht verwerten, denn zunächst wehrte der VSF-Schlussmann einen Kopfball ab, dann blockte ein Abwehrspieler den Nachschuss eines Velberters. Zu allem Überfluss sah dann auch noch Jacob Sami Jawad in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte, als er sich nach einer Entscheidung des Schiedsrichters die Geste des Abwinkens erlaubte.

Der Moment des zwischenzeitlichen 1:1. Antonio Militello traf für den SC zum Ausgleich. Zum Sieg reichte es aber nicht.
Der Moment des zwischenzeitlichen 1:1. Antonio Militello traf für den SC zum Ausgleich. Zum Sieg reichte es aber nicht. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„In so einem fairen Spiel kann man mit ein bisschen Fingerspitzengefühl darüber auch mal hinwegsehen, aber trotzdem muss Jacob da auch seine Emotionen besser im Griff haben“, befand Czayka. „Ansonsten war ich mit der Moral der Mannschaft in der zweiten Halbzeit zufrieden, aber die Sperren tun uns weh. Jetzt muss ich mir Gedanken machen, wie es nach der spielfreien Woche nach Pfingsten weitergeht“, kündigte der 41-Jährige an.

SC Velbert – VSF Amern 1:2 (1:2)

  • SC: Höppner, Militello (70. Celik), Rec, Bock, Demirdere, Prenaj, Kamperhoff, El Hamdani, Lafatan (46. Bankoue), Islam (62. Jawad), Strohmenger
  • Tore: 0:1 Fuchs (11.), 1:1 Militello (18.), 1:2 Thobruck (40.)

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