Essen. In der Oberliga trennen sich Adler Union Frintrop und der TVD Velbert am Ende 3:3. Zehn Sekunden fehlen am Ende zum Frintroper Heimsieg.
Sonntag, 15 Uhr, bestes Fußballwetter: Adler Union Frintrop traf am heimischen Wasserturm in der Oberliga Niederrhein auf den TVD Velbert. 310 Fans pilgerten nach Essen zum Kellerkrimi zwischen zwei direkten Konkurrenten, die noch um den Klassenerhalt kämpfen. So viel vorweg: Das Kommen sollte sich lohnen. Beide Mannschaften lieferten sich einen wilden Schlagabtausch, der ohne Sieger endete. Nach 93 Minuten trennten sich die Oberligisten 3:3 (0:0).
Dabei sah es in der ersten Halbzeit noch überhaupt nicht nach Spektakel aus. Die Teams neutralisierten sich und keiner wollte den ersten Fehler machen. Adler Union hatte viel Ballbesitz, aber die größte Chance konnten die Gäste kurz vor dem Seitenwechsel verzeichnen: Robert Nnaji scheiterte aus kurzer Distanz an Frintrops Keeper Stefan Jaschin.
Sechs Tore in Hälfte zwei
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Fans aber dann voll auf ihre Kosten. Es ging hin und her, das Tempo war hoch und es fielen gleich sechs Treffer. Den Anfang machte Antonio Gilbo, der die Velberter in der 52. Minute per Kopfball in Führung brachte. Adler Union zeigte sich aber unbeeindruckt und glich direkt im Gegenzug aus. Kapitän Jonas Rübertus legte vor und Torjäger Yannick Reiners schloss sehenswert zum 1:1 ab. Nur vier Minuten später drehten die Hausherren diese Partie. Wieder war Rübertus der Vorlagengeber, in der Mitte stand Joker Timo Dapprich richtig und staubte zum 2:1 ab.
Eine rassige Schlussphase mit vielen Toren
Es entwickelte sich eine rassige Schlussphase, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Adler Union hatte durch Dominik Stukator die Riesen-Chance auf die Entscheidung, aber der Stürmer scheiterte an Robin Offhaus (82.). Das sollte sich rächen, denn in der 85. Minute erzielte Velberts Luka Bosnjak mit einem traumhaften Distanzschuss den 2:2-Ausgleich.
Adler Union reagierte aber wieder einmal mit Bravour auf den Rückschlag und konnte durch Dapprichs Doppelpack (88.) erneut vom Sieg träumen. Doch es sollte anders kommen: Mit der letzten Aktion des Spiels bekam der TVD einen Elfmeter zugesprochen, den Noah Korczowski souverän verwandelte. Während Frintrop diesen Rückschlag erst einmal verarbeiten musste, war der Jubel bei Velbert groß. Dieser Punktgewinn war extrem wichtig im Abstiegskampf.
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Bei Adler Union-Trainer Marcel Cornelissen überwog die Enttäuschung nach dem verpassten Heimdreier: „Das ist wirklich brutal. Wir bekommen in der 94. Minute diesen Elfmeter, der total unnötig war. Das ist natürlich ein Nackenschlag. Die zweite Halbzeit war unterhaltsam, aber wir haben nicht die Intensität auf den Platz bekommen, die uns noch am Mittwoch ausgezeichnet hat. Die Reaktion auf die Gegentore war dafür richtig gut.“
Für Adler Union steht in dieser Saison nur noch eine Partie auf dem Programm: Am 26. Mai sind die Essener zu Gast beim 1. FC Kleve, einem weiteren Konkurrenten im Abstiegskampf. Es ist ein Endspiel. Aktuell stehen die Frintroper auf Platz 15. Wenn sie diesen Platz halten und es einen Aufsteiger in die Regionalliga geben sollte, dann reicht der 15. Rang zum Klassenerhalt. Der TVD Velbert gastiert dagegen zum Saisonfinale beim Mülheimer FC (2. Juni). Eine Woche zuvor trifft die Pappas-Elf auf den ETB Schwarz-Weiß Essen.
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